Erlkönig in Wien erwischt
So kommt der neue VW Touareg (2018)
12.03.2018
Wir kennen schon jetzt die technischen Details des neuen Flaggschiffs der Marke.
Während sich auf dem Genfer Autosalon 2018 (bis 18. März) bei Volkswagen alles um die autonome Elektro-Limousine I.D. Vizzion dreht, steht die Weltpremiere des brandneuen Touareg kurz bevor. Das europäische Marken-Flaggschiff feiert am 23. März in Peking seine Weltpremiere (wir berichteten). Nach Bentley Bentayga, Lamborghini Urus, Porsche Cayenne und Audi Q7 ist der Touareg das fünfte Fullsize-SUV des VW-Konzerns, das auf der neuen, deutlich leichteren Plattform (MLB Evo) steht.
Abstecher nach Wien
Aktuell sind Erlkönige (leicht getarnte Prototypen) der dritten Generation gerade am Landweg von Europa in die chinesische Millionen-Metropole unterwegs. Dabei machte der Touareg auch einen Abstecher nach Wien, wo er unter anderem vor dem Sephansdom einen Zwischenstopp einlegte (Storybild) und für großes Interesse sorgte. Neben den Erlkönigfotos gibt es auch bereits technische Informationen zum neuen SUV. Dabei zeigt sich, dass es gegenüber der seit 2010 gebauten Generation (Facelift 2014) deutliche Fortschritte in Sachen Vernetzung, Assistenzsysteme und Effizienz gibt. An bisherigen Qualitäten wie dem serienmäßigen Allradantrieb, der hohen Variabilität und den potenten Motoren hält VW fest.
Abmessungen
Bei den Dimensionen legt der neue Touareg teils deutlich zu. Das SUV ist mit 4,88 m Länge um 7,7 cm länger als sein Vorgänger. Die Breite wächst um 4,4 cm und kratzt somit fast an der 2-Meter-Marke. Damit überragt er auch den Tiguan Allspace deutlich. Der Radstand bleibt mit 2,89 Meter unverändert. Im Innenraum soll es deutlich geräumiger zugehen. Und auch das Grundkofferraumvolumen steigt von 697 auf beachtliche 810 Liter. Ebenfalls gut: Die Anhängelast steigt auf 3,5 Tonnen. Dafür fliegt das ambitionierte Geländepaket "Terrain Tech" aus dem Programm. Dieses machte das SUV dank "echten" Sperren und Untersetzung zwar zum herzeigbaren Geländegänger, wurde aber kaum geordert. Nun gibt es nur mehr elektronische Sperren (via Bremseingriff). Das passt auch gut zur Höherpositionierung ins Luxus-Segment, wo der Touareg u.a. auf Mercedes GLE und BMW X5 trifft.
Motoren
Gleich vorweg: Alle Motoren, die VW für den neuen Touareg anbietet, erfüllen die strengste Abgasnorm Euro 6d-Temp. Bei den Ottomotoren ist ein Partikelfilter mit an Bord, die Selbstzünder reinigen ihre Abgase mit einer Kombination aus AdBlue-Einspritzung und NOx-Speicherkat. Zum Marktstart bietet VW zwei V6-Diesel mit 231 bzw. 286 PS an. Beide kommen auch im brandneuen Audi A6 zum Einsatz. Etwas später schiebt der Hersteller dann noch einen V8-Diesel mit 421 PS sowie einen V6-Benziner mit 340 PS nach. In China gibt es zudem einen Plug-in-Hybrid-Touareg mit Vierzylinder-Ottomotor und 367 PS Systemleistung. Dieser soll eine Elektroreichweite von 70 km bieten.
Fahrwerk und Assistenzsysteme
Serienmäßig rollt die dritte Generation mit einer konventionellen Stahlfederung aus dem Werk. Optional gibt es ein Luftfahrwerk mit insgesamt 12 Zentimetern Höhenverstellung. Als weitere Extras gibt es - wie bei den eingangs erwähnten Konzernbrüdern - auch eine Allradlenkung (mitlenkende Hinterachse) und eine Wankstabilisierung. Letztere arbeitet übrigens über ein 48-Volt-Bordnetz. Die neue Parameterlenkung soll mehr Rückmeldung bieten und präziser arbeiten. Natürlich ist das neue Fullsize-SUV auch mit allen gängigen Assistenzsystemen erhältlich. Viele der nützlichen Helfer sind serienmäßig mit an Bord. In absehbarer Zeit wird es sogar ein Assistenz-Paket zum teilautonomen Fahren (Level 3) geben, das wir bereits aus Audi A8, A7 Sportback und A6 kennen.
Cockpit
Im Innenraum bleibt ebenfalls kein Stein auf dem anderen. Derart digital kam bis dato kein VW daher. Bei Vollausstattung gibt es neben dem 12 Zoll großen Active Info Display (digitales Kombiinstrument) einen 15 Zoll (!) großen Touchscreen für das Infotainment- und Navigationssystem. Als mechanische Tasten bleiben dabei nur ein Drehregler für die Lautsgärke (sieht auf der Mittelkonsole) und die Lenkradtasten übrig. Neben der Touch-Eingabe können die Fahrer die diversen Funktionen auch über Sprachbefehle oder Gestensteuerung bedienen. Wem das zu viel des Guten ist, muss aber keine Angst haben. Denn serienmäßig gibt es analoge Instrumente (mit Digi-Anzeige dazwischen) sowie einen „nur“ 9,2 Zoll großen Touchscreen. Ein Navigationssystem ist immer mit an Bord. Auf Wunsch gibt es ein hochwertiges Soundsystem von den dänischen Experten Dynaudio.
Verfügbarkeit
Der neue Touareg feiert am 23. März seine Weltpremiere. In Europa soll er im Sommer 2018 in den Handel kommen. Preise hat VW noch nicht verraten. Das aktuelle Modell ist in Österreich nicht mehr im Konfigurator. Es sind also nur noch Fahrzeuge erhältlich, die bei den Händlern stehen.
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