Der spielt Golf
Alle Infos vom völlig neuen VW Polo
19.06.2017
Hersteller hat alle Infos seines kommenden Bestsellers veröffentlicht.
Wie an dieser Stelle angekündigt, feiert der völlig neue Polo im September 2017 auf der IAA in Frankfurt seine offizielle Weltpremiere. Einige Monate vor dem Messeauftritt hat VW nun alle Informationen von der neuen Generation seines Kleinwagen-Bestsellers verraten. Er ist das zweite Fahrzeug des Konzerns, das auf der neuen MQB A0 Plattform aufbaut. Den Anfang machte der neue Seat Ibiza , der in Österreich seit 12. Juni im Handel ist. Technisch gleichen sich die beiden kompakten Kleinwagen also wie eineiige Zwillinge. Beim Design gehen sie jedoch andere Wege. Während der feurige Spanier vor allem die junge, sportliche Klientel ansprechen will, setzt der Wolfsburger wieder auf ein zeitloses, klassisches Design, das kaum Überraschungen bietet.
Der neue Polo knackt erstmals die 4-Meter-Marke. (c) Volkwagen
Design
Beim Design setzt VW einmal mehr auf Evolution statt Revolution. Was die Optik betrifft, entspricht der neue Polo haargenau den Erwartungen. Von den derzeitigen Formvorgaben im Konzern sind die Designer kein Jota abgewichen. Die Front ist vom jüngst facegelifteten Golf bekannt und die scharfen Kanten zeigen sich so auch beim neuen Top-Modell, dem Arteon . Obwohl es sich um ein von Grund auf neu entwickeltes Auto handelt, ist die neue Generation also sofort als Polo erkennbar. Die Unterschiede zum aktuellen Modell fallen erst auf den zweiten Blick auf. Vorne gibt es das horizontal ausgelegte Markengesicht, für das es auf Wunsch auch Voll-LED-Scheinwerfer geben wird. Das markante Tagfahrlicht ist stets in LED-Technik ausgeführt. Die ruhige Seitenlinie mit großen Fensterflächen sorgt für einen guten Rundumblick. Obwohl die Rückleuchten noch fast komplett zugeklebt sind, ist erkennbar, dass diese wieder einteilig ausgeführt sein werden. Alles in allem kommt der neue Polo wie ein kleiner Golf daher.
Der bis zu 8 Zoll große Touchscreen sitzt hinter einer Glasscheibe.
Platzangebot
Dabei ist er gar nicht mehr so klein. Denn aufgrund der MQB A0 Plattform wird der Polo mit knapp über vier Metern etwas länger (um ca. 6 cm) und deutlich breiter (fast 10 cm). Mit einer Länge von 4.053 mm ist er nur etwas kürzer als der Golf der vierten Generation. Darüber hinaus legt auch der Radstand um rund neun Zentimeter zu. Dieses Wachstum kommt nicht nur dem Innenraum, in dem künftig auch vier ausgewachsene Kerle locker unterkommen sollen, sondern auch dem Kofferraum zugute. Letzterer bietet ein Basisvolumen von 351 Litern (+25%) und rückt damit auch hier dem Golf (380 Liter) auf den Pelz rücken.
Antrieb
Wie beim Polo üblich, können die Kunden wieder auf ein breites Antriebsportfolio zugreifen. Den Einstieg bei den Benzinmotoren macht der 1.0 MPI Motor, der mit 65 oder 75 PS erhältlich sein wird. Außerdem wird ein 3-Zylinder-1.0 TSI mit 95 oder 115 PS, Turbo, Ladeluftkühler und Direkteinspritzung erhältlich sein, der um einen neuen 1.5 TSI mit vier Zylindern und 150 PS, der soeben im überarbeiteten VW Golf gestartet ist, ergänzt wird. Der 1.6 TDI-Dieselmotor ist in drei Leistungsstufen mit 80, 95 und 115 PS erhältlich. Dank der neuen Plattform MQB A0 gibt es für den Polo zudem einen 1.0-TSI-CNG-Motor (komprimiertes Erdgas) mit 90 PS. Die zur Verfügung stehenden Getriebe sind 5-Gang-Schaltgetriebe für die Versionen bis 95 PS und 6-Gang-Getriebe für die stärkeren Versionen. Die DSG-Doppelkupplung mit sieben Gängen ist (ab 95 PS) optional erhältlich. Die Kraft wird stets an die Vorderräder übertragen. Später wird es auch wieder eine heiße GTI-Version geben, die künftig exakt 200 PS leistet - alle Infos zum neuen Polo GTI finden Sie hier .
Hier ist die Beats-Version zu sehen.
Ausstattung und moderne Technologien
Der Polo startet in den drei Ausstattungsversionen „Trendline‘‘, „Comfortline‘‘ und „Highline‘‘ sowie als Sonderversion „Beats‘‘ mit einem speziell abgestimmten Soundsystem. Ebenfalls wieder Richtung Startflagge unterwegs: der Polo GTI. Hinzu kommen Pakete wie etwa das „R-Line‘‘-Paket. Ein absolutes Highlight des neuen Polo ist die umfangreiche Onboard-Technologie mit umfassender Vernetzung. Hier steht vor allem der große Touchscreen in der Mittelkonsole im Mittelpunkt, der hinter einer edlen Glasabdeckung steckt und alle Inhalte hochauflösend darstellt. Die neuen Infotainment- und Multimedia-Systeme holen die Welt der Smartphones via Apple CarPlay, Android Auto und Mirror-Link in den Polo. Auf Wunsch gibt es sogar das virtuelle Cockpit (digitales Kombiinstrument), das wir bereits aus Golf, Passat, Tiguan und Arteon kennen. Zudem ist der Kleinwagen bei Bedarf ständig online. Auch ein automatisches Notrufsystem (eCall) ist mit an Bord. Zu den verfügbaren Assistenzsystemen zählen ein Umfeld-Beobachtungssystem, ein Stauassistent, ein Abstandsregeltempomat (ACC), ein Toter-Winkel-Warner und eine verbesserte Rückfahrkamera, deren Bilder auf dem Touchscreen angezeigt werden. Weiters gibt es eine Induktionsladeschale mit GSM-Verstärker, die kompatible Smartphones kabellos lädt, sowie ein hochwertiges Soundsystem.
Der Polo ist im Vergleich zum Vorgänger ordentlich gewachsen.
Fazit
Obwohl der aktuelle Polo bereits seit 2009 auf dem Markt ist, verkaufte er sich bis zuletzt gut. Dennoch ist es nun höchste Zeit für den Nachfolger. Denn mittlerweile sind fast alle Konkurrenten in dieser Klasse mit deutlich neueren Modellen am Start (siehe Kia Rio, Citroen C3, Ford Fiesta, Hyundai i20, Renault Clio, Peugeot 208 etc.). Mit der kommenden Generation stehen die Chancen jedenfalls gut, dass der Polo wieder ganz vorne mitspielt. Bei den Kleinwagen sind die Kunden äußerst preissensibel. Deshalb dürfte das VW-Modell trotz Größenzuwachs und Technikaufrüstung nicht viel teurer werden. Die Preise hat VW noch nicht verraten. Bei den Garantieleistungen könnte der Hersteller aber noch nachlegen. Für den neuen Seat Ibiza gibt es eine 5-Jahres-Garantie. Da die Autos nahezu baugleich sind, könnte sich VW seine spanische Tochter in diesem Punkt gerne zum Vorbild nehmen.
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