Überarbeiteter „Indianer“ kommt mit entschärfter Front und neuen Motoren.
In den USA ist die Facelift-Version des Cherokee schon seit einigen Monaten im Handel. Nun schafft es das auch in Europa äußerst beliebte Jeep-Modell auch in die alte Welt. Bei seiner Weltpremiere im Jahr 2013 sorgte der aktuelle Cherokee in der Fangemeinde der Marke für Aufruhr. Bei vielen Jeep-Enthusiasten kam die „rundgelutschte“ Front mit dem nach vorne gewölbten Grill und den extrem schmalen Scheinwerfern nicht gut an. Die soliden Verkaufszahlen zeigen jedoch, dass die Radikalkur beim Design offenbar die richtige Entscheidung war. Doch mit dem Facelift rudern die Italo-Amerikaner (Jeep gehört zu Fiat Chrysler; FCA) bei der polarisierenden Optik etwas zurück.
Design
Bei der umfangreichen Überarbeitung wird das umstrittene Frontdesign deutlich entschärft. Entscheidende Komponenten wie die Frontschürze, der Kühlergrill, die Motorhaube, die LED-Hauptscheinwerfer, das Tagfahrlicht und die Nebelscheinwerfer erfuhren ein wesentliches Restyling. Nun fügt sich der Cherokee wieder besser in das aktuelle SUV-Markendesign, das von Compass und Grand Cherokee vorgegeben wird, ein. Der Wrangler und der Renegade setzen hingegen auf ein deutlich rustikaleres Design. In der Seitenansicht bleibt beim Cherokee alles beim Alten. Am Heck wurde die Schürze überarbeitet und die Grafik der LED-Rückleuchten strahlt in einem neuen Look. Zudem bietet der Hersteller neue Karosseriefarben und Alufelgen an.
Innenraum
Das Cockpit haben sich die Designer ebenfalls zur Brust genommen. Auch hier geht es nun etwas eleganter zu. Akzente in Satin Chrome und hochglänzendem Piano Black sollen mehr Wertigkeit ausstrahlen. Wichtigste Neuerung ist jedoch die Einführung der neuesten Uconnect Infotainment- und Navigations-Systeme. Sie verfügen über Smartphone-Integration via Apple CarPlay sowie Android Auto und bieten die Auswahl zwischen zwei unterschiedlichen Touchscreen-Größen (17,8 und 21,3 Zentimeter). Praktische Online-Dienste wie Echtzeitverkehrsdaten, Restaurantsuche oder Tankstellenfinder sind ebenfalls verfügbar. Praktisch: Dank nun verschiebbarer Rückbank wächst der Basiskofferraum auf 570 Liter (+70 Liter)
Ausstattung
In Österreich verfügt schon das Basismodell über eine ordentliche Ausstattung. Serienmäßig sind unter anderem LED-Scheinwerfer, Soundsystem mit 7 Zoll Touchscreen, Bluetooth-Schnittstelle Sparhalte-Assistent, Toter-Winkel- und Kollisionswarner sowie Querverkehrserkennung mit an Bord. Zur Markteinführung bietet Jeep den überarbeiteten Cherokee nur ab der besseren Limited-Ausstattung an. Dieses bietet zusätzlich das 8,4 Zoll große Infotainment-System Uconnect 8.4 inklusive Navigationssystem und Smartphone-Integration via Apple CarPlay und Android Auto.
Antrieb
Beim Marktstart steht zunächst nur ein 2,2 Liter großer Dieselmotor mit 195 PS und 450 Nm Drehmoment zur Verfügung. Der Selbstzünder leitet seine Kraft serienmäßig über eine 9-Gang-Automatik von ZF auf die Vorderräder weiter. Allrad ist auf Wunsch erhältlich. So gerüstet, sprintet der Cherokee in 9,1 Sekunden (Allrad: 8,8 Sek.) aus dem Stand auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 205 km/h (Allrad: 202 km/h). Den Normverbrauch gibt Jeep mit 6,1 bzw. 6,6 Liter (Allrad) auf 100 Kilometer an. Ewas später wird die Motorenpalette um einen aus dem Alfa Stelvio bekannten, 270 PS starken 2,0-Liter Turbo-Benziner (ab 2019) und einem 150 PS starken Diesel erweitert. Letzterer ist auf Wunsch auch mit einem manuellen Sechsgang-Getriebe erhältlich. Auch die auf Hardcore-Offroader getrimmte Trailhawk-Variante dürfte 2019 nach Europa kommen. Die drei verfügbaren 4x4 Systeme - Active Drive I, Active Drive II und Active Drive Lock – wurden ebenfalls überarbeitet.
Verfügbarkeit und Preis
In Österreich kommt der „neue“ Cherokee am 4. Oktober 2018 in den Handel. Bestellungen nimmt Jeep bereits entgegen. Für den 195 PS starken Fronttriebler mit Limited-Ausstattung werden 54.990 Euro fällig.