Briten bringen noch heuer die Neuauflage ihrer Kraxel-Ikone auf den Markt.
Aktuell sind die Mercedes G-Klasse und der Jeep Wrangler die einzigen „echten“ Offroader, die seit Jahrzehnten weltweiten Kultstatus genießen. Beide Fahrzeuge wurden im Vorjahr neu aufgelegt. Land Rover hat die Fertigung des alten Defenders im Jahr 2016 hingegen komplett eingestellt. Zwischenzeitlich kam zwar eine extrem spektakuläre V8-Variante in den Handel, doch diese war streng limitiert. Ende letzten Jahres haben die Briten mit einem Twitter-Foto aber das Comeback ihrer Ikone in Aussicht gestellt. Und nun gibt es weitere offizielle Informationen zur Neuauflage des Defenders.
Testprogramm vor Abschluss
Laut Land Rover biegt die komplett neu entwickelte Generation in ihrem Testprogramm gerade auf die Zielgerade ein. Der neue Defender hat mittlerweile 1,2 Millionen Testkilometer rund um den Globus absolviert. Nun startet noch ein abschließender Praxistest mit dem Land Rover Partner Tusk: Die Tier- und Naturschutzorganisation wird einen speziell getarnten Defender Prototypen im Borana-Schutzgebiet in Kenia auf Herz und Nieren prüfen. In dem 14.000 Hektar großen Reservat muss sich die neue Generation der Allradlegende unter anderem als Zugfahrzeug mit schweren Hängern, bei der Durchquerung von Flussläufen und als Ausrüstungs-Transporter auf nicht asphaltierten Pisten bewähren.
Härtetests
Auch ansonsten wurde der neue Defender nicht geschont. Bis zur Vorstellung werden die stark getarnten Prototypen der Baureihe über 45.000 verschiedene Tests absolviert haben – viele davon unter extremen Bedingungen. So schickten die Ingenieure den Offroader in die 50 Grad heiße Wüste ebenso wie in die minus 40 Grad kalte Arktis. Hinzu kommen unter anderem Höhentests in 3.000 Metern über dem Meer in den Rocky Mountains. Nur so könne sichergestellt werden, dass der neue Defender für alle Herausforderungen gewappnet ist.
Globale Erprobung
Das Testprogramm findet rund um den Globus statt: So wird seine Straßendynamik auf dem Nürburgring verfeinert, während er seine Geländeeigenschaften auf den Schlammpisten im britischen Eastnor, auf Felspfaden bei Moab in Utah oder in den Sanddünen von Dubai beweisen muss. Obwohl der Defender nach wie vor ein harter Geländegänger bleibt, muss er auch in Sachen Komfort und Technologie stark zulegen. Hier haben Mercedes und Jeep die Latte zuletzt deutlich nach oben geschraubt.
Moderne Features
Auch in den Bereichen Konnektivität, Assistenzsysteme und Effizienz will der Defender vorne mitspielen. Konkrete Infos dazu gibt es aber noch nicht. Doch Land Rover kann hier auf viele Systeme aus dem Konzernregal zugreifen. Deshalb werden auch im neuen Defender moderne Elemente, die wir bereits aus Jaguar-, Range Rover- und Land Rover-Modellen kennen, verfügbar sein. Selbst auf Touchscreens, digitale Instrumente, WLAN-Hotspot, Internet-Zugang oder teilautonomes Fahren werden die Besitzer nicht verzichten müssen.
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Verfügbarkeit
Seine Weltpremiere feiert der neue Defender laut Hersteller später im Verlauf des Jahres. Die neue Generation wurde in Großbritannien, im Test- und Entwicklungszentrum von Land Rover in Gaydon entworfen und entwickelt. Die Produktion des Defender für die Weltmärkte übernimmt das kürzlich eröffnete neue Werk des Unternehmens in Nitra in der Slowakei. Da die neue Generation deutlich höher positioniert wird, werden die Preise wohl stark steigen. Die Kombination aus Luxus, Offroadfähigkeit, anprechender (Motor-)Leistung und verbesserten Onroadqualitäten hat eben ihren Preis.
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