Modelle von Skoda, Seat und Panda wurden Umweltvergleich unterzogen.
Wie berichtet, untersuchen der ÖAMTC und seine Partner abseits ihrer NCAP Crashtests im Rahmen des Green NCAP seit heuer regelmäßig aktuelle Fahrzeuge in Hinblick auf ihre Umweltfreundlichkeit. Bewertet werden dabei der Schadstoffausstoß im Betrieb und der Energieverbrauch des Antriebs. Dabei hat sich im Laufe des Jahres gezeigt, dass Elektro-Autos derzeit klar die umweltfreundlichste Option für einen Neuwagen sind, wenn es rein um den Fahrbetrieb geht.
>>>Nachlesen: Green NCAP - Leaf schlägt A4, C-Klasse und Corsa
Seat Arona mit Top-Bewertung
Ein E-Auto ist beim dritten und letzten Green NCAP für 2019 allerdings nicht dabei. Dennoch erreicht der Seat Arona (Bild oben), getestet in der benzingetriebenen 1,5-Liter-Variante, mit vier Sternen ein sehr gutes Ergebnis. "Viel effektiver kann die Abgas-Nachbehandlung bei einem Verbrennungsmotor nicht sein. Lediglich bei höherer Last, beispielsweise auf Autobahnen, wurden erhöhte Kohlenmonoxid- und Feinstaub-Werte gemessen", erklärt Max Lang, NCAP-Experte des Mobilitätsclubs. Nicht ganz so stark ist der Arona in Sachen Energieeffizienz – auch hier ist die Ursache im Betrieb mit höheren Geschwindigkeiten zu finden.
Skoda Octavia schwächelt bei NOx
Die weiteren Fahrzeuge im finalen Green NCAP 2019 waren der Skoda Octavia und der Fiat Panda. Der Octavia, getestet als 2,0-Liter-Diesel mit Automatikgetriebe, erreicht drei Sterne. "Der Octavia schafft in Sachen Emissionen fast überall gute Werte. Lediglich der NOx-Ausstoß macht Probleme und ist speziell im Autobahn-Betrieb so hoch, dass dem Fahrzeug eine bessere Wertung verwehrt bleibt", sagt Lang. Beim völlig neuen Octavia , der am 11. November präsentiert wird, dürfte das kein Problem mehr sein. Denn dieser nutzt die völlig neuen Dieselmotoren des VW Golf 8 , die über einen doppelten SCR-Kat verfügen und deshalb kaum mehr Stickoxide ausstoßen.
Fiat Panda fährt nur mit Erdgas sauber
Der Fiat Panda wurde mit lediglich zwei von fünf möglichen Sternen bewertet – was immerhin eine Verbesserung gegenüber dem ersten Green NCAP 2019, bei dem der Panda der Schadstoffklasse Euro 6b antrat, darstellt. Diesmal war die Variante Euro 6d-temp mit einem kombinierten Benzin-/Erdgas-Motor am Start. "Was auf dem Papier gut klingt, ist in der Praxis leider nicht so ausgereift, was die Umweltfreundlichkeit betrifft. Im Gas-Betrieb ist der Panda zwar sehr sauber unterwegs, fährt er mit Benzin, ist das allerdings nicht der Fall und das Auto hat in verschiedenen Fahr-Szenarios stark erhöhten Schadstoff-Ausstoß", stellt der NCAP-Experte des Mobilitätsclubs klar. Fiat habe dieses Modell offenbar stark auf Erdgas ausgelegt, was grundsätzlich eine gute Idee wäre. Allerdings seien sowohl Gas- als auch Benzin-Tank relativ klein dimensioniert, sodass das Fahrzeug meist mit beiden Kraftstoffarten betrieben werden müsse.
>>>Nachlesen: Sind E-Autos sauberer als Benziner & Diesel?