Zweite Generation des SUVs, ist das größte Modell der Marke aller zeiten.
Jetzt ist es also soweit: Das erste Mini-Modell knackt die 4,30 Meter Marke und ist damit länger als der VW Golf (4,26 m). Die Rede ist vom völlig neuen Countryman, der am 18. November auf der Los Angeles Autoshow seine Weltpremiere feiert und im Februar 2017 in den Handel kommt. Darüber hinaus ist die zweite Generation des Kompakt-SUVs, wie berichtet, das erste Modell der britischen Marke, das auch mit einem Plug-in-Hybridantrieb an den Start geht. Mit der Markteinführung ist auch die Erneuerung der Modellpalette (mit Ausnahme des Paceman) abgeschlossen. Denn Clubman , Cabrio , Drei- und Fünftürer nutzen bereits die neue Plattform, auf der auch der BMW X1 und 2er Active Tourer aufbauen. Bei seiner Markteinführung im Jahr 2010 war der in Österreich gebaute Countryman I der erste Mini mit vier Türen und einer großen Heckklappe, fünf Sitzplätzen und optionalem Allradantrieb und wurde weltweit mehr als 540 000-mal verkauft.
Design und Raumangebot
Obwohl der neue Countryman in den Dimensionen enorm zulegt, ist er auf den ersten Blick als solcher zu erkennen. Mini hat das Design, das bei den Kunden bis zuletzt hervorragend ankam, konsequent weiterentwickelt, ohne das Grundlayout über den Haufen zu werfen. So gibt es vorne weiterhin die großen Rundscheinwerfer, den markentypischen Hexagonal-Grill und die weit unten angeordneten Nebelleuchten. Besonders markant: In Verbindung mit den optionalen LED-Scheinwerfern wird das Tagfahrlicht von einem die Scheinwerfer vollständig umlaufenden Lichtband erzeugt. Seitlich stechen die kleine Stufe im Dachverlauf sowie die eckig gestalteten hinteren Kotflügel ins Auge. Das Heck wird wiederum von den einteiligen, hochkant platzierten LED-Rückleuchten, der breiten Kofferraumklappe und dem angedeuteten Diffusor geprägt. Die zweite Generation übertrifft ihren Vorgänger um rund 20 Zentimeter in der Länge und rund 3 Zentimeter in der Breite. Sein Radstand wurde um 7,5 Zentimeter auf nun 2,67 Meter erweitert. Damit spielt er nun in einer Liga mit Opel Mokka X (4,27 m) und Seat Ateca (4,36 m). Seinen künftigen Hauptrivalen, den Audi Q2 (4,20 m), übertrifft er sogar um rund 10 Zentimeter. Das Wachstum führt zu deutlich mehr Raum auf den fünf Sitzplätzen sowie zu einem klaren Plus an Stauvolumen und Variabilität. Die hinteren Sitzplätze lassen sich um bis zu 13 Zentimeter in Längsrichtung verschieben. Die umklappbare Fondsitzlehne ist im Verhältnis 40 : 20 : 40 teilbar. Außerdem lässt sich ihre Neigung variieren. Das Gepäckraumvolumen liegt bei 450 Litern und kann je nach Bedarf auf bis zu 1.390 Liter erweitert werden. Im Vergleich zum Vorgängermodell entspricht dies einem Zuwachs um maximal 220 Liter. Als Sonderausstattung ist eine elektrische Heckklappenbetätigung erhältlich – auf Wunsch funktioniert sie auch berührungslos. Das optionale Ablagenpaket beinhaltet neben einem variablen Laderaumboden, Verzurrösen und Spannbändern unter anderem auch einen Edelstahleinleger auf der Ladekante. Eine besonders coole Option ist die sogenannte Picnic Bench, eine aus dem Gepäckraum herausklappbare flexible Auflagefläche, die einen Sitzplatz für zwei Personen bietet. Das kannte man bisher nur von Range Rover oder dem Bentley Bentayga.
Cockpit
Im Innenraum werden sich Mini-Fahrer sofort heimisch fühlen. Und das, obwohl der Countryman über ein eigenständiges Cockpit verfügt. Es erinnert aber stark an jenes des neuen Clubman. Wie im Kombi gibt es eine horizontale Gliederung und gestreckte Linien. Die Luftauslässe greifen hingegen die vertikal ausgerichteten Elemente des Exterieurdesigns auf. Sowohl vorn als auch im Fond stehen Türtaschen zur Verfügung, die Platz für Ein-Liter-Getränkeflaschen bieten. In die bis an die Armaturentafel reichende Mittelkonsole sind vor dem Schalt- beziehungsweise Wählhebel ein Ablagefach und zwei Cupholder integriert. Auch der Dreh- und Drück-Controller sowie der Schalter der elektrischen Parkbremse sind auf der Mittelkonsole positioniert. Erstmals wird auch eine elektrische Einstellung des Fahrer- und Beifahrersitzes einschließlich Memory-Funktion auf der Fahrerseite angeboten. Das markentypische Zentralinstrument ist in die Instrumententafel integriert, kann auch per Toucheingabe bedient werden und wird von einem LED-Ring umgeben. Letzterer ist Bestandteil des „Excitement Pakets“, das außerdem die LED-Ambientebeleuchtung und eine Projektion des Mini-Logos aus dem Außenspiegel auf der Fahrerseite beim Öffnen und Schließen des Fahrzeugs umfasst. Ebenfalls neu im Countryman ist der mittige rote Kippschalter zum Motorstart, den wir aus den aktuellen Mini-Modellen kennen.
Vernetzung und Assistenzsysteme
Serienmäßig ist ein Radio mit 6,5-Zoll-Zentralinstrument und Bluetooth-Freisprecheinrichtung verbaut. Zu weiteren wichtigen optionalen Neuerungen zählen ein Head-up-Display, das 8,8 Zoll große Navi "Professional" mit Touchscreen sowie der Mobilitätsdient Mini Connected, der den Fahrer über die aktuelle Verkehrslage informiert, daraus eine optimale Abfahrtszeit berechnet, sich häufig gefahrene Routen (z. Bsp.: den Arbeitsweg) merkt und den Fahrer vor Fahrtantritt über Verkehrsbehinderungen oder ähnliches informiert. Eine nette Spielerei ist im großen Navi integriert. Dieses verfügt über einen Country Timer, der Fahrten abseits befestigter Straßen aufzeichnet. Nach der Fahrt können die Daten analysiert werden und der Fahrer kann verschiedene Stufen vom "Street Cruiser" bis zum "Cliff Champ" erreichen. Ähnliches bietet Mini im Cabrio mit dem Open-Timer an. Wer sich für das Wired Paket entscheidet, bekommt den sogenannten Mini Find Mate. Der Assistent soll dabei helfen, bestimmte Gegenstände zu finden. Entsprechende Tags werden an Schlüsselbunden oder Taschen befestigt und können per Bluetooth geortet werden. Aktive Assistenzsysteme hat der neue Countryman natürlich ebenfalls an Bord. Serienmäßig gibt es unter anderen einen Auffahrwarner inklusive automatischer Notbremsfunktion. Optional ist der neue Driving Assistant mit aktivem Tempomat, Personenwarnung und Fernlichtassistent erhältlich.
Antrieb und Motoren
Zur Markteinführung stehen jeweils zwei Benzin- und Dieselmotoren mit TwinPower Turbo Technologie, die wir aus der aktuellen Modellpalette kennen, zur Auswahl. Später wird das das Angebot um den bereits erwähnten ersten Mini mit Plug-in-Hybrid-Antrieb ergänzt. Diese soll mit voll aufgealdenen Akkus im rein elektrischen Fahrmodus eine Reichweite von bis zu 40 Kilometern erzielen.
- Cooper Countryman: Dreizylinder-Ottomotor, Hubraum: 1 499 cm3, Leistung: 100 kW/136 PS, max. Drehmoment: 220 Nm.
- Cooper S Countryman: Vierzylinder-Ottomotor, Hubraum: 1 998 cm3, Leistung: 141 kW/192 PS, max. Drehmoment: 280 Nm.
- Cooper D Countryman: Vierzylinder-Dieselmotor, Hubraum: 1 995 cm3, Leistung: 110 kW/150 PS, max. Drehmoment: 330 Nm.
- Cooper SD Countryman: Vierzylinder-Dieselmotor, Hubraum: 1 995 cm3, Leistung: 140 kW/190 PS, max. Drehmoment: 400 Nm.
- Cooper S E Countryman ALL4: Dreizylinder-Ottomotor, Hubraum: 1 499 cm3, Leistung: 100 kW/136 PS, Synchron-Elektromotor, Leistung: 65 kW/88 PS, Systemleistung: 165 kW/224 PS, Systemdrehmoment: 385 Nm.
Alternativ zum serienmäßigen 6-Gang-Handschaltgetriebe wird für den neuen Cooper Countryman ein 6-Gang Steptronic Getriebe angeboten. Ein 8-Gang Steptronic Getriebe ist als Option für den neuen Cooper S Countryman und den neuen Cooper D Countryman verfügbar. Beim neuen Cooper SD Countryman gehört es zur Serienausstattung. Der Allradantrieb ALL4 ist für alle Motorvarianten auf Wunsch verfügbar. Die jüngste Motoren- und Getriebegeneration verhilft dem neuen Mini-SUV nicht nur zu geringeren Schadstoffemissionen, sondern auch zu verbesserten Fahrleistungen. So spurtet beispielsweise der neue Cooper S Countryman ALL4 in Verbindung mit dem 8-Gang Steptronic Getriebe in 7,2 Sekunden von null auf 100 km/h – und ist damit um 0,9 Sekunden schneller als das entsprechende Vorgängermodell.
Alle Infos zu den Mini-Modellen finden Sie in unserem Marken-Channel.
Verfügbarkeit und Preise
In Österreich kommt der neue Countryman im Februar 2017 in den Handel. Preise für die vier zum Start verfügbaren Versionen gibt es auch schon. Los geht es ab 28.300 Euro.