Klassenprimus
Der neue Skoda Fabia im Test
27.10.2014
Neue Generation wartet u.a. mit dem größten Kofferraum der Klasse auf.
Kurz nach der Weltpremiere des neuen Fabia und des Fabia Combi stand die Schrägheckversion nun für eine erste Ausfahrt bereit. Und dabei bestätigte sich auch außerhalb der Pariser Messehalle, dass dem tschechischen Bestseller seine neuen Proportionen hervorragend stehen: Niedriger, breiter, längerer Radstand, kürzere Überhänge, größere Räder: Die Skoda-Designer haben alles in die Waagschale geworfen, was ein Auto nach heutigen Maßstäben attraktiver erscheinen lässt. Dazu kommen eine scharf gezogene Tornadolinie an der Flanke und dominanter wirkende, weil horizontal ausgerichtete Front. Kurzum: Der neue Fabia steht deutlich erwachsener da als seine Vorgänger der ersten und zweiten Generation.
Erwachsen
Damit einhergehend auch der Fahreindruck, den der Polo-Widersacher aus Mladá Boleslav vermittelt: straff, spurtreu und ein für seine Klasse überaus souveränes Sicherheitsgefühl vermittelnd. Zu diesem Gestus passt der neue 1.2 TSI mit 110 PS sehr gut, der sich über das gesamte Drehzahlband antriebsstark zeigt und es vor allem in Kombination mit dem DSG an Laufkultur nicht mangeln lässt. Die deutlich leichtere Karosserie (bis zu minus 65 kg), eine leichtgängige Lenkung mit guter Rückmeldung und ordentlich zupackende Bremsen runden das gute Handling ab. Hier fehlt es wirklich an nichts. Dabei muss man jedoch bedenken, dass bei der Testfahrt nur vollausgestattete Autos mit viel Leistung zur Verfügung standen. In einem nackten Basismodell mit Einstiegsmotor dürfte der Wohlfühlfaktor etwas geringer ausfallen. Insgesamt kann man dem Fabia aber nichts vorwerfen. Insgesamt sind für den Fabia vier Benzinmotoren und drei Dieselaggregate im Angebot. Alle Motoren erfüllen die EU-6-Abgasnorm und verfügen über Start-Stopp und Bremsenergie-Rückgewinnung (Rekuperation). Das Benziner-Leistungsspektrum reicht von 60 PS bis 110 PS. Die neue Dreizylinder-Diesel-Palette bietet 75 PS bis 105 PS.
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Geräumigster seiner Klasse
Keine Mangelerscheinung erzeugt auch das Raumangebot des 3,99 Meter langen Kleinwagens. Im Gegenteil: Škoda-typisch geht es im Fond zu, wie bei anderen Herstellern eine Klasse höher. Der (erweiterbare) Kofferraum ist auf 330 Liter gewachsen und beansprucht damit die Position des Klassenprimus. Hinzu kommen für einen Kleinwagen hervorragende Vordersitze mit festen Polstern, großem Verstellbereich und echter Langstreckentauglichkeit. Hier profitiert der Kleinwagen eindeutig von seiner Verwandtschaft zu VW.
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Kein fixes Navi mehr
Und so begeben wir uns in die erste Reihe, wo man sich in straightem, aber Dank mannigfacher farblicher Individualisierungsmöglichkeiten (gilt auch für das Exterieur) beileibe nicht langweiligem Ambiente wiederfindet. Mittig prangt (gegen Aufpreis) ein großer Touchscreen, der via Smartphone und zuvor darauf geladener Apps bespielt wird. Solcherart findet auch die Navigation Eingang in den Fabia. Ein fixes Leitsystem gibt es nicht mehr. Fraglich ist hier, ob sich auch ältere Semester damit zurechtfinden. Außerdem funktioniert diese Mirror-Link-Technik am Anfang nur mit Android-Smartphones. Wer ein iPhone besitzt, muss sich noch etwas gedulden. Dennoch folgt der Fabia mit der Integration von Smartphone und Apps dem aktuellen Trend. Die Kopplung der Geräte und die Bedienung über den großen Touchscreen erfolgt kinderleicht. Bei den Assistenzsystemen zählen der Front Assistant mit integrierter City-Notbremsfunktion und die Müdigkeitserkennung zu den Highlights.
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Kein Schnäppchen
Die Preise starten bei 12.270 Euro für den 1.0 MPI mit etwas frugal wirkenden 60 PS. Der empfehlenswerte 1.2 TSI mit 110 PS kostet dann schon 16.700 Euro, und in Kombination mit DSG, der Topausstattung Style und einigen weiteren Extras wie das erstmals zu habende Panorama-Glasdach oder die Parkdistanzkontrolle für vorne und hinten ist die 20.000er-Grenze alsbald geknackt. In den Handel kommt der neue Fabia im Jänner 2015. (zac)
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