Von drei gecrashten Autos bekam nur der Tscheche alle 5 Sterne.
Drei Neuwagen wurden beim jüngsten European New Car Assessment Programme-Crashtest (Euro NCAP) auf Erwachsenensicherheit, Kindersicherheit, Fußgängerschutz und Assistenzsysteme überprüft und bewertet. Für Österreich war bei dem Test wieder der ÖAMTC mit dabei. Wie die am Mittwoch (24. Juni) veröffentlichten Ergebnisse zeigen, wurde von den drei getesteten Fahrzeugen nur der neue Skoda Superb mit der Höchstnote von fünf Sternen bewertet. Vier Sterne erhielt der Hyundai i20 . Der Fiat Panda Cross erreichte hingegen nur drei Sterne.
Gründe für das mäßige Abschneiden des Panda
Neben der mageren serienmäßigen Ausstattung mit Assistenzsystemen - Speed-Limiter, Spurhalteassistent und automatisches Notbremssystem sucht man vergeblich - gibt es noch zwei weitere Punkte, die zu der vergleichsweise schlechten Bewertung des Panda Cross beigetragen haben. "Die Auswertungen der Dummy-Daten sowie der Bilder aus der Hochgeschwindigkeitskamera im Frontcrash zeigen klar, dass Fahrer und Mitfahrer einem hohen Verletzungsrisiko im Bereich der Brust ausgesetzt sind", nennt ÖAMTC-Techniker Max Lang einen davon. Hier trifft trotz Gurt, Gurtstraffer und Airbag die Brust des Fahrers hart auf das Lenkrad. Die zweite Schwachstelle ist - wie so oft bei Crashtests - die Fußgängersicherheit.
Gutes Ergebnis für den Hyundai
Der Hyundai i20 konnte im Test mit soliden vier Sternen bewertet werden. Mit einem Wert von 79 Prozent ist der kompakte Koreaner im Bereich der Fußgängersicherheit sogar das beste Auto im aktuellen Crashtest. In punkto Insassensicherheit überzeugt das Fahrzeug hingegen nur bei Erwachsenen, bei den Kindern war der Hyundai das schwächste Auto im Test. An Assistenzsystemen sind ESP und Seatbelt-Reminder für alle Sitze serienmäßig an Bord. Ein Speed-Limiter und ein Spurhalteassistent sind optional erhältlich. "Letztendlich war auch das mit ein Grund, warum in der Wertung nur vier Sterne vergeben werden konnten", stellt Lang fest.
Skoda-Flaggschiff schafft Top-Bewertung
Besonders sicher sitzen Kinder und Erwachsene im Skoda Superb, der die Bestnote von 5 Sternen erreichte. "Nur beim Frontcrash mit voller Überdeckung wurden beim Fahrer erhöhte Messwerte im Brustbereich festgestellt. Beim Heckcrash wiederum ist der Nacken des Dummys auf dem Rücksitz stark belastet", erklärt Lang. Auch bei der Kindersicherheit ist beim Skoda Superb alles im grünen Bereich. Verbesserungsmöglichkeiten sieht der ÖAMTC-Experte bei der Fußgängersicherheit: "An einzelnen Stellen der Windschutzscheibe und an den Seitenkanten der Motorhaube besteht für Fußgänger im Falle eines Aufpralls das Risiko von schweren Verletzungen." Die Ausstattung mit Sicherheitsassistenten ist zufriedenstellend, lediglich das Fehlen des Spurhalteassistenten wurde bemängelt. Der im Herbst startende Superb Combi
wird ebenfalls ein 5-Sterne-Wertung erreichen.