Tschechen überarbeiten ihren Limousinen- und Kombi-Bestseller.
Jetzt fehlt nur noch der überarbeitete Golf: Nach Seat (Leon ) und Audi ( A3) hat nun auch Skoda die facegeliftete Variante des Octavia vorgestellt. Während sich die Deutschen und Spanier bei der Überarbeitung ihrer kompakten Modelle, die ebenfalls auf dem modularen Querbaukasten des VW-Konzerns basieren, optisch ziemlich zurückgehalten haben, verpassen die Tschechen ihrem Bestseller einen fast schon neuen Look. Das trifft vor allem auf die Front zu. Diese verfügt nämlich nun über ein Vieraugen-Gesicht und schmückt Limousine sowie Combi. Der große Designschritt kommt doch etwas überraschend. Denn der Octavia ist das mit Abstand absatzstärkste Modell des tschechischen Autoherstellers und verkauft sich auch in der aktuellen Generation bestens. Zuletzt wurde hier sogar die Millionen-Marke übersprungen. In den 20 Jahren seit der Neuvorstellung im Jahr 1996 haben sich sogar fünf Millionen Kunden für eine der Modellversionen der Octavia-Familie entschieden.
Design und Raumangebot
Die Linienführung des Facelift-Modells präsentiert sich insgesamt gestrafft. Vorne bilden die je zwei benachbarten Scheinwerfer das völlig neue Vier-Augen-Gesicht. Auf Wunsch strahlen sie erstmals in der Baureihe in Voll-LED-Technologie. Das vergrößerte Markenlogo unterstreicht Skodas Selbstbewusstsein. Hinten gibt es überarbeitete Rückleuchten, die auf eine neue Grafik setzen. Die Leichtmetallräder-Palette reicht von 16 bis 18 Zoll und wird ebenfalls mit neuen Designs angeboten. Das Raumangebot des überarbeiteten Octavia bleibt unverändert. Kein Wunder, schließlich zählt es ohnehin zu den größten dieser Klasse. Die Limousine und der Combi bieten jeweils 1.782 Millimeter Innenraumlänge und 73 Millimeter Beinfreiheit im Fond. Ihre Kofferräume messen 590 beziehungsweise 610 Liter, mit geklappten Rücksitzlehnen bis zu 1.580 beziehungsweise 1.740 Liter. Für die Kombi-Version gibt es nun optional eine elektrische Heckklappe und eine herausnehmbare Lampe im Gepäckraum. Klapptische an der Lehne des Vordersitzes sind auch für die Limousine erhältlich.
Technologie
Mit der Überarbeitung ziehen auch neue Infotainmentsysteme in das Fahrzeug ein. Alle vier – Swing und Bolero sowie die Navigationssysteme Amundsen und Columbus – haben jetzt kapazitive Displays im Glas-Design. Beim Navigationssystem Columbus misst die Diagonale nun satte 9,2 Zoll. Zudem besitzt das Top-System einen WLAN-Hotspot und auf Wunsch ein SIM-Card-Modul mit LTE-Geschwindigkeit für die schnelle Verbindung ins Internet. Auch bei der Konnektivität bietet der überarbeitete Octavia Neuerungen. Skoda Connect teilt sich auf in Infotainment Online und Care Connect. Letzteres steht allen Ausstattungenvarianten (außer G-TEC) zur Verfügung. Der Komfort wird auf Wunsch durch ein beheizbares Lenkrad gesteigert. Natürlich wurde auch bei den Assistenzsystemen nachgelegt. Als Zugfahrzeug beispielsweise übernimmt der Anhängerrangierassistent bei langsamer Rückwärtsfahrt das Lenken. Der vorausschauende Fußgängerschutz ergänzt den Frontassist. Zudem wurde der automatische Parklenkassistent verbessert. Eine Rückfahrkamera ist nun ebenfalls erhältlich. Der Blind Spot Detect und der Rear Traffic Alert sichern den Spurwechsel per Heckradar ab und helfen beim rückwärts Ausparken. Völlig neu ist auch ein personalisierbarer Schlüssel, auf dem mehrere Benutzer ihre individuellen Fahrzeugeinstellungen abspeichern können.
Antriebe
Die Hubraumspanne der fünf TSI und vier TDI, die das Motorenprogramm bilden, reicht von 1,0 bis 2,0 Liter, das Leistungs-Angebot beginnt bei 84 PS und endet bei 184 PS. Später wird das überarbeitete Benziner-RS-Modell (aktuell bis zu 230 PS) die Palette nach oben hin abrunden. Für fast alle Motoren steht neben der Handschaltung ein DSG-Getriebe mit sechs oder sieben Gängen bereit. Für den 1,8 l TSI und den 2,0 l TDI liefert Skoda wieder den Allradantrieb 4×4. Für das Fahrwerk gibt es die optionale Dynamic Chassis Control (DCC) – sie erlaubt es, den Charakter von Lenkung und Dämpfung in den Modi Comfort, Normal und Sport zu regeln.
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Verfügbarkeit
Der überarbeitete Octavia ist laut Skoda ab Jahresende 2016 in den ersten Märkten bestellbar. In Österreich werden die ersten Modelle ab März 2017 ausgeliefert. Preise gibt es noch nicht.