Zweite Generation wird zum Schreck der Kleinwagen-Platzhirsche.
Hyundai hat derzeit einen guten Lauf und schon längst das Image des Billigheimers abgelegt. Das Qualitäts- und Designniveau gleicht sich dem deutscher Konkurrenz an – siehe etwa den brandneuen Tucson (ix35-Nochfolger). Gleiches gilt auch für den noch taufrischen i20 , der in unserem Test eine tadellose Vorstellung ablieferte.
© Hyundai
Die Front gefällt mit ihrem zweigeteilten Kühlergrill sowie den schmalen Scheinwerfern.
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Absoluter Hingucker ist die abgedunkelte C-Säule. Der Überhang hinten wurde verkürzt, im Zusammenwirken mit dem verlängerten Radstand ergibt das ein deutlich dynamischeres Design.
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Das Heck wird von den zweigeteilten LED-Leuchten und der markant gezeichneten Rückscheibe geprägt.
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Das Kofferraumvolumen kann von 326 auf bis zu 1.042 Liter erweitert werden.
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Im aufgeräumten Cockpit sitzen alle Schalter exakt dort, wo sie hingehören. Die weichen Materialien im oberen Bereich sehen nicht nur gut aus, sondern fühlen sich auch hochwertig an.
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Extras wie beheizbares Lederlenkrad Vorrichtung für eine Smartphone-Docking Station und Spurhalteassistent können sich sehen lassen. Ein integriertes Navisystem gibt es vorerst jedoch nciht.
Optisch fallen im Vergleich zum Vorgänger ein neu gezeichneter Kühlergrill mit LED-Tagfahrleuchten und eine etwas kantigere Linie ins Auge. Der Neue ist größer als der allmächtige Konkurrent Polo - 7 Zentimeter in der Länge, 10 Zentimeter punkto Radstand. Das merkt man auch bei den Platzverhältnissen. Vorne wie hinten kommt nie Klaustrophobie auf und auch das Kofferraumvolumen liegt mit 326 bis 1.024 Litern ein gutes Stück über jenem des Polo.
Hochwertiges Ambiente
Ein dezidiertes Lob gilt dem Cockpitdesign, das in seiner aufgeräumten Art und den hochwertigen Materialien schon sehr nah an deutsche Konkurrenz heranreicht. Einziger Kritikpunkt ist, dass es derzeit noch kein integriertes Navigationssystem gibt. Die optionale Handy-Halterung ist zwar praktisch, wer ein großes Navi mit Touchscreen will, muss sich aber noch bis zum Spätsommer gedulden. Die Sitze sind für einen Kleinwagen äußerst langstreckentauglich. Lediglich die Sitzflächen könnten etwas länger ausfallen.
Gutmütiges Fahrverhalten
Der von uns getestete 90 PS starke Diesel bietet einen guten Durchzug und mit einem Testverbrauch von knapp über fünf Litern hohe Effizienz. Das Fahrwerk ist komfortabel und schluckt auch bei voller Beladung nahezu alle Unebenheiten. Die Lenkung könnte zwar etwas mehr Rückmeldung bieten, agiert ansonsten jedoch präzise. Zudem haben sich die standfesten Bremsen ein dickes Lob verdient. Geht man Kurven etwas zu forsch an, untersteuert der i20 zunächst und wird dann gekonnt vom ESP eingebremst.
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Kosten
Preislich beginnt die Welt des i20 bei knapp 12.000 Euro. Für ein Fahrzeug mit Topausstattung, wie das von uns getestete Modell, ist die 20.000er-Grenze schnell gesprengt. Dafür gibt es aber auch Lenkrad- und Sitzheizung, ein (aufpreispflichtiges) Panorama-Schiebedach und vieles mehr. Tendenziell nähert sich Hyundai aber auch bei der Preisgestaltung immer mehr der deutschen Konkurrenz an. Gute Produkte haben eben ihren Preis. In diesem Punkt kochen auch die Koreaner nur mit Wasser.
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Technische Daten (Testwagen)
1,4l-Vierzylinder Diesel mit 90 PS und 240 Nm
0 bis 100 km/h in 12,1 Sek.; Spitze: 175 km/h
Normverbrauch: 4,1 Liter auf 100 km
4.035 x 1.735 x 1.474 (L x B x H in Millimeter)
Leergewicht: 1.280 Kilogramm
Kofferraumvolumen: 326 bis 1.042 Liter
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