Der große Überblick

Neuerungen für Autofahrer 2014

12.12.2013

Österreichs Autofahrern stehen wieder einige Änderungen bevor.

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© TZ ÖSTERREICH
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Wie in jedem Jahr stehen auch 2014 den österreichischen Autofahrern einige Neuerungen bevor. Der heimische Autofahrerclub ÖAMTC hat die die zu erwartenden Änderungen aus den Bereichen Verkehrswirtschaft, Technik und Recht zusammengefasst. Hier finden sie den Überblick über die Neuerungen:

Vignette
Preisanpassung an Inflation und Farbe "Limette": Die Vignette wird teurer -so kostet zum Beispiel eine Pkw-Jahresvignette neuerdings 82,70 Euro (+2,10 Euro), für eine Zweimonatsvignette muss man 24,80 Euro zahlen (+0,60 Euro) und für die 10-Tages-Variante 8,50 Euro (+0,20 Euro).

Pendlerpauschale
Einfachere Berechnung und neue Zumutbarkeitskriterien: Durch die Fertigstellung des Pendlerrechners im kommenden Jahr soll die Ermittlung der Pauschale erleichtert werden. Die Zumutbarkeitskriterien für die Benützung öffentlicher Verkehrsmittel für Veranlagungen ab dem Finanzjahr 2014 unterliegen einer wesentlichen Änderung. Sind öffentliche Verkehrsmittel vorhanden, werden bis zu 60 Minuten Fahrzeit mit denselben als zumutbar bewertet, über 120 Minuten wiederum gelten als unzumutbar. Für Fahrzeiten zwischen 60 und 120 Minuten mit öffentlichen Verkehrsmitteln richtet sich die zumutbare Fahrzeit ab 2014 nur noch nach der Wegstrecke in Kilometern - nicht mehr nach der Relation zwischen Fahrzeit mit dem Auto und öffentlichen Verkehrsmitteln.

Abgasvorschrift
Änderung für neu zu typisierende Pkw: "Ab 1. September 2014 müssen neu zu typisierende Pkw die bis dato höchste Abgasvorschrift Euro 6 erreichen", erklärt ÖAMTC-Verkehrswirtschaftsexperte Martin Grasslober. Damit sinken die Grenzwerte für Stickoxide bei Diesel-Pkw um mehr als 50 Prozent auf 80 mg je Kilometer. Ein Jahr darauf, im September 2015, treten diese Grenzwerte auch für alle neuzuzulassenden Pkw in Kraft.

Normverbrauchsabgabe
Bonus eventuell nur noch 2014: "Finanzielle Erleichterung für Fahrzeuge mit umweltfreundlichem Alternativantrieb, wie zum Beispiel Hybrid- oder Erdgasantrieb, gibt es eventuell nur noch bis Ende 2014", gibt der Experte zu bedenken. Denn sollte es im Laufe des kommenden Jahres nicht zu einer Änderung kommen, wird der Nova-Bonus in Höhe von insgesamt 600 Euro nach dem 31. Dezember 2014 nicht mehr gewährt. 

EU-weite Verkehrsstrafen, Parkausweis für Blinde und LKW-Fahrverbot

Verkehrsstrafen in EU
Grenzüberschreitende Vollstreckung: "Voraussichtlich im ersten Halbjahr 2014 wird innerhalb der EU die grenzüberschreitende Strafverfolgung Realität", kündigt ÖAMTC-Chefjurist Martin Hoffer die Neuerung für Verkehrssünder an. Österreich hat die entsprechende Richtlinie bereits umgesetzt und die Einrichtung der nationalen Kontaktstelle im Innenministerium angeschlossen. Dabei gilt das Prinzip der Gegenseitigkeit – ein Datenaustausch findet nur mit jenen Staaten statt, die die  Richtlinie ebenfalls umgesetzt haben.

Behindertenparkausweis
Berechtigtenkreis erweitert: Neben gehbehinderten Personen haben laut 25. StVO-Novelle ab Jänner 2014 auch Personen mit anderen Mobilitätsbeschränkungen wie vor allem blinde und sehbehinderte Personen das Recht, einen Behindertenparkausweis zu beantragen. Zudem wechselt die Zuständigkeit für die Ausstellung des Ausweises zum Bundessozialamt.

"Pickerl"
Ausgabe elektronisch erfasst: Ab 1. Oktober 2014 wird die Ausgabe aller Begutachtungsplaketten elektronisch erfasst. Davon erwartet man sich sowohl eine bessere Nachvollziehbarkeit als auch verbesserten Schutz gegen Missbrauch. Der Chefjurist klärt auf: "Für den Konsumenten ändert sich nichts. Das Prüfpickerl muss weiterhin außen am Pkw angebracht werden."

Lkw
Fahrverbot auf linkem Fahrsteifen: Ein Gesetzesentwurf des Verkehrsministeriums sieht ein Fahrverbot für Lkw ab 7,5 Tonnen höchstzulässigen Gesamtgewichts auf dem ganz linken Fahrstreifen von Autobahnen vor - geltend auf drei- und vierspurigen Abschnitten. "Diese 26. StVO-Novelle könnte im Frühjahr 2014 in Kraft treten. Der ÖAMTC hält sie aber für nicht notwendig, weil die Verordnung von derartigen fahrstreifenweisen Fahrverboten schon jetzt möglich ist und bereits vielfach erfolgt", merkt Hoffer abschließend an.

 

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