Offener Freudenspender
Neues Mini Cabrio im Fahrbericht
14.03.2016
Jüngste Generation wird den Tugenden der Marke voll gerecht.
Das neue Mini Cabrio gibt es ab sofort ab 22.900 Euro mit Motoren von 102 bis 192 PS. Wie es sich mit geöffnetem Verdeck fährt, das, werte Rezipienten, können wir Ihnen nicht sagen. Mini lud am Dienstag vergangener Woche zum Testfahren an den Fuschlsee – bei Temperaturen um den Gefrierpunkt (siehe Fotos). Und wir können Ihnen auch nicht sagen, ob sich das Fetzendach nun tatsächlich bis zu einer Fahrgeschwindigkeit von 30 km/h betätigen lässt. Aber wir vermuten einmal, dass es stimmt, wie wir die "bayrischen Briten" kennen.
Bei geöffnetem Dach ist die Sicht nach hinten miserabel.
Schneller und leiser
Im Stand geöffnet haben wir das Dach allerdings schon. Der Vorgang geht nun dank vollelektrischem Mechanismus deutlich kürzer vonstatten als beim Vorgänger. Genau genommen beansprucht die Prozedur 18 Sekunden. Und leiser auch – falls Sie sich, was kaum zu vermuten ist, am „Höllenlärm“ des sich öffnenden Vorgängers gestoßen haben sollten. Praktisch: Bei geöffneten Verdeck gibt es nun eine Funktion, die das Einladen erleichtert, in dem sie das Verdeck anhebt und so eine etwas größere Lücke freigibt. Darüber hinaus ist in der Stoffkaputze eine Art Schiebedach integriert, die auch dann einen freien Blick auf den Himmel ermöglicht, wenn das Cabrio geschlossen ist. 40 Prozent des Verdecks fahren dabei nach hinten.
Typisch Mini: Verspieltes Cockpit mit hochwertigen Materialien.
Marken-Tugenden
Auf der Autobahn von Wien nach Fuschl waren Gespräche mit dem Kollegen über die positiven Auswirkungen des Nichtrauchens auf die Alkoholverträglichkeit in Zimmerlautstärke möglich. Der Rest des um 10 Zentimeter länger gewordenen Cabrios ist Mini-immanent, wie wir es von allen auf der neuen Plattform stehenden Modelle (Clubman
, 3-Türer
und Fünftürer
) kennen: Angefangen beim exzentrischen Cockpit mit seinen etwas kindischen Lichtspielen, über die frugalen Platzverhältnisse im Fond und (etwas größerem) Kofferraum, den Apothekerpreis bis hin zum extrafeinen Handling – dem eigentlichen Atout. Bei den Versionen mit manuellem Getriebe ist uns aufgefallen, dass die Armlehne beim Schalten im Weg steht. Wer es sich leisten kann, ist aber ohnehin mit der famosen 6-Gang-Automatik besser bedient. Diese passt sich – je nach gewählten Modus – den Vorlieben des Fahrers perfekt an. Wer sparsam unterwegs sein will, cruist im Eco-Mode stets im höchstmöglichen Gang dahin, soll es hingegen sportlich zur Sache gehen, dreht die Automatik im Sport-Modus die Gänge voll aus. Besser geht es kaum.
>>>Nachlesen: Alle Infos vom neuen Mini Cabrio
Gut im Saft
Wir haben die 192 PS starke Cooper S-Version durch die Gegend getreten. Ein freudiges Unterfangen. Steif, exakt, drehgeil. Aber auch der 136-PS-Dreizylinder im Cooper ist nicht von der Bettkante zu stoßen, braucht allerdings viel Drehzahl und dann auch dementsprechend viel Sprit. Wem die knapp 200 PS nicht reichen, muss sich auch nicht mehr allzu lange gedulden. In wenigen Wochen startet nämlich das neue John Cooper Works Cabrio, bei dem ein 231 PS starker 2,0-Liter-Vierzylinder für ordentlich Vortrieb sorgt. (Christian Zacharnik)
Alle Infos zu den Fahrzeugen von Mini finden Sie in unserem Marken-Channel.
Technische Daten
Motoren: 2 Diesel (116 und 170 PS); 3 Benziner (102, 136 und 192 PS)
Abmessungen: 3,82 x 1,72 x 1,46 m (L x B x H)
Kofferraum: 160 bis 215 Liter
Getriebe: 6-Gang-Schaltung oder 6-Gang-Automatik
Gewicht: 1.280 bis 1.380 Kilogramm
Verbrauch: 3,8 Liter (Cooper D) bis 6,1 Liter (Cooper S)
Preis: ab 22.900 Euro bis 36.650 Euro