Die neue Generation sieht nicht nur besser aus, sondern ist auch praktischer.
Wie berichtet, stellt Kia auf dem Genfer Autosalon 2018 (Publikumstage: 8. bis 18. März) den völlig neuen Ceed, den überarbeiteten Optima und den Rio GT-Line vor. Neben dem Fünftürer präsentieren die Koreaner von der dritten Generation ihres Kompakten auch die Kombiversion. Nun wurden alle Informationen vom neuen Ceed Sportswagen (SW) verraten. Dieser nutzt – wie das Hatchback-Modell – die Plattform des Hyundai i30, den es ebenfalls als Kombi gibt. Im Vergleich zum Vorgänger wurde die neue Generation von Kias kompakten Lademeister noch einmal praktischer. Im Schnitt liegt der Kombianteil im C-Segment bei ca. 30 Prozent. In Österreich wurden sogar bis zu 50 Prozent der zweiten Generation des cee’d als Sportswagon verkauft.
Design und Abmessungen
Bis auf die Abmessungen und das Heckdesign unterscheiden sich Fünftürer und Kombi nicht. Im Vergleich zum Vorgänger ist das neue Modell um 95 mm länger (jetzt 4.600mm), sowie flacher (1.465 mm, minus 20 mm) und breiter (1.800 mm, plus 20 mm) und hat einen längeren Hecküberhang (1.070 mm, plus 115 mm). Da der Frontüberhang verkürzt (880 mm, minus 20 mm) wurde und der Radstand (2.650 mm) unverändert bleibt, verfügt der neue Ceed SW über stimmige Proportionen. Die kantigere Linienführung steht auch dem Kombi gut. Gleiches gilt für das neue Gesicht mit den flacheren Scheinwerfern und dem aktuellen Tigernasen-Grill. Der rundlich gezeichnete Vorgänger wirkte deutlich pummeliger. Ein optisches Highlight des neuen Ceed SW ist die ausgeprägte Schulterlinie. Eine Dachreling ist beim Kombi Serie. Am Heck stechen vor allem die LED-Rückleuchten inklusive Tagfahrlicht-Funktion und der Dachkantenspoiler ins Auge. Der Längenzuwachs kommt dem Kofferraum zugute, der über eine breite Öffnungen und eine niedrige Ladekante verfügt. Das Volumen des Gepäckabteils legt um 72 Liter auf 600 Liter bei den Rücksitzen in Normalstellung zu. Diese sind nunmehr dreigeteilt (40:20:40), und können mit einem Griff von der Heckklappe aus umgeklappt werden. Jeder Ceed Sportswagon erhält eine Unterflur-Gepäckbox für Kleinkram. Praktisch: Die Gepäckraumabdeckung kann ebenfalls im Unterboden verstaut werden. Ein Schienensystem zur Befestigung von Gepäckstücken wird wieder gegen Aufpreis verfügbar sein.
Cockpit und Ausstattung
Die restliche Technik und das Cockpit werden eins zu eins vom Fünftürer übernommen. Beim Cockpit orientiert sich das Kompaktauto an seinen aktuellsten Markenbrüdern wie etwa dem Stonic. Alles wirkt aufgeräumt und hinterlässt einen wertigen Eindruck. Dafür sorgen u. a. Klavierlackblenden, Metalleinlagen und perforiertes Leder mit Kontrastnähten auf den Sitzen. Oberhalb der Mittelkonsole gibt es nun auch hier einen aufgesetzten Monitor. Serienmäßig misst er 5 Zoll, in der mittleren Variante gibt es einen 7-Zoll-Touchscreen. In der Top-Version des Multimedia- und Navigationssystems verfügt der Touchscreen über eine Diagonale von 8 Zoll. Positiv: Soundsystem, Klimaanlage sowie die optionale Sitzheizung und -belüftung werden über separate Bedienelemente mit „echten“ Knöpfen bedient. Die Elemente liegen in Griffnähe unterhalb des Touchscreens. In der Top-Ausstattung gibt es auch eine Smartphone-Integration (Apple Car Play und Android Auto) inklusive Sprachsteuerung. Eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung ist bereits im Basismodell mit dabei. Hinter dem kreisrunden Multifunktionslenkrad gibt es ein klassisches Kombiinstrument mit zwei analogen Anzeigen im Tubendesign. Dazwischen befindet sich eine große LCD-Anzeige. Zu den erwähnenswerten Extras zählen u. a. eine beheizbare Windschutzscheibe, eine Induktionsladeschale zum kabellosen Smartphone-Aufladen sowie ein Soundsystem von JBL.
Motoren
Bis auf den Basisbenziner (Sauger mit 100 PS) bietet Kia für den neuen Ceed SW alle Motoren an, die auch im Fünftürer zum Einsatz kommen. Als Einstiegsmotor dient beim Kombi der 1.0-l-Dreizylinder-Benziner mit 120 PS. Darüber rangiert ein 140 PS starker 1,4-Liter-T-GDI, der das bisherige 1,6-Liter-Triebwerk ersetzt. Bei den Dieselmotoren gibt es einen 1,6-Liter-CRDi mit 115 oder 136 PS. Die CO2-Emissionen des Selbstzünders sollen nach dem neuen Testzyklus WLTP unter 110 Gramm pro Kilometer liegen. Dank SCR-Kat erfüllen die Selbstzünder die strengste Abgasnorm Euro 6d TEMP. Auf Wunsch gibt es für die beiden Diesel und den 1,4-Liter-T-GDI ein siebenstufiges Doppelkupplungsgetriebe. Alle Versionen verfügen über Frontantrieb. Ebenfalls interessant: Kia bietet für den neuen Ceed SW ein "Eco Pack" an, das das Auto effizienter machen soll. Das Paket verfügt über einen aktiven Kühlergrill (öffnet seine Klappen nur bei Bedarf und sorgt für bessere Aerodynamik), eine erweiterte Unterbodenverkleidung und eine Tieferlegung um fünf Millimeter.
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Assistenzsysteme
Bei den Assistenzsystemen geben sich die Koreaner auch keine Blöße. Moderne Helfer wie Toter-Winkel-Warner, Müdigkeitswarner, aktiver Spurhalteassistent, Rückfahrkamera und autonomer Notbremsassistent mit Fußgängererkennung sind in dieser Klasse mittlerweile ohnehin ein Muss. Doch der Ceed kann noch mehr. Auf Wunsch gibt es nämlich einen Stauassistenten, der den Koreaner teilautomatisiert durch den Verkehr zirkelt. Konkret hält der Ceed bis zu einem Tempo von 130 km/h selbstständig die Spur und den Abstand zum Vordermann ein. Bei Bedarf bremst er dabei bis zum Stillstand ab. Die Hände müssen jedoch am Lenkrad bleiben.
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Verfügbarkeit
Wie der Fünftürer wurde auch der neue Ceed SW im europäischen Kia-Designzentrum in Frankfurt entworfen und im Rüsselsheimer Forschungs- und Entwicklungszentrum der Marke entwickelt. Hergestellt wird er wie seine Vorgänger im Kia-Werk Žilina in der Slowakei. Der Produktionsstart erfolgt im Mai. Zu den Händlern rollt der neue Ceed Kombi im Sommer 2018. Preise stehen noch nicht fest.