Luxus, Sport und Offroad
"Neuer" Grand Cherokee greift X5 & Co. an
16.02.2017
Jeeps überarbeitetes SUV-Flaggschiff ist variantenreich wie nie.
Jeep schickt in Österreich nun das Facelift des aktuellen Grand Cherokee an den Start. Optisch halten sich die Änderungen mit Modifikationen an Frontschürze, Kühlergrill und LED-Nebelscheinwerfern in Grenzen. Dafür ist das europäische SUV-Flaggschiff des zur FCA-Gruppe (Fiat Chrysler) gehörenden Herstellers jetzt variantenreich wie nie. Erstmals gibt es das Auto auch in einer besonders geländefähigen Trailhawk-Variante. Darüber hinaus ist der „Häuptling“ auch in einer Luxus-Version sowie als Sportmodell SRT erhältlich. Seine fast schon legendäre Offroad-Kompetenz beweist der große Jeep im Modelljahr 2017 mit den drei, je nach Modell verfügbaren Allradantriebssystemen Quadra-Trac II, Quadra-Drive II mit elektronisch gesteuertem Sperrdifferenzial in der Hinterachse und Quadra-TracActive-on-Demand exklusiv für den SRT. Die Versionen Trailhawk, Overland und Summit verfügen darüber hinaus über die Luftfederung Quadra-Lift, mit der die Bodenfreiheit auf bis zu 28 Zentimeter erhöht werden kann. Wer also keinen deutschen Vertreter dieses Segments wie X5, Q7, Touareg oder GLE will, findet hier eine Alternative.
Trailhawk
Beim Trailhawk handelt es sich um eine besonders geländefähige Version des Grand Cherokee. Zu deren Offroad-Technologien gehören neben der erwähnten Luftfederung mit fünf Einstellstufen auch eine kevlarverstärkte Goodyear Offroad-Bereifung im 18 Zoll-Format sowie eine elektronisch geregelte Differenzialsperre an der Hinterachse. Darüber hinaus hilft im Grand Cherokee Trailhawk die Gelände-Tempoautomatik Selec-Speed-Control das Fahrzeug mit konstanter Geschwindigkeit über Offroadstrecken kriechen zu lassen, ohne dass der Fahrer Brems- oder Gaspedal betätigen muss. Die Böschungswinkel betragen 29,8 Grad vorne und 22,8 Grad hinten, der Rampenwinkel und die Bodenfreiheit liegen bei 27,1 Grad respektive 274 Millimeter. Als Antrieb dient der 250 PS starke 3.0 MultiJet II-Turbodieselmotor, der seine Kraft über ein Achtgang-Automatikgetriebe an das aufwendige Allradsystem überträgt.
Optisch ist die Geländeversion an der für alle Trailhawk-Modelle charakteristischen schwarzen Blendschutzfolie auf der Motorhaube, an mattgrauen Akzenten (Dachreling, Frontgrill, Frontschürze und Außenspiegelgehäuse) sowie den roten „Trail Rated"-Emblemen und dem Trailhawk-Schriftzug am Heck erkennbar. Komplettiert wird der eigenständige Auftritt von serienmäßigen Unterfahrschutzplatten und dem Fehlen jeglicher Chrom- oder Glanzelemente an der Karosserie. Im schwarz gehaltenen Innenraum gibt es Velours-Performancesitze, rote Ziernähte an Sitzen, Türverkleidungen und Mittelkonsole, Einlagen in „Piano Black", bronzefarbene Finishs an allen lackierten Flächen und ein „Trailhawk"-Logo auf dem Lenkrad. Zur Serienausstattung gehört ein 8,4 Zoll großer „Uconnect"-Touchscreen mit zusätzlichen Offroad-Anzeigen für unter anderem Achsverschränkung, Einstellung der Luftfederungshöhe sowie den 4x4- und „Selec Terrain"-Fahrmodi. Der Preis für den neuen Grand Cherokee Trailhawk beginnt bei 73.990 Euro.
Summit
Für die Top-Ausstattung Summit, die serienmäßig auf speziellen 20 Zöllern und mit verchromtem Grill aus den Werkshallen rollt, wird hierzulande mit 87.490 Euro noch etwas mehr fällig. Dafür bekommen die Käufer aber auch einiges geboten. So steht für den Innenraum beim „neuen“ Summit als eine von vier Farbvarianten ein „Laguna"-Volllederinterieur in einer Zweifarbkombination zur Wahl. Armaturenträger, Instrumententafel, Mittelkonsole und Türverkleidungen setzen dabei auf feinen Nappalederbezug, die „Laguna"-Variante besitzt zusätzlich konturierte Kanten. Sämtliche Top-Modelle verfügen serienmäßig über eine Velours-Dachhimmelverkleidung, beleuchtete Türeinstiegsleisten, eine geräuschdämmende Front- und Seitenverglasung, die Geräusch kompensierende „Active Noise Cancellation"-Technologie sowie Berber-Teppichfußmatten. Ein weiteres „Summit"-Merkmal ist ein Highend-Surround-Soundsystem von Harman Kardon, das auf 825 Watt Leistung, insgesamt neunzehn Lautsprecher, drei Subwoofer und Zwölfkanal-Verstärker setzt.
Sicherheitstechnisch sind unter anderem ein Spurhalteassistent, ein Parkassistent (parallel und quer zur Fahrbahn) und eine Kamera zum leichteren Ankoppeln eines Anhängers mit an Bord. Auch das 4x4-System Quadra-Drive II mit „ELSD"-Sperrdifferenzial und die Luftfederung sind Standard. Für den adäquaten Vortrieb sorgen beim Summit wahlweise der 250 PS starke V6-Diesel, ein V6-Benziner mit 286 PS oder ein 352 PS starker Benziner, der seine Kraft aus acht Zylindern holt.
SRT
Wer beim Grand Cherokee nicht auf Sportlichkeit verzichten will, kann auch im Modelljahr 2017 wieder zum SRT greifen. Dieser ist außen vor allem an den zusätzlichen Lufteinlässen an der Front, den breiten Schwellern sowie den großen Endrohren erkennbar. Angetrieben wird das bislang leistungsstärkste Jeep-Modell von einem 6,4 Liter V8-Triebwerk mit 468 PS und einem maximalen Drehmoment von 624 Newtonmetern. So gerüstet, soll die Beschleunigung von 0 auf 100km/h in weniger als fünf Sekunden gelingen. Schluss ist erst bei einer Höchstgeschwindigkeit von 257 km/h. Wieviel Liter Super bei Auskostung der vollen Leistung durch die Einspritzdüsen des 2,5-Tonners zischen, möchte man am liebsten wohl gar nicht wissen. Der Fahrer kann den SRT über vier verschiedene Fahrmodi einschließlich einer Anfahroptimierung (Launch Control) auf seine persönlichen Wünsche abstimmen.
Neben dem Motor schöpft Jeep beim SRT auch bei der Ausstattung aus dem Vollen. Features wie Nappalederausstattung, Velours-Sportsitze, 20 Zoll-Leichtmetallräder, Infotainmentsystem „Uconnect" mit 8,4 Zoll-Touchscreen einschließlich Digitalradio (DAB), Navigationssystem und Uconnect Live Services sowie das Harman Kardon Soundsystem mit 825 Watt sind serienmäßig mit dabei. Ebenfalls in der Serienausstattung enthalten sind ein elektrisches Panorama-Sonnendach Spurhalteassistent, Parkassistent und Rückfahrkamera. Jeep verlangt für den überarbeiteten Grand Cherokee SRT mindestens 109.190 Euro.