Großer Einschnitt

Porsche 911 künftig nur noch mit Turbo

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Bis auf die GT3-Versionen werden alle "11er"-Modelle zwangsbeatmet.

Die Gerüchte gibt es schon länger (wir berichteten), doch nun ist es fix: Porsche wird seine Ikone auf Turbo-Motoren umrüsten. Ab dem Facelift, das auf der IAA in Frankfurt (17. bis 27. September) präsentiert wird, gibt es den 911 nur mehr mit Turbo-Motoren. Einzige Ausnahme bleiben die GT3 -Versionen, die auch weiterhin auf das freisaugende Boxer-Triebwerk setzen werden. Im Internet ist nun ein Video aufgetaucht, das das überarbeitete Modell völlig ungetarnt zeigt (siehe unten). Grund für die Umstellung sind die strengen CO2-Vorgaben, die alle Hersteller zu Spritsparmaßnahmen zwingen. Selbst Ferrari setzt beim California und beim 488 mittlerweile auf Turbo- statt wie bisher auf Saugmotoren. Für Porsche-Fans bedeutet das nach der Umstellung von Luft- auf Wasserkühlung im Jahr 1996 einen weiteren gravierenden Einschnitt. Bei den neuen Sechszylinder-Boxermotoren wird der Hubraum auf 3,0-Liter reduziert. Bisher setzten der Carrera auf 3,4- und der Carrera S auf 3,8-Liter Hubraum. Auf die Fahrleistungen wird sich das aber nicht negativ auswirken. Im Gegenteil, die neuen Modelle sind sogar stärker und schneller. Dennoch sinkt der Normverbrauch um über einen Liter auf ca. 7,5 Liter pro 100 km. In der Praxis wird es dennoch eher ein zweistelliger Wert werden. Beim Sound werden die Ingenieure zwar tief in die Trickkiste greifen, das heisere und typische Boxer-Röcheln der Saugmotoren, wird aber dennoch nur schwer hinzubekommen sein. Schade!

Leistungswerte
Offizielle Informationen zu den Leistungsdaten gibt es zwar noch nicht, viele Details sind aber bereits durchgesickert. Beide Modelle sollen dank Turbo um rund 20 PS mehr leisten. Dem 911 Carrera werden also 370 PS nachgesagt, beim Carrera S dürften es rund 420 PS werden. Das Drehmoment wird deutlich stärker zulegen (auf bis zu 500 Nm), was natürlich der Elastitzität zugute kommt. Während die schwächere Variante beim Höchsttempo knapp unter der 300 km/h Marke bleiben dürfte, rennt die S-Version rund 305 km/h. Serienmäßig ist ein manuelles Siebengang-Getriebe mit an Bord, optional gibt es das famose Doppelkupplungsgetriebe PDK mit ebenfalls sieben Gängen. Die neuen Motoren kommen bei allen Modellvarianten (Coupé, Cabrio und Targa) zum Einsatz.  

WhiteBull TV hat dieses Video auf YouTube veröffentlicht

Optischer und technischer Feinschliff
Wie das Video zeigt, halten sich die optischen Änderungen in äußerst engen Grenzen. Vorne bekommen die Scheinwerfer ein neues Innenleben mit geänderter Leuchtengrafik. Zudem werden die Lufteinlässe etwas größer und das LED-Tagfahrlicht etwas schmäler. In den Seitenspiegel sind künftig die LED-Blinker integriert. Am Heck sind die neuen 911-Modelle an den modifitizierten Rückleichten, den näher zusammengerückten Auspuffendrohren, an den zusätzlichen Luftauslässen in der Heckschürze sowie dem modifizierten, weiterhin ausfahrbarem Spoiler zu erkennen. Dieser setzt nun auf vertikale statt horizontale Luftauslässe. Im Cockpit sticht das neue Lenkrad ins Auge, das über einen neuen Drehschalter – ähnlich dem "Manettino" von Ferrari – verfügt. Über diesen kann der Fahrer die Fahrmodi Normal, Sport und Sport+ anwählen. Darüber hinaus wird der Bildschirm in der Mittelkonsole etwas größer und soll auch per Touchbedienung gesteuert werden können. Zudem hält die neue Multimedia-Generation inklusive Echtzeit-Verkehrsdaten und Smartphone-Integration Einzug.

Noch mehr Infos über Porsche finden Sie in unserem Marken-Channel.

Weltpremiere
Alle offiziellen Infos und Fotos vom ungetarnten 911-Facelift wird Porsche bei der Weltpremiere auf der IAA veröffentlichen.

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