Semi-Cabrio als ästhetisches Highlight der aktuellen 911er-Reihe.
Früher war alles besser. Ein Unsinnspruch, erwiesener Maßen. Beim neuen 911 Targa ist man allerdings geneigt, diesem Stehsatz einen gewissen Wahrheitsgehalt beizumessen. Nachdem 1995 von Porsche versucht wurde, den Targa in vermeintlich zeitgemäßer Form wiederzubeleben (mit Panoramaglasdach), kehren die Zuffenhausener nun reuevoll zur Urform des Targa von 1967 zurück. Ein Bravo für dieses Eingeständnis einer Fehlentwicklung, ein Bravo für die Berichtigung und ein doppeltes Bravo für die überaus gelungene Umsetzung dieses Retro-Zitats.
© TZ ÖSTERREICH/Singer Chris
Aus dieser Perspektive ist der Targa nicht von Coupé und Cabrio zu unterscheiden.
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Am breiten Heck mit den sinnlichen Hüften gibt es ein durchgehendes Leuchtenband.
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Der stehende Alubürgel ist eine Reminiszenz an das Urmodell.
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Die 350 PS im Basis-Targa sorgen für ausreichend Schub in allen Lebenslagen.
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Dass sich das Zünschloss links vom Lenkrad befindet, versteht sich bei Porsche von selbst.
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Materialqualität und Verarbeitung werden dem hohen Preis voll und ganz gerecht.
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Mit einigen Extras summierte sich der Preis des Testwagens auf stolze 164.726 Euro. Los geht es ab 137.289 Euro.
Glanzstück der aktuellen 911er-Baureihe
Wie gelungen, zeigen auch die allgemeinen Reaktionen bei unserer Testfahrt. Während diese beim Coupé oder Cabrio des 911er
doch eher verhalten ausfallen, erntet man beim neuen Targa sehr deutlich und offen vorgebrachten Zuspruch. Und fürwahr: den journalistischen Grundsatz der Objektivität verletzend, sei hier die Meinung vertreten, dass der Targa nicht nur der schönste 911er dieser Generation, sondern auch etlicher Baureihen davor ist.
Ein Schauspiel für sich ist das Öffnen und Schließen des handtuchgroßen Stoffverdecks: mit ausladender Geste kippt die gebogene Heckscheibe nach hinten und das Dachsegment klappt hinter die Rücksitze. Das Ganze geschieht innerhalb von 18 Sekunden - allerdings nur im Stillstand.Und so nimmt man im derart spektakulär enthaupteten 911er Fahrt auf und erfreut sich am Gefühl der Freiheit, ohne den Ungnaden eines Cockpitsturms ausgesetzt zu sein. Ein Cabrio für Zartbesaitete sozusagen. Einziges Manko: Die aufwendige Dachmechanik macht sich auch auf der Waage bemerkbar. Mit über 1,6 Tonnen ist der Targa nicht gerade ein Leichtgewicht.
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Tüpfelchen auf dem I eines Highend-Sportlers
Und sonst? Porsche 911 as usual. Der Sound von edler, kraftvoller Opulenz ohne einen Deut Hysterie, das Aggregat von soignierter, wohldosierter Hochpotenz, ein Fahrwerk mit unerreichtem Setting und eine Lenkung, die Skalpelle als grobschlächtiges Werkzeug desavouiert. Hinzu kommt der beim Targa obligatorische Allradantrieb, der selbst auf nasser Straße stets für perfekte Traktion sorgt.
Selten waren wir so vom Wunsch beseelt, den Gegenstand eines Autotests zu besitzen. Ein Wunsch, den 164.726 Gründe allerdings jäh zunichtemachen. (zac)
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Technische Daten
Motor: 6-Zylinder-Boxer-Benziner; 3.436 ccm
Leistung: 350 PS, Drehmoment: 390 Nm
Fahrleistungen: 0 bis 100 km/h in 5,2 Sekunden; Spitze: 280 km/h
Verbrauch: 8,7 Liter/100 km
Gewicht: 1.635 Kilogramm
Abmessungen: 449 x 183 x 130 (LxBxH in Zentimeter)
Kofferraum: 125 Liter
Preis: ab 137.289 Euro, Testwagen: 164.726 Euro
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Der neue 911 Targa verbindet erstmals die klassische Targa-Idee mit einem modernen Dachsystem.
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Wie der legendäre Ur-Targa besitzt das neue Modell den charakteristischen breiten Bügel anstelle der B-Säulen, ein bewegliches Dachteil über den Vordersitzen und...
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...eine umlaufende Heckscheibe ohne C-Säule. Anders als bei den Klassikern wird beim neuen 911 Targa das Dachsegment auf Knopfdruck...
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...geöffnet und geschlossen. Dabei lässt das vollautomatische Dachsystem das Verdeckelement hinter der Fondsitzanlage verschwinden.
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Die neue Targa-Generation kommt wie das Vorgängermodell in zwei Varianten ausschließlich mit Allradantrieb auf den Markt.
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Das Cockpit wird eins zu eins von den Coupé- bzw. Cabrio-Versionen übernommen.