Porsche-Killer reloaded
Nissan GT-R Facelift und 530 PS Motor
20.10.2010
Mit neuen Motor und Design-Retuschen wird der Nippon-Sportler noch schärfer.
Nissan wird auf der LA Auto Show (Los Angeles vom 19. bis 28. Oktober) die überarbeitete Version seines Porsche-Killers GT-R präsentieren und das obwohl die Japaner erst vor wenigen Monaten kleine Retuschen an ihrem Supersportler vorgenommen haben. Dieses Mal handelt es sich aber um eine gründliche Überarbeitung, die den GT-R endgültig in den Olymp der exklusiven Sportwagen katapultieren soll.
Das breite Heck strotzt nur so vor Kraft.
Kraftkur
Wenn die neue Version im Februar 2011 auf den Markt kommt, wird der 3,8 Liter-Biturbo V6 satte 530 PS (bisher 486 PS) leisten und zielt damit einmal mehr auf den Porsche 911 Turbo ab. Der Zuffenhausener wird in der "S"-Version
ebenfalls von einem 530 PS starken Sechszylinder (Boxer) mit zwei Turboladern befeuert. Das maximale Drehmoment des GT-R steigt von 588 auf 612 Nm und garantiert in Kombination mit dem kongenialen Allradantrieb atemberaubende Fahrleistungen. Genaue Informationen wollte Nissan zwar noch nicht preisgeben, den Sprint von 0 auf 100 erledigt der GT-R jedoch in unter vier Sekunden und die Höchstgeschwindigkeit liegt jenseits der 300 km/h. Stolz sind die Ingenieure auf die Tatsache, dass der Verbrauch trotz Leistungssteigerung von 12,4 auf unter zwölf Liter gesenkt werden konnte.
PlayStation-Feeling im Innenraum.
Design-Retuschen
An der Front fällt der neue Stoßfänger mit integrierten LED-Tagfahrleuchten auf. Ein größerer Lufteinlass sorgt für einen erhöhten Anpressdruck an der Vorderachse. Zusätzlich sorgt ein weiterer Lufteinlass für eine bessere Kühlung des Motors und der Bremsen. Am Heck wurden die armdicken Endrohre des Vorgängers noch einmal fetter und der größere Diffusor presst das Heck in schnellgefahrenen Kurven stärker an den Boden. Im Innenraum hat sich am bekannten PlayStation-Layout nicht viel verändert. Die Sitze bieten aber mehr Seitenhalt, mattschwarze Schalter und sparsames Chromzierrat sollen die Hochwertigkeit der Materialien unterstreichen.
Vergleichsweise dezente Seitenansicht.
Fahrwerk
Letztendlich verbesserten die Entwickler auch noch das Fahrverhalten. Verstärkungen an der Karosserie, ein überarbeitetes Fahrwerk und leichtere Alufelgen mit speziellen Sportreifen von Dunlop sollen die Bestie noch agiler machen. Das Ziel ist ein neuer Streckenrekord für Serienfahrzeuge auf der legendären Nordschleife des Nürburgrings.
Teures Schnäppchen
Die Preise dürften mit dem Facelift zwar um einige Tausend Euro steigen, im Vergleich zu den Konkurrenten
bleibt der GT-R aber ein echtes Schnäppchen. Porsche verlangt für den gleichstarken Turbo S knapp das Doppelte.
Bilder: (c) Nissan