Nach der ungewollten Vorpremiere gibt es nun alle offiziellen Infos zum 911er.
Wie berichtet, verhaute ein amerikanischer Auto-Blog Porsche die Präsentation des brandneuen 911 (Werkscode 991) ordentlich. Eigentlich hätten die ersten Fotos und Infos erst Ende August und somit kurz vor der offiziellen Weltpremiere auf der IAA in Frankfurt (15. - 25 September) veröffentlicht werden sollen. Da die Internetseite aber bereits in der vergangenen Woche (geheime) Werksfotos veröffentlichte , zog der Sportwagenbauer nun nach, und gab am Dienstag alle Details (inklusive den Preisen) zur Neuauflage der Ikone bekannt.
© Screenshot: carscoop.blogspot.com
Trotz des Größenwachstums (Länge plus 5,6 cm) sieht auch die Neuauflage aus, wie ein 911er aussehen muss. Klassische Proportionen, Rundscheinwerfer, ...
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...flach auslaufendes Heck und ausgestellte Radhäuser dürfen bei der Ikone einfach nicht fehlen.
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Am Heck fallen vor allem die extrem schmalen Scheinwerfer auf. Diese waren bisher deutlich größer.
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Trotz des Größenwachstums speckt der 911 ganze 35 Kilogramm ab. So bringt der Carrera (Hinterradantrieb) mit dem manuellen Sieben-Gang-Getriebe (das erste seiner Art) exakt 1380 Kilogramm auf die Waage. Mit dem optionalen Doppelkupplungsgetriebe steigt das Leergewicht um 25 Kilo. Beide Getriebevarianten verfügen über ein Start-Stopp-System.
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Zwar wirkt auch der Innenraum vertraut, hier hat sich aber etwas mehr getan. Die Mittelkonsole wirkt ähnlich massiv wie jene aus dem Panamera oder Cayenne.
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Sie steigt nach vorne leicht an und ist mit zahlreichen Schaltern versehen. Einige Bedienelemente und das Lenkrad findet man auch in anderen Porsche-Modellen. Aufgrund des längeren Radstands dürfte das Platzangebot des 2+2-Sitzers zulegen.
© Porsche
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Design außen
Über das Design wurde in der letzten Woche schon genug geredet. Zusammenfassend kann man sagen, dass der um 100 Millimeter verlängerte Radstand und die reduzierte Höhe zusammen mit bis zu 20 Zoll großen Rädern einen betont athletischen Auftritt bilden. Von vorne stechen die Elfer-typischen überwölbten Kotflügel ins Auge. Die neu geformten Außenspiegel sind auf der Türbrüstung und nicht wie bisher im Spiegeldreieck angebracht.
Design innen
Laut Porsche orientiert sich das Interieur am Supersportwagen Carrera GT. Wir finden jedoch mehr Gemeinsamkeiten mit Panamera
und Cayenne
. Hingucker ist auf jeden Fall die nach vorne ansteigende Mittelkonsole mit dem rennsporttypisch hoch und nah am Lenkrad liegenden Schalt- oder Wählhebel. Das Kombiinstrument mit fünf Rundinstrumenten – eines davon ein hochauflösender Multifunktionsbildschirm, der zentrale Drehzahlmesser sowie das Zündschloss links vom Lenkrad sind im 911er ein absolutes Muss. Am Heck setzen extrem schmale LED-Leuchten Akzente.
Technik
Die völlig neue Leichtbau-Karosserie entsteht in Aluminium-Stahl-Bauweise und leistet einen erheblichen Anteil an der Gewichtsreduktion von bis zu 45 Kilogramm. Alle ab Marktstart erhältlichen Versionen kommen im Normverbrauch mit weniger als zehn Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer aus. Im Vergleich zum Vorgänger sinken Verbrauch und Emissionen um bis zu 16 Prozent. Erreicht wird dies unter anderem durch die Auto-Start-Stopp, das Thermomanagement, die Bordnetzrekuperation, das weltweit erste Siebengang-Schaltgetriebe und − in Verbindung mit dem Porsche-Doppelkupplungsgetriebe (PDK) − durch das so genannte Segeln. Die neue elektromechanische Servolenkung spart ebenfalls Sprit. Dennoch sollen die Porsche-typische Präzision und Rückmeldung erhalten bleiben.
Fahrleistungen und Verbrauch
Konkret verbraucht der 911 Carrera mit dem neuen 350 PS (plus 5 PS) starken 3,4-Liter-Boxermotor und optionalem Doppelkupplungsgetriebe (PDK) 8,2 Liter pro 100 Kilometer – 1,6 l/100 km weniger als der Vorgänger. Auch beim 911 Carrera S mit 3,8-Liter-Boxermotor und neuerdings 400 PS sinkt der Verbrauch trotz 15 PS höherer Leistung in Verbindung mit dem optionalen PDK um 14 Prozent beziehungsweise 1,5 l/100 km auf 8,7 l/100 km ( CO2-Ausstoß von 205 g/km).
Gleichzeitig verbessern sich bei beiden Modellen die Fahrleistungen. Die Beschleunigung von null auf 100 km/h absolviert der 911 Carrera S (mit PDK) in 4,3 Sekunden. Mit dem optionalen Sport Chrono-Paket vergehen bei gedrückter Sport Plus-Taste lediglich 4,1 Sekunden. Der 911 Carrera mit PDK benötigt für den Sprint aus dem Stand auf 100 km/h nur 4,6 Sekunden (Sport Plus 4,4 Sekunden).
Ausgeklügeltes Fahrwerk
Der neue Elfer bietet laut den Ingenieuren aber nicht nur eine bessere Längsdynamik, sondern soll auch in Sachen Querdynamik zugelegt haben. Basis für noch mehr Agilität sind neben dem verlängerten Radstand unter anderem die breitere Spur an der Vorderachse, die neue Hinterachse sowie die neue elektromechanische Servolenkung. Darüber hinaus stehen weitere, je nach Modell serienmäßige oder optionale, aktive Regelsysteme zur Verfügung, welche die Fahrdynamik noch weiter steigern. Das trifft insbesondere auf die erstmals für den 911 Carrera S verfügbare aktive Wankstabilisierung „Porsche Dynamic Chassis Control“ (PDCC) zu. Das System reduziert die Seitenneigung beispielsweise bei Kurvenfahrt.
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Die Preise in Österreich betragen:
911 Carrera Coupé Schaltgetriebe 104.080 Euro
911 Carrera Coupé PDK 105.500 Euro
911 Carrera S Coupé Schaltgetriebe 121.320 Euro
911 Carrera S Coupé PDK 122.860 Euro
Kurz nach der Einführung der Coupé-Versionen starten die offenen Varianten. Etwas später werden Modelle wie Turbo, GT3, etc. in den Handel kommen.