Mit VW Golf-Maßen ist der Brite etwas außer (gewohnter) Form geraten.
In der Autobranche hat ein fröhliches Wettschrumpfen begonnen. Jüngste Beispiele: Opel hat seinen neuen Astra kräftig eingedampft, Mazda seinen MX-5 empfindlich gekürzt und generell alle Neuerscheinungen sind mindestens in hohem zweistelligen Kilobereich leichter. Alle? Nein, nicht alle. Mini geht den umgekehrten Weg und setzt bei seiner Produkt-Expansion auf Expansion. Vorläufige Eskalationsstufe der Progressionstaktik: der neue Clubman . Diesen haben wir im Rahmen seiner Weltpremiere auf der IAA 2015 ausführlich vorgestellt. Nun hatten wir die Gelegenheit, den „kleinen“ Briten kurz vor seiner Markteinführung (30. Oktober 2015) zu fahren. Dabei konnte aber Entwarnung gegeben werden: Denn trotz der Extension ist das Auto der speziellen Marken-DNA treu weitestgehend geblieben.
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Die Front teilt sich der Clubman mit dem Mini Drei- und Fünftürer. Hier passt also noch alles. Doch in der...
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...Seitenansicht wird klar: Junge bist du groß geworden! Gegenüber dem Vorgänger hat er ordentlich zugelegt. Mit einer Länge von 4.253 mm (+27 cm), einer Breite von 1.800 mm (+9 cm) und einer Höhe von 1.441 mm ist...
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...Mini endgültig in der Kompaktklasse angekommen. Ein aktueller Golf VII ist nahezu gleich groß. Beim Radstand (2.670 Millimeter; +10 cm) schlägt der Clubman den Wolfsburger sogar um vier Zentimeter.
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Trotz der Extension ist das Auto der speziellen Marken-DNA treu geblieben. Denn auch als XXL-Version begeistert der Brit-Bajuware mit markenüblichem Charme. Das gilt auch für den Fahrcharakter.
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Der Clubman vertraut jetzt auf ein konventionelles Türkonzept. Vorne und hinten gibt es beidseitig zwei herkömmlich aufschwingende Türen. Nur die seitlich...
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...aufschwingenden Flügeltüren am Heck hat der Clubman vom Vorgänger in die Neuzeit gerettet. Völlig neu sind hingegen die riesigen, einteiligen Rückleuchten.
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Das Kofferraumvolumen beträgt 360 Liter (Golf: 380 Liter) und kann...
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...über die (optional) 40:20:40 umklappbare Rücksitzlehne auf...
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...bis zu 1.250 Liter erweitert werden.
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Dank des Größenwachstums geht es auch im Innenraum geräumig zu. Selbst im Fond...
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...können zwei Erwachsene problemlos sitzen. Zu Dritt wird es dann aber doch etwas eng.
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Im Interieur herrscht zwar ebenfalls das typische Mini-Flair, im Clubman wirkt das Ganze aber etwas erwachsener. Dafür sorgen vor allem die breite Mittelkonsole und das neu gestaltete Dashboard.
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Die kreisrunde und pizzagroße Info-Einheit in der Mittelkonsole darf aber natürlich auch hier nicht fehlen. Auf Wunsch ist der Clubman auch bestens vernetzt.
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Die Motorenpalette besteht aus drei Benzinern mit 102 (One), 136 PS (Cooper) und 192 PS (Cooper S) sowie drei Diesel mit 116 (One D), 150 (Cooper D) und 190 PS (Cooper SD).
Bei den Kompakten angekommen
Mit 4,25 Metern Länge ist er nicht nur das aktuell längste Modell der britischen BMW-Tochter, sondern spielt in exakt derselben Liga wie der VW Golf - detto, was Höhe und Breite betrifft. Bezüglich des Kofferraumvolumens liegt der Mini mit 360 bis 1.250 Litern etwas unterhalb des Referenz-Kompakten. Er erreicht damit aber exakt den Wert, den auch der aktuelle 1er-BMW bietet. So könnte der neue Clubman sogar im eigenen Haus wildern. Im Fond ist er nämlich sogar geräumiger als sein bayrischer Bruder. Richtig spannend wird es hier aber erst, wenn der nächste 1er startet. Denn dieser wird wie der Active Tourer und der X1 künftig auf die Frontantriebsarchitektur umgestellt und diese teilt sich zahlreiche Bauteile mit der neuen Mini-Generation (Drei- und Fünftürer). Derzeit genießt der 1er mit seinem Heckantrieb ja noch ein Alleinstellungsmerkmal im Kompaktsegment. Ein solches hat der neue Clubman eingebüßt. Er vertraut jetzt nämlich auf ein konventionelles Türkonzept. Vorne und hinten gibt es beidseitig zwei herkömmlich aufschwingende Türen. Der Vorgänger hatte auf der Fahrerseite nur ein Portal und auf der Beifahrerseite öffnete sich die winzige Fondtür gegen die Fahrtrichtung. Beim neuen Modell gelingt der Einstieg also problemlos. Nur die seitlich aufschwingenden Flügeltüren am Heck hat der Clubman vom Vorgänger in die Neuzeit gerettet. Da sie eine große Öffnung bieten, sind sie auch ziemlich praktisch. Zudem wird so eine drohende Kopfnuss vermieden, da der Kofferraumdeckel ja nicht wie bei anderen Kompakten nach oben aufschwingt.
Neue Gewichtsklasse
Beim neuen Clubman stellt das enorme Wachstum einen Umstand dar, den die eher dem fidelen Lifestyle denn der schnöden Pragmatik zugetane Klientel verkraften wird. Denn auch als XXL-Version begeistert der Brit-Bajuware mit markenüblichem Charme. Das gilt auch für den Fahrcharakter. Die knapp 1,5 Tonnen (ab 1.430 kg) sind zwar nicht wegzuleugnen, das knackige Naturell allerdings ebenso wenig - vor allem, wenn man sich für die 192 PS starke Cooper-S-Version entscheidet. Der Clubman lenkt exakt ein, lässt sich präzise durch die Kurve zirkeln und untersteuert erst sehr spät. Im Notfall greift das ESP spät aber souverän ein. Neben dem serienmäßigen manuellen Sechsgang-Getriebe gibt es wie beim Drei- und Fünftürer auch eine Sechsstufenautomatik. Zudem feiert im Clubman eine Achtstufenautomatik ihre Mini-Premiere. Letztere ist aber nur für die beiden stärksten Versionen zu haben.
>>>Nachlesen: Alle Infos vom neuen Mini Clubman
Innenraum
Im Interieur herrscht zwar ebenfalls das typische Mini-Flair, im Clubman wirkt das Ganze aber etwas erwachsener. Dafür sorgen vor allem die breite Mittelkonsole und das neu gestaltete Dashboard. Die kreisrunde und pizzagroße Info-Einheit in der Mittelkonsole darf aber natürlich auch hier nicht fehlen. Auf Wunsch ist der Clubman auch bestens vernetzt. Selbst ein Online-Zugang und Verkehrsdaten in Echtzeit sind zu haben. Gleiches gilt für eine ganze Armada an modernen Assistenzsystemen. Die Verarbeitungsqualität und die verwendeten Materialien passen nun zum gehobenen Preisniveau. Das war beim Vorgänger nicht unbedingt der Fall. Leider gehen die zahlreichen Extras auch bei der Neuauflage richtig ins Geld. Doch die hohen Preise haben Mini-Kunden noch nie abgeschreckt.
Alle Infos zu den Fahrzeugen von Mini finden Sie in unserem Marken-Channel.
Motoren und Preise
Der Rest der Motorenpalette besteht aus zwei weiteren Benzinern mit 102 (One) und 136 PS (Cooper) sowie drei Diesel mit 116 (One D), 150 (Cooper D) und 190 PS (Cooper SD). Die Preisliste startet bei 22.900 Euro (Mini One Clubman) und endet bei 30.500 für den Cooper SD Clubman mit 190 PS. Bei der Markteinführung Ende Oktober sind folgende drei Varianten erhältlich:
Hier geht es zu den besten gebrauchten Mini-Modellen >>>
Technische Daten
Cooper S Clubman
Vierzylinder-Benzinmotor (Turboaufladung, Direkteinspritzung, vollvariable Ventilsteuerung, variable Nockenwellensteuerung),
Hubraum: 1 998 cm3, Leistung: 192 PS bei 5 000 min–1, max. Drehmoment: 280 Nm bei 1 250 min–1 (300 Nm mit Overboost),
Beschleunigung (0–100 km/h): 7,2 Sekunden (Automatik: 7,1 Sekunden),
Höchstgeschwindigkeit: 228 km/h (228 km/h),
Durchschnittsverbrauch: 6,3 – 6,2 Liter (5,9 – 5,8 Liter)/100 Kilometer,
CO2-Emissionen: 147 – 144 g/km (137 – 134 g/km), Abgasnorm: EU6.
Cooper Clubman
Dreizylinder-Benzinmotor (Turboaufladung, Direkteinspritzung, vollvariable Ventilsteuerung, variable Nockenwellensteuerung),
Hubraum: 1 499 cm3, Leistung: 100 kW/136 PS bei 4 400 min–1,
max. Drehmoment: 220 Nm bei 1 250 min–1 (230 Nm mit Overboost),
Beschleunigung (0–100 km/h): 9,1 Sekunden (Automatik: 9,1 Sekunden),
Höchstgeschwindigkeit: 205 km/h (205 km/h),
Durchschnittsverbrauch: 5,3 – 5,1 Liter (5,3 – 5,1 Liter)/100 Kilometer,
CO2-Emissionen: 123 – 118 g/km (123 – 118 g/km), Abgasnorm: EU6.
Cooper D Clubman
Vierzylinder-Dieselmotor (Turbolader mit variabler Turbinengeometrie, Common-Rail-Direkteinspritzung),
Hubraum: 1 995 cm3, Leistung: 110 kW/150 PS bei 4 000 min–1,
max. Drehmoment: 330 Nm bei 1 750 min–1,
Beschleunigung (0–100 km/h): 8,6 Sekunden (Automatik: 8,5 Sekunden),
Höchstgeschwindigkeit: 212 km/h (212 km/h),
Durchschnittsverbrauch: 4,4 – 4,1 Liter (4,4 – 4,1 Liter)/100 Kilometer,
CO2-Emissionen: 115 – 109 g/km (115 – 109 g/km), Abgasnorm: EU6.