„Multibeam“-Technik
Neuer CLS kommt mit Super-LED-Licht
17.06.2014
Mercedes‘ viertüriges Coupé bekommt beim Facelift innovative Scheinwerfer.
Mercedes spendiert dem CLS ein Facelift, das auf dem Pariser Autosalon 2014 (Ende September) seine Weltpremiere feiern wird. Obwohl es bis zur Enthüllung also noch einige Zeit dauert, gibt der Hersteller bereits jetzt alle Informationen über die „neue Generation“ des viertürigen Coupés, von dem es auch eine Sport Brake genannte Kombiversion gibt, bekannt. Dabei stehen vor allem die neuen Scheinwerfer im Mittelpunkt. In der überarbeiteten CLS-Klasse setzt Mercedes nämlich erstmals die neue Technologie der sogenannten „Multibeam“ LED Scheinwerfer ein.
Moderne Licht- und Steuerungstechnologien
Bei dieser Innovation leuchten laut den Entwicklern hochauflösende Präzisions-LED-Module mit je 24 einzeln angesteuerten Hochleistungs-LED pro Scheinwerfer die Fahrbahn automatisch und mit exakt gesteuerter Lichtverteilung außergewöhnlich hell aus, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu blenden. Eine Kamera hinter der Frontscheibe liefert dazu die Informationen. Damit stellen vier Steuergeräte 100 Mal pro Sekunde das ideale Lichtbild ein. Einzigartig sind auch das vorausschauende kamerabasierte Aktive Kurvenlicht sowie das neue Kreisverkehrlicht. Der CLS mutierte bereits 2010 zu einer „Licht-Ikone“, als in dem Auto weltweit zum ersten Mal dynamische Voll-LED-Scheinwerfer in einem Serienautomobil mit adaptiven Lichtfunktionen verwirklicht wurden.
Die LEDs der Blinker können in unterschiedlichen Farben leuchten.
Innovationen
BMW (Laserlicht im i8) und Audi (Matrix LED im A8
und A7
) bieten in ihren Oberklasse-Modellen ähnliche Systeme an. Dennoch soll die Multibeam-Technik dem Fahrer im Alltag deutlich mehr Vorteile als alle anderen Scheinwerfersysteme bieten. Laut Mercedes erweitern die neuen Multibeam LED Scheinwerfer die bisherigen Funktionen des Intelligent Light Systems (adaptiver Fernlichtassistent, Landstraßenlicht, Autobahnlicht, Nebellicht, Aktives Kurvenlicht, Abbiegelicht, LED-Tagfahrlicht) um folgende drei Lichtinnovationen:
- blendfreies hochauflösendes Fernlicht, das schneller und präziser reagiert
- vorausschauendes kamerabasiertes aktives Kurvenlicht
- navigationsgestütztes Kreisverkehrlicht
Design
Das Design des „neuen“ CLS wurde dezent aufgefrischt. Nach wie vor trumpft das stattliche Auto mit langer Motorhaube, schmaler Fenstergrafik und rahmenlosen Seitenscheiben bis hin zu einem dynamisch nach hinten geneigten Dach auf. Der CLS Shooting Brake bietet mit in einem flachen Schwung bis zum Heck durchgezogenen Dach und fünf Türen zusätzlich bis zu 1.550 Liter Raum für Gepäck. Insgesamt zeigt sich das Design der neuen Generation etwas dynamischer. Dazu tragen ein neuer Diamantgrill, ein markanter geformter vorderer Stoßfänger mit großen Lufteinlässen, die optionalen Multibeam-LED-Scheinwerfer (Voll-LED-Scheinwerfer sind nun Serie) sowie leicht abgedunkelte Heckleuchten mit Mehrpegelfunktion bei.
Motoren
Mercedes bietet den CLS mit fünf Motoren an, die alle die EU6-Norm erfüllen und an ein Start-Stopp-System gekoppelt sind. Neu in dieser Klasse ist der CLS 220 BlueTEC mit Vierzylinder-Dieselmotor der 170 PS leistet und ein maximales Drehmoment von 400 Nm bietet. Im CLS 250 BlueTEC stellt der Vierzylinder-Diesel 204 PS und ein Drehmoment von 500 Nm auf Abruf bereit. Diese Werte übertrifft der V6-Diesel im CLS 350 BlueTEC mit 258 PS und einem Drehmoment von 620 Nm. Ebenfalls neu: der V6-Benzinmotor im CLS 400 mit dreieinhalb Liter Hubraum und Biturbo-Antrieb (333 PS und 480 NM) 20 kW mehr. Die Leistungsspitze markiert der CLS 500 mit 408 PS und bis zu 600 Nm Drehmoment. Außerdem werden künftig vier statt bisher zwei Modelle mit permanentem Allradantrieb angeboten. Newcomer sind der CLS 250 BlueTEC 4MATIC sowie der CLS 400 4MATIC. Im CLS 220 BlueTEC, CLS 250 BlueTEC, CLS 350 BlueTEC und CLS 500 kommt ein 9-stufiges Automatikgetriebe zum Einsatz.
AMG-Modelle
Die beiden AMG-Versionen mit 557 PS bzw. 585 PS und 720 bis 800 Newtonmeter bleiben ebenfalls im Programm. Laut AMG zählt der 5,5‑Liter-V8-Biturbomotor zu den effizientesten in Serie gebauten Achtzylinder-Triebwerken der Welt. Der CLS 63 AMG mit 557 PS und Hinterradantrieb verbraucht im Normzyklus gesamt 9,9 Liter auf 100 Kilometer (231 Gramm CO2 pro Kilometer). Die Variante mit Allradantrieb 4MATIC sowie das S-Modell mit 585 PS und Allrad rangieren mit 10,4 bis 10,6 Litern je 100 km (243 Gramm bis 248 Gramm CO2/km) nur knapp darüber. In der Praxis sind diese Werte freilich nicht erreichbar. Aufgrund der geringeren NoVA-Einstufung profitieren heimische Kunden dennoch vom geringen Normverbrauch.
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Assistenzsysteme
Die CLS‑Klasse ist künftig mit vielen neuen und um diverse Funktionen erweiterten Assistenzsystemen ausgerüstet. Bereits serienmäßig an Bord ist der Kollisionsvermeidungs-Assistent, der helfen kann, Auffahrunfälle zu vermeiden – notfalls durch autonomes Bremsen. Auf Wunsch ebenfalls an Bord sind die modernsten Assistenzsysteme aus der S-Klasse. Dazu zählen unter anderem Distronic Plus mit Lenk-Assistent und Stop&Go Pilot, BAS Plus mit Kreuzungs-Assistent, Pre-Safe Bremse mit Fußgängererkennung, Pre-Safe Plus, Aktiver Totwinkel-Assistent, Aktiver Spurhalte-Assistent, Verkehrszeichen-Assistent, Aktiver Park-Assistent mit Parktronic inklusive Quereinparken sowie eine 360-Grad-Kamera.
Vernetzung
Und natürlich hat Mercedes auch in Sachen Vernetzung nachgelegt. Das Basis-System Audio 20 CD kann wie in der neuen C-Klasse in der Variante mit Vorrüstung durch das günstige Navigationssystem Garmin MAP PILOT ergänzt werden. Wer sich für die Hightech-Version COMAND Online entscheidet, bekommt sogar topografische Kartendarstellung, fotorealistische 3D-Gebäude und 3D-Kartenrotationen sowie Anzeige von NASA-Satellitenbildern. Das System bietet unter anderem einen animierten Kompass sowie die Anzeige von Google Maps auf dem Bildschirm in der Mittelkonsole. Außerdem kann das Navigationssystem in Echtzeit über die Lage auf den Straßen informieren. Mit der neuen Generation CLS-Klasse geht in Europa unter der Bezeichnung „Mercedes connect me“ auch ein neues Paket von Service-Diensten an den Start. Über ein im Fahrzeug integriertes serienmäßiges KOM-Modul mit eigener SIM-Karte sind zum Beispiel ein Notruf und ein Unfall-, Wartungs- und Pannenmanagement verfügbar. Ebenso können sich Kunden überall und jederzeit via „connect.mercedes.me“ über das Internet mit ihrem Fahrzeug verbinden und beispielsweise abfragen, wie voll der Tank ist.
Preise für den „neuen“ CLS hat Mercedes noch nicht verraten. Sie dürften sich aber am nicht gerade billigen Vorgänger orientieren.
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Fotos vom Test des CLS 500 Shooting Brake