Meistverkauftes Elektroauto

Alle Infos vom neuen Nissan Leaf (2018)

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Zweite Generation des reinen Stromers wurde deutlich verbessert.

Wie an dieser Stelle angekündigt, hat Nissan am 6. September den neuen Leaf vorgestellt. Die zweite Generation des weltweit meistverkauften Elektroautos wurde in allen Belangen deutlich verbessert. Darüber hinaus ist er im Vergleich zum nicht gerade eleganten Vorgänger jetzt auch noch richtig hübsch. Über Geschmack lässt sich zwar streiten, dennoch dürfte der neue Leaf bei einem deutlich größeren Publikum gut ankommen. Viel wichtiger sind aber ohnehin die Verbesserungen in Sachen Reichweite und Sicherheit.

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© Nissan
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Design

Optisch kommt der nun 4,49 m lange, 1,79 m breite und 1,54 m hohe Leaf deutlich markanter daher. Der Stromer wirkt mit seiner schwungvollen Form und den kurzen Überhängen fast schon sportlich. Die Frontpartie mit den großen Projektorscheinwerfern (je eine Linse für Fern- und Abblendlicht) greift den typischen V-förmigen Markengrill auf - mit einer kleinen, aber feinen Veränderung: Das Logo ist blau-schimmernd hinterlegt und wird so zum Erkennungsmerkmal für alle (künftigen) Nissan Elektroautos. In der Seitenansicht sticht die nach hinten ansteigende Fensterlinie ins Auge. Da die C-Säule nicht ganz durchlackiert ist, wirkt das in Kontrastfarbe lackierte Dach schwebend. Die Bumerang-förmigen LED-Rückleuchten reichen weit in die Flanken hinein. Hinten setzen die teils schwarz lackierte Kofferraumklappe, der Dachkantenspoiler und die massige Heckschürze, die klarerweise ohne Auspuff auskommt, dynamische Akzente. Im Vergleich dazu, sieht der Vorgänger ziemlich alt aus. Laut Nissan soll das Platzangebot für alle Passagiere geräumig ausfallen. Der Kofferraum bietet jetzt Stauraum für 435 Liter Gepäck. Das liegt daran, dass Nissan die Energiekapazität der Lithium-Ionen Batterie wesentlich erhöhen konnte, ohne deren Maße zu vergrößern.

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Innenraum

Im Interieur ist ebenfalls kein Stein auf dem anderen geblieben. Der neu gestaltete Innenraum setzt ganz bewusst auf eine schlichte Optik. Beim Einsteigen ist erst auf den zweiten Blick erkennbar, dass es sich hier um ein reines Elektroauto handelt. Nissan verspricht auch einen deutlichen Qualitätssprung und eine penible Verarbeitung. Blaue Ziernähte an den Sitzen, am Armaturenbrett und am Lenkrad sorgen für einen technoiden Touch. Das Layout des neuen, digitalen Kombiinstruments ist so überarbeitet worden, dass Schlüsselfunktionen wie Ladestatus, Leistungsanzeige sowie Audio- und Navigations-Informationen besser erkennbar sein sollen. Während man auf der rechten Seite die Geschwindigkeit im Blick hat, zeigt der farbige 7-Zoll-TFT-Bildschirm links daneben die Information an, die der Fahrer auswählt. In Fahrzeugen mit Navigationssystem gehört die Smartphone-Integration via Apple CarPlay und Android Auto zum Infotainment-System. Unter dem großen Touchscreen für das Infotainment- und Navigationssystem in der Mittelkonsole sitzt die Steuereinheit der Klimaautomatik. Darunter finden sich Schalter für die Sitzheizung sowie diverse Anschlüsse (USB, Aux-in). Ein optisches Highlight stellt der „Schalthebel“ dar. Dieser ist als runder Knopf ausgeführt und ziemlich futuristisch gestaltet. Das dreispeichige, unten abgeflachte Multifunktionslenkrad bringt sogar etwas Dynamik ins Cockpit.

Antrieb und Reichweite

Dreh- und Angelpunkt des neuen Leaf ist sein elektrischer Antriebsstrang. Die Leistung des voll auf Effizienz getrimmten Elektromotors ist auf 110 kW (150 PS) gestiegen, das maximale Drehmoment von 320 Nm (+ 26 Prozent) steht ab der ersten Umdrehung zur Verfügung. Die Höchstgeschwindigkeit wird zugunsten einer höheren Reichweite bei 144 km/h abgeregelt. Mit einem Gewicht von 1.535 kg ist der Leaf für ein kompaktes Elektroauto vergleichsweise leicht. Beim Ampelstart geht aber ordentlich die Post - der Stromer sprintet in 7,9 Sekdunden auf Tempo 100 (Vorgänger: 11,5 Sek.). Wenn man das neue „e-Pedal“, das wir bereits ausführlich vorgestellt haben, sacht(er) behandelt, soll die auf 40 kWh vergrößerte Lithium-Ionen-Batterie eine Reichweite von bis zu 378 Kilometern (NEFZ-Fahrzyklus) ermöglichen. Im Alltag dürften davon eher 300 km übrig bleiben, was im Vergleich zum Vorgänger aber noch immer eine deutliche Steigerung bedeutet. Dieser kam mit seiner 30kW-Batterie im NEFZ maximal 250 km weit.

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Die Ladezeit gibt Nissan mit 16 Stunden (Steckdose) bzw. 8 Stunden (22 kw AC-Station) an. Per Schnelllade-Funktion soll die Batterie nach nur 40 Minuten zu 80 Prozent geladen sein. Der Ladeanschluss versteckt sich wie bisher hinter dem vorderen Logo. Über eine neue Smartphone App kann der Fahrer den Ladevorgang überwachen, das Aufladen zu einem bestimmten Zeitpunkt programmieren, die nächste Ladestation suchen oder die Temperatur im Fahrgastraum vor dem Einsteigen regulieren.

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Teilautonome Funktionen

Nissan ist bei der Entwicklung selbstfahrender Fahrzeuge bereits seit Jahren ganz vorne mit dabei. Dieses Engagement kommt nun auch beim neuen Leaf zur Geltung. Der fünfsitzige Stromer verfügt über drei Hauptsysteme von Nissan Intelligent Driving: ProPILOT, ProPILOT Park und e-Pedal. Der ProPILOT kann den Leaf teilautonmom durch den einspurigen Autobahnverkehr steuern und soll somit für Entspannung sorgen. Beim ProPILOT Park handelt es sich um ein System, welches das komplette Parkmanöver (lenken, bremsen, Gas geben) übernimmt und das Elektroauto ohne zutun des Fahrers in eine Parklücke leitet. Das e-Pedal ist wiederum eine Technologie, die das Fahrverhalten insgesamt verändern soll. Der Fahrer startet, beschleunigt, bremst, stoppt und hält das Fahrzeug mit dem gleichen Pedal. Nur in bestimmten Verkehrssituationen muss das konventionelle Bremspedal nach wie vor betätigt werden. Neben diesen drei Systemen sind auch ein Spurhalte-Assistent mit aktiv korrigierendem Bremseingriff, ein autonomer Notbrems-Assistent mit Fußgängererkennung, ein Totwinkel-Assistent, eine Verkehrszeichenerkennung, ein Querverkehrs-Warner sowie der aus vielen Nissan-Modellen bekannte Around View Monitor für 360-Grad-Rundumsicht mit Bewegungserkennung mit an Bord.

>>>Nachlesen: Neuer Leaf kommt mit "Wunder-Pedal"

Verfügbarkeit und "E+"-Modell mit 500km Reichweite

Einen genauen Starttermin und einen Preis hat Nissan noch nicht verraten. In Europa dürfte der neue Leaf Anfang 2018 in den Handel kommen. Dann tritt er in große Fußstapfen: Über 283.000 Einheiten sind verkauft worden, seit der erste Leaf 2010 in den Handel kam. Damit ist er das meistverkaufte Elektroauto der Welt.

Richtig spannend dürfte es noch einmal Mitte 2018 werden. Dann will Nissan eine "E+"-Version des neuen Leaf auf den Markt bringen. Ihr Herzstück ist eine 60-kWh-Batterie, die eine Reichweite von rund 500 km ermöglichen dürfte. Da bei dem neuen Top-Modell auch die Leistung des E-Motors auf 160 kW (220 PS) soll, könnte selbst das Tesla Model 3 etwas alt aussehen - vorausgesetzt der Preis des Leaf E+ schießt nicht über das Ziel hinaus.

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