Allianz wird konkret
Opel und PSA bauen einen Mini-Van
02.10.2013
Gemeinsames Auto läuft unter einem Dach in Saragossa vom Band.
Nun nimmt die im Vorjahr beschlossene Kooperation zwischen GM und PSA erstmals konkrete Formen an: Der deutsche Autohersteller Opel, der zum US-Konzern GM gehört, und sein französischer Partner PSA (Peugeot Citroen) wollen erstmals an einem gemeinsamen Standort Autos produzieren. Vorgesehen sei die Fertigung von Mini-Vans für beide Hersteller im Opel-Werk im spanischen Saragossa, wie Opel jetzt am Stammsitz Rüsselsheim mitteilte. Es werde sich um Fahrzeuge handeln, die "sich erheblich voneinander unterscheiden und vollständig im Einklang mit den Merkmalen der jeweiligen Marke sein" werden, betonte Opel. Bei den deutschen dürfte es sich um den Agila-Nachfolger (wurde bisher mit Suzuki gebaut), bei den Franzosen um den nächsten C3 Picasso bzw. Tepee handeln.
Gemeinsame Fahrzeugarchitekturen
Der Bau der Autos ist Ergebnis der Entwicklung gemeinsamer Fahrzeugarchitekturen, welche die beiden angeschlagenen Hersteller im Dezember angekündigt hatten. Wie Opel mitteilte, sollen die ersten der gemeinsam entwickelten Fahrzeuge Ende 2016 in Saragossa vom Band rollen. Opel werde die technische Umsetzung des Projekts betreuen. PSA liefere Motoren und Getriebe. Die Umsetzung weiterer gemeinsamer Projekte wollten Opel und PSA zu einem späteren Zeitpunkt verkünden, wie Opel erklärte. In den vergangenen Tagen hatten Medien bereits über den möglichen gemeinsamen Bau von Fahrzeugen in Saragossa berichtet. Außerdem war spekuliert worden, dass der Zafira
künftig in einem PSA-Werk Sochaux in Ostfrankreich gebaut werden könnte
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Strategische Allianz
Die Opel-Mutter General Motors (GM) aus den USA und PSA hatten im Februar 2012 eine strategische Allianz geschlossen. GM stieg mit sieben Prozent bei den kriselnden Franzosen ein. Dabei kündigten die Konzerne an, Opel und PSA künftig im Einkauf zusammenarbeiten zu lassen sowie bei der Nutzung von Fahrzeugarchitekturen und Bauteilen.
Opel und PSA leiden im Zuge der Eurokrise unter schwachen Verkaufszahlen. Beide Hersteller verkaufen vor allem auch in Südeuropa Autos, wo die Arbeitslosigkeit hoch ist. Opel will überschüssige Produktionskapazitäten kürzen und deswegen das Werk Bochum Ende 2014 schließen. Auch PSA hatte das Aus für ein Werk nahe Paris angekündigt.
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