Franzosen transferieren ihren Crossover-Van technologisch in die Neuzeit.
Mit der radikalen Konzeptänderung beim Espace hat Renault aufs richtige Pferd gesetzt. Die Wandlung vom schlichten Van hin zum Crossover hat den Verkaufszahlen gut getan. Aufgrund des SUV-Booms sind klassische Vans nämlich zu Ladenhütern mutiert, weshalb sie von vielen Herstellern nach und nach aus dem Programm gestrichen werden bzw. wurden. Der radikal neu gestaltete Espace konnte sich hingegen eine treue Fangemeinde aufbauen. Die Verkaufszahlen sind zwar weit von früheren Rekordwerten entfernt, dennoch steht der praktische Franzose bei vielen Käufern nach wie vor hoch im Kurs. Damit das auch in Zukunft so bleibt, bekommt der Espace nun eine Modellpflege. Diese bezieht sich vor allem auf technologische Neuerungen. Beim ohnehin ansprechendem Design bleibt (fast) alles beim Alten.
Design und Abmessungen
Um den überarbeiteten Espace vom bisherigen Modell unterscheiden zu können, muss man schon ganz genau hinsehen. Vorne gibt es eine überarbeitete Frontschürze mit modifizierter Kühlluftöffnung und einer über die gesamte Fahrzeugbreite verlaufenden Chromleiste. Für einen markanteren Blick sorgen die je nach Ausstattung verfügbaren neuen LED-Matrix Scheinwerfer, die an eine Kamera gebunden sind und den Gegenverkehr trotz aktiviertem Fernlicht nicht blenden. In neuem Look präsentiert sich ebenfalls der Unterfahrschutz hinten. Für die Topausstattung Initiale Paris gibt es neue 20-Zoll-Räder („Initiale“). Die Karosserielackierung „Mangostan Rot“ rundet die Liste der Neuheiten für das Exterieur ab. An den Abmessungen (4,85 x 1,88 x 1,68 Meter) und am Kofferraumvolumen (680 bis 2.101 Liter) ändert sich nichts. Der Espace ist weiterhin als 5- oder 7-Sitzer erhältlich.
Neues Multimedia-System
Im Innenraum gibt es ebenfalls einige Neuerungen. Dazu zählt je nach Ausstattung das anpassbare, digitale Kombiinstrument mit 10,2-Zoll-Bildschirmdiagonale und integrierter 3-D-Navigationsanzeige. Highlight ist das neu entwickelte Online-Multimediasystem „Easy Link“, das Navigations- und Software-Updates „over the air“ wie bei einem Smartphone erlaubt. Sein 9,3-Zoll-Touchscreen macht die Integration einer neu gestalteten Mittelkonsole erforderlich. Diese erhält im Rahmen der Modellpflege ein zusätzliches geschlossenes Ablagefach. Unterhalb des unteren Mittelkonsolensegments findet sich als weiteres Novum eine Ablage zum induktiven Laden des Smartphones. Auch die Bedienelemente der Klimaautomatik präsentieren sich in neuem Look. Auf Wunsch gibt es ein verbessertes Surround-Sound-System von BOSE. Zudem umfasst das Multi-Sense System zur Personalisierung im aktualisierten Espace drei vorprogrammierte Modi („Eco“, „Comfort“ und „Sport“) sowie das frei konfigurierbare Programm „My Sense“.
Neue Assistenzsysteme
Weiters haben sich die Renault-Ingenieure die aktiven Assistenzsysteme zur Brust genommen. Der neue Autobahn- und Stauassistent kann das Crossover-Modell auf mehrspurigen Straßen mit Fahrbahnmarkierungen im Rahmen gewisser Grenzen komplett übernehmen, beschleunigen, bremsen und selbstständig lenken. Die Hand muss aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen jedoch stets am Lenkrad sein. Neu im Espace ist ebenfalls der radarbasierte Querverkehrswarner, der beim Rückwärtsausparken durch optische Signale in den Außenspiegeln vor Fußgängern und Fahrzeugen warnt. Der erweiterte Easy-Park-Assistent übernimmt neben der Lenkarbeit beim Ein- und Ausparken jetzt auch das Gasgeben und Bremsen. Außerdem erweitert Renault den Notbremsassistenten um die Fußgängererkennung sowie den Spurhalte-Warner um den Spurhalte-Assistenten, der korrigierend in die Lenkung eingreifen kann. Erstmals erhält der Espace ferner die Müdigkeitserkennung. Der Toter-Winkel-Warner arbeitet mit Radar- statt wie bisher Ultraschallsensoren.
Verfügbarkeit des "neuen" Espace
Der aktualisierte Espace ist in Österreich ab Anfang 2020 bestellbar. Preise hat Renault noch nicht verraten. Diese dürften aufgrund der vielen Neuerungen leicht steigen. Derzeit geht es beim Espace in der Ausstattungslinie Zen ab 41.140 Euro los. Als Motoren stehen weiterhin zwei Diesel mit 160 und 200 PS sowie ein 225 PS starker Benziner zur Verfügung.
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