Nun kommen die sportlichen Kompaktmodelle in den heimischen Handel.
Im Mai hat BMW die überarbeitete Version von 2er Coupé und Cabrio vorgestellt. Nun kommen die sportlichen Kompaktmodelle in den Handel. Die Münchner sind der einzige Hersteller, der bei seinen kompakten Großserienmodellen zumindest teilweise am Heckantrieb festhält– die 2er-Vans setzen bereits auf Frontantrieb und beim nächsten Modellwechsel trifft es auch die 1er-Reihe. Bei den zweitürigen 2ern wird aber an dem Konzept festgehalten. Für sportliche Fahrer ist dieses Layout natürlich ein großer Pluspunkt. Schließlich gibt es beim Herausbeschleunigen aus engen Kurven kein lästiges Gezerre an der Lenkung. Und auch bei der Beschleunigung auf trockenem Untergrund sind die Hecktriebler den „Frontkratzern“ überlegen. Dieses Plus an der „Freude am Fahren“ lässt sich BMW aber auch gut bezahlen. In diesem Punkt sind Audi und Mercedes aber auch keine Heiligen.
Design
Bei der Optik spielen sich die markantesten Änderungen an der Front ab. Hier verfügen Coupé und Cabrio künftig serienmäßig über Bi-LED-Scheinwerfer. Optional gibt es die Hauptscheinwerfer auch als adaptive Voll-LED-Scheinwerfer, die eine noch markantere Leuchtgrafik aufweisen. Hier rückt die 2er-Reihe also näher an die ebenfalls kürzlich überarbeitete 4er-Reihe . Zu den weiteren optischen Modifikationen zählt die überarbeitete Niere, die das Auto breiter wirken lässt. Weiters sind die äußeren Lufteinlässe der dreigeteilten Front größer geworden. In der Seitenansicht des 4,43 Meter langen Bayern bleibt alles beim Alten. Das Heck profitiert von den überarbeiteten, nun serienmäßigen LED-Rückleuchten, die weiterhin bis in die Seitenpartie ragen und in markentypischer L-Form strahlen. Die Palette der Außenlackierungen wird um die Farbtöne Mediterranean Blue, Seaside Blue und Sunset Orange ergänzt. Das erweiterte Programm an Leichtmetallrädern (bis 18 Zoll) rundet die optische Auffrischung ab. Das Coupé hat ein Kofferraumvolumen von 390 Litern; das elektrisch betriebene Stoffverdeck des Cabrios soll dank zusätzlicher Dämmung für einen leiseren Innenraum sorgen und lässt sich auch weiterhin bis 50 km/h während der Fahrt öffnen.
Innenraum und Vernetzung
Im Interieur gibt es ein neu designtes Armaturenbrett, Kontrastnähte, hochglanzschwarze Oberflächen, neue Sitzbezüge (Stoff und Leder), mehr Chromapplikationen sowie Interieurleisten aus Aluminium, Edelholz oder in Hochglanz-Schwarz. Im Cockpit hat sich aber vor allem dann viel getan, wenn man sich für das große Professional-Navi entscheidet. Hier gibt es nämlich nun ein hochauflösendes 8,8-Zoll-Display, das erstmals im 2er als Touchscreen ausgeführt ist. Damit erweitern sich die Bedienungsoptionen für den Fahrer neben dem iDrive-Bediensystem um Touch-Controller und Sprachsteuerung. Weiters bietet das Facelift-Modell die Option, geeignete Smartphones kabellos (induktiv) aufzuladen. Auch Apple CarPlay steht zur Verfügung. Über den WLAN-Hotspot können bis zu zehn Endgeräte mit mobilem Internet versorgt werden. Die ins Fahrzeug integrierte serienmäßige SIM-Karte ermöglicht mit BMW ConnectedDrive (auch ohne Smartphone) eine umfangreiche Vernetzung und den Zugang zu Diensten wie etwa Echtzeit-Verkehrsdaten (RTTI) mit Gefahrenvorschau. Zu den neu verfügbaren Assistenzsystemen gehört die Active Cruise Control mit Stop&Go-Funktion, die den 2er fast autonom durch den Stau dirigiert. Der ebenfalls optionale Driving Assistant bietet nun eine Spurverlassenswarnung sowie die City-Notbremsfunktion.
Antriebe
Unter der Haube hat sich nicht allzu viel getan. Hier bieten das „neue“ 2er Coupé und Cabrio wie gehabt eine breite Palette an Drei-, Vier- und Sechszylinder-Motoren, die ein Leistungsspektrum zwischen 136 PS und 340 PS abdecken. Top-Modell bleibt der 370 PS starke M2, der ebenfalls von allen Neuerungen profitiert. Alle Benzin- (218i mit 136 PS bis M240i mit 340 PS) und Dieselmotoren (218d mit 150 PS bis 225d mit 224 PS) stammen aus der aktuellen BMW Motorenfamilie mit TwinPower Turbo Technologie. Die Baureihe ist mit Sechsgang-Handschaltgetriebe oder 8-Gang Steptronic Getriebe ausgestattet. Zusätzlich zum Hinterradantrieb können im 2er Coupé der M240i und der 220d auch mit dem Allradantrieb xDrive kombiniert werden. Im 2er Cabrio steht xDrive nur für den M240i zur Wahl. Die M Performance Modelle (M240i/ M240i xDrive) stellen für Fans der Fahrfreude, denen der lupenreine M2 doch etwas zu sportlich ist, das Highlight der Modellpalette dar. Ihr aufgeladener 3,0-Liter Reihen-Sechszylinder leistet 340 PS und ermöglicht den Sprint von null auf 100 km/h in 4,4 Sekunden. Die Spitze wird bei 250 km/h elektronisch abgeregelt.
Mehr Infos über die Modelle von BMW finden Sie in unserem Marken-Channel.
Preise
Bei den (hohen) Preisen bleibt sich BMW treu. Das Coupé gibt es ab 31.450 Euro (218i), beim Cabrio geht es sogar erst ab 37.100 Euro los. Zum Vergleich: Bisher stand das 218i Coupé ab 29.650 Euro in der Preisliste. BMW lässt sich die bessere Serienausstattung also gut bezahlen. Das gilt auch für den überarbeiteten M2, bei dem es nun ab 67.200 Euro (Handschalter) bzw. ab 70.333 Euro (Doppelkupplungsgetriebe) los geht.
Technische Daten
- Abmessungen: 4,43/ 1,77 / 1,42 m (L/B/H)
- Leergewicht: ab 1.420 kg bzw. 1.575 kg (Cabrio)
- Normverbrauch: 4,0 bis 8,5 Liter auf 100 km
- Kofferraum: 390 Liter bzw. 280 bis 335 Liter (Cabrio)