Wasserstoffauto von Toyota

Neuer Mirai wird sportlich und startet in Österreich

15.10.2019

2. Generation von Toyotas Brennstoffzellenfahrzeug wird richtig schick.

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Wie berichtet, will Toyota die Produktion seiner Wasserstoffautos ab dem Jahr 2020 massiv aufstocken . Die größte Stückzahl von den anvisierten 30.000 Fahrzeugen pro Jahr wird dabei der neue Mirai ausmachen. Die zweite Generation des Brennstoffzellenfahrzeugs feiert auf der Tokyo Motor Show 2019 (23. Oktober bis 4. November) ihre Weltpremiere und teilt sich mit dem Vorgänger nur mehr den Namen.

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Plattform, Größe und Design

Denn der Mirai II basiert künftig auch auf Toyotas globaler TNGA-Plattform, auf der u.a. auch der Camry , der RAV4  und der Prius  aufbauen. Diese ist deutlich steifer und wurde für das Wasserstoffauto stark überarbeitet. Der neue Mirai setzt nämlich auf Hinterradantrieb und legt bei den Abmessungen ordentlich zu. Mit einer Länge von 4,97 m, einer Breite von 1,88 m und einer Höhe von 1,47 m liegt er sehr nah am Lexus ES , der wiederum auf Frontantrieb setzt. Optisch macht die zweite Generation einen deutlichen Sprung nach vorne. Während der aktuelle Mirai für europäische Geschmäcker ziemlich gewöhnungsbedürftig wirkt, dürfte das Design des Nachfolgers großen Anklang finden. Das Motto lautet „länger, breiter, flacher“. Ausgewogene Proportionen, fließende Linien, eine niedrige Schulterlinie und die 20 Zöller sorgen für einen ordentlichen Schuss Dynamik. Passend dazu gibt es eine sportlich gezeichnete Frontpartie mit großem Grill und weit in die Karosserie reichenden Scheinwerfern sowie einen stimmigen Heckabschluss inklusive durchgehendem Leuchtenband. „Wir wollten ein Auto mit emotionalisierendem Design und reaktionsschneller Fahrdynamik bauen, das Kunden die ganze Zeit fahren wollen und ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann“, erklärt der Mirai Chefingenieur Yoshikazu Tanaka.

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Technik

Auch technisch wurden deutliche Fortschritte erzielt. Schon die erste Generation hat – wie alle aktuellen Wasserstoffautos (Hyundai Nexo, Honda Clarity Fuel Cell, Mercedes GLC F-Cell) – elektrisches Fahren mit einer alltagstaugliche Reichweite und kurzen Tankstopps verbunden. Laut Toyota bietet der Mirai II bis zu 30 Prozent mehr Reichweite. Zur Orientierung: Die aktuelle Generation der Brennstoffzellen-Limousine kommt mit einer Vollbetankung bereits über 500 Kilometer weit. Der neuerliche Zuwachs resultiert aus einem optimierten Brennstoffzellensystem und größeren Wasserstofftanks. Auch das Ansprechverhalten soll gleichmäßiger und direkter werden. Leistungsdaten des Mirai II haben die Japaner noch nicht verraten. Der Vorteil von Brennstoffzellenautos gegenüber batterielektrischen Fahrzeugen liegt darin, dass sie keine großen Akkus mit sich herumschleppen müssen. Der Wassserstoff wird direkt im Auto in elektrische Energie umgewandelt und treibt den Elektromotor an. Aus dem Auspuff kommt nur Wasser. Das Betanken dauert mit drei bis fünf Minuten kaum länger als bei Benzinern oder Dieselautos. In Österreich gibt es aktuell aber nur fünf öffentliche Wasserstofftankstellen. Um ein Batterie-Elektroauto mit 500 km Reichweite aufzuladen vergehen mehrere Stunden – je nach verfügbarer Ladeleistung.

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Innenraum

Im Interieur legt der neue Mirai ebenfalls ordentlich nach. Hier geht es fast schon luxuriös zu. Neben dem horizontal ausgerichteten Design und den hochwertigen Materialien zählt zu den wichtigsten Elementen ein 12,3-Zoll-Display im Zentrum des dem Fahrer zugeneigten Armaturenbretts. Dabei handelt es sich um die Kommandozentrale, über die fast alle Funktionen gesteuert werden. Mehr Platz gibt es auch: Dank der neuen Plattform stehen künftig fünf statt vier Sitzplätze zur Verfügung.

Nachlesen: Toyota stockt Produktion des Mirai auf

Der Mirai II startet auch in Österreich

Toyota hat von der ersten Fahrzeuggeneration des Mirai – über den gesamten Produktionszeitraum betrachtet – insgesamt mehr als 10.000 Einheiten gefertigt und weltweit verkauft. Heimische Kunden hatten nichts davon, denn hierzulande wird die Brennstoffzellenlimousine nicht angeboten. Und damit sind wir auch schon bei der wichtigsten Neuheit des Mirai II, die von Heiko Twellmann, Geschäftsführer der Toyota Austria GmbH, freudvoll verkündet wurde: „Ab 2021 werden wir den neuen Toyota Mirai auch in Österreich offiziell anbieten. Wie schon vor über 20 Jahren beim ersten Toyota Prius, sehen wir auch im Toyota Mirai einen Pionier, der ein fahrender Beweis ist, dass der Konzern bereits sehr viel Entwicklungsarbeit in diesen entscheidenden Beitrag zu einer klimafreundlicheren individuellen Mobilität investiert hat. Ganz nebenbei – natürlich freut es uns, dass der neue Toyota Mirai tatsächlich ein richtig gutaussehendes Auto wird.“  Wie viel das Fahrzeug kosten wird, steht noch nicht fest. In Deutschland startet der aktuelle Mirai bei rund 80.000 Euro. Neben der fehlenden Infrastruktur ist also auch der Preis ein Hemmschuh für den Durchbruch der Technik.

Noch mehr Infos über Toyota finden Sie in unserem Marken-Channel.

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