"Baby-Benz" gefällt mit sportlichem Look und angenehmen Motor.
Mit dem neuen kleinsten Modell der Mercedes-Familie will der deutsche Premium-Hersteller weg von seinem bisherigen Image in dieser Fahrzeugklasse. Statt Hochdach-Minivan mit zugegeben bequemem Einstieg setzt man nun auf sportliche Dynamik. So wollen die Stuttgarter den Hauptgegnern Audi A3 und 1er -BMW auf die Pelle rücken. In unserem Fahrbericht hat die neue A-Klasse bereits einen guten Eindruck hinterlassen. Zudem hat sie sich innerhalb kürzester Zeit zum absoluten Bestseller gemausert . Nun stand sie einige Tage zum Testen bereit – nahezu komplett ausgestattet und mit dem Einstiegsdiesel an Bord.
Testeindruck
Flacher, breiter und länger ist der Neue geworden. Das sieht man auf einen Blick. Bullig und sportlich präsentiert er sich von vorne und hinten. Der optische Eindruck bestätigt sich auch beim Fahren. Die neue A-Klasse überzeugt durch eine präzise Lenkung, ordentlich zupackende Bremsen und ein relativ straffes Fahrwerk. Letzteres könnte manchen sogar etwas zu hart sein – richtig unkomfortabel rollt man dennoch nicht durchs Land. Beim Raumangebot gibt sich der kleine Benz ebenfalls keine Blöße. Auch wenn es die Form nicht vermuten lässt, vier Erwachsene kommen problemlos unter. Die Vordersitze mit integrierten Kopfstützen bieten zudem einen hohen Langstreckenkomfort. Nur beim Kofferraumvolumen sind die Konkurrenten etwas besser aufgestellt. Zudem nerven die hohe Ladekante und die extrem schmale Öffnung. An dieser sind die ungeteilten Rückleuchten schuld. Die Rundumsicht fällt vor allem nach hinten eher dürftig aus. Da ist es gut, wenn die Einparkhilfe mit an Bord ist. Das sportliche Cockpit überzeugt mit Übersichtlichkeit und guter Verarbeitung. Nur die runden Lüftungsdüsen hinterlassen nicht den robustesten Eindruck. Dafür überzeugt das Multimedia-System auf ganzer Linie. Die Anbindung von Smartphones geht sehr leicht von der Hand. In kürzester Zeit kann man über sein Handy Musik hören oder Anrufe tätigen. Der freistehende Monitor erinnert an ein iPad, hätte aber etwas formschöner in die Mittelkonsole integriert werden können. Bedient wird er über einen zentralen Dreh- und Drückregler zwischen den Vordersitzen.
Sparsamer, lebendiger Motor
Erfreulich am Testauto war aber vor allem, dass der kleinste Dieselmotor einen feinen Kompromiss zwischen Fahrspaß und Wirtschaftlichkeit bietet. Mit 109 PS ist man durchaus ausreichend motorisiert. Den Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 erledigt der kleine Benz in 11,3 Sekunden, maximal sind 190 km/h drinnen. Ein Testverbrauch von gut 5 Litern bei hohem Stadtanteil geht absolut in Ordnung. Hier erwies sich vor allem die schnell ansprechende Start-Stopp-Automatik als Segen. Bei leichtem Gasfuß kann man den Verbrauch Überland auch locker unter die 5-Liter-Marke bringen.
Kein Schnäppchen
Beim Zahlen muss man dann aber noch einmal Schlucken. Für den A 180 CDI werden mindestens 26.700 Euro fällig. Mit ein paar Extras ist die 30.000 Euro-Marke schnell durchbrochen. Unser wirklich gut ausgestatteter Testwagen schlug mit 35.723 Euro zu Buche. Dafür bekommt man auch schon eine C-Klasse. Doch die Konkurrenten von BMW und Audi sind auch nicht wirklich billiger.
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Technische Daten
1,5-l-Turbodiesel mit 109 PS und 260 Nm
Fahrleistungen: Spitze 190 km/h; 0 auf 100 km/h in 11,3 Sekunden
Abmessungen: 4,29 x 1,78 x 1,44 m (L x B x H); Leergewicht Testmodell: 1.395 kg
Preise: A 180 CDI ab 26.700 Euro; Testauto mit Extras 35.723 Euro
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Während die A-Klasse aufgrund ihrer Bauhöhe bisher eher ältere Semester angesprochen hat, dürfte sich das Zielpublikum nun radikal ändern. So duckt sich die Neuauflage um 18 Zentimeter niedriger auf die Straße.
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Das knackige Heck wirkt ebenfalls sehr gelungen. Besonders sportlich kommt das aktuelle AMG-Modell daher. Hier gibt es noch größere Lufteinlässe, Seitenschweller und eine Heckschürze mit integrierten Diffusor und Doppel-Endrohr.
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Die Seitenansicht wird von den beiden auffälligen Lichtkanten geprägt. Die untere steigt wie schon bei der neuen B-Klasse nach hinten an.
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Mercedes bietet die A-Klasse neben der Basisversion in Zukunft auch in den Linien "Urban", "Style" und "AMG Sport" an. Bei letzterer sorgen 18-Zöller, AMG-Fahrwerk, Carbon und rote Ziernähten für den sportlichen Touch.
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Die Benzinmotoren decken ein Leistungsspektrum von 115 PS im A 180 über 156 PS im A 200 bis zu 211 PS ab. Bei den Dieseln markiert der 180 CDI mit 109 PS den Einstieg. Der A 200 CDI leistet 136 PS, der 170 PS (350 Nm) starke A 220 CDI fungiert als Top-Modell.
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Das Cockpit ist nahezu identisch mit jenem aus der B-Klasse. Innen setzt sich der sportliche Look also nahtlos fort. So stechen die runden...
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...Luftaustrittsdüsen, die an den SLK und SLS AMG erinnern, sofort aufs Auge. Über der Mittelkonsole thront der freistehende Monitor, der den Fahrer mit zahlreichen Daten versorgt.
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Gegen Aufpreis gibt es ein riesiges Panorama-Dach, das den Innenraum mit Licht durchflutet.
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Klima, Radio oder Multifunktionslenkrad sind ebenso serienmäßig mit an Bord, wie ein radargestützter Bremsassistent, der Müdigkeitswarner "Attention Assist" und eine Berganfahrhilfe.