Solider Polo-Gegner
So fährt sich der „neue“ Kia Rio
21.07.2015
So fährt sich der modellgepflegte Kleinwagen aus Korea.
Zugegeben: Mit der legendären Samba-Stadt am Zuckerhut hat der aufgefrischte Rio nichts gemein - dafür überzeugt der Polo-Gegner von Kia aber mit anderen Qualitäten. In der aktuellen Generation präsentiert sich der erfolgreiche Kleinwagen hübscher denn je. Die überarbeitete Front mit modifizierten Scheinwerfern und neuem Grill steht dem kleinen Koreaner wirklich gut. Hinten gibt es eine neue Grafik für die Rückleuchten. Darüber hinaus profitiert die Facelift-Version von neuen Ausstattungsdetails und sparsameren Motoren. Und auch im Inneren geht es beschwingter zu. So verfügt die Zentralkonsole über ein größeres Display für das optionale Navigationssystem samt Rückfahrkamera.
Das aufgeräumte Cockpit ist nett eingerichtet und sauber verarbeitet.
Der lange Radstand bewirkt Raumwunder
Da sich an den Abmessungen im Vergleich zum Vorgänger
nichts geändert hat, bleibt auch dasPlatzangebot gleich. Dieses war im aktuellen Rio aber ohnehin erfreulich gut. Kein Wunder, immerhin sorgt der 2,57 Meter lange Radstand schon einmal für gute Voraussetzungen, um Passagiere und Gepäck gut unterzubringen. Der Kofferraum fasst zwischen 288 und 923 Liter. Damit liegt er auf dem Niveau des Klassenprimus‘ aus Wolfsburg. Selbst im Fond kommen zwei Erwachsene problemlos unter. Zu dritt wird es jedoch ziemlich eng. Daran merkt man eben, dass man in einem Kleinwagen sitzt.
Der Rio hat sich seit der ersten Generation optisch und technisch kräftig gemausert.
Antrieb
Der 85 PS starke 1,2-l-Benziner ist ein zivilisiertes Kerlchen, sowohl was Laufkultur, Geräuschentwicklung und Verbrauch betrifft. Von unten heraus tut sich der Sauger aber etwas schwer. Wenn es einmal schneller vorwärts gehen soll, müssen die Drehzahlen auf Trab gehalten werden. Dann steigt aber nicht nur der Geräuschpegel, sondern auch der Verbrauch. Alles in allem passt der Motor aber gut zum Rio. Schließlich ist der Kleine für die City und nicht für die Rennstrecke gedacht. Die Lenkung ist nun etwas direkter ausgelegt, bietet aber nach wie vor nicht allzu viel Rückmeldung. Dafür findet das Fahrwerk einen guten Kompromiss aus Komfort und Sportlichkeit. So hält sich die Seitenneigung in Kurven nun deutlicher in Grenzen. Geht man es etwas zu schnell an, untersteuert der Rio brav und ist somit sicher zu bewegen. Das ESP muss jedenfalls fast nie eingreifen.
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Kosten
In der von uns getesteten Variante mit Vollausstattung (Gold) kommt der Rio 1.2 MDI auf 16.690 Euro. Für eine Reise nach Rio mag das viel Geld sein, nicht aber für ein gutes Auto. Überhaupt wenn man bedenkt, dass Kia seinen Autos eine 7-Jahres-Garantie spendiert. Genauso lange gibt es übrigens auch kostenlose Updates für das Navigationssystem.