Harnstoff-Kat-Offensive soll Vorteile in der Diesel-Technologie wahren.
Der deutsche Autohersteller Opel will seine Diesel-Motoren ab Jahresbeginn 2018 komplett mit den gegen Stickoxide wirksamen Harnstoff-Katalysatoren ausstatten. Mit der Technik werden die gesundheitsschädlichen Stickoxide unter Zusatz einer Harnstoff-Lösung (Ad-Blue) zu Stickstoff und Wasser umgewandelt ( wir berichteten ). Bisher kommt diese Technologie vor allem bei größeren Autos mit Selbstzünder zum Einsatz. Wie lange der Ad-Blue Vorrat an Bord reicht, hängt stark von der Fahrerweise ab. In den meisten Fällen genügt es jedoch, wenn der Harnstoff beim jährlichen Service nachgefüllt wird. Bei den meisten aktuellen Fahrzeugen, die mit dieser Technik ausgestattet sind, befindet sich der Einfüllstutzen direkt unter der Tankklappe (neben dem Kraftstoffstutzen) oder im Kofferraum.
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Wichtig für Europas Autobranche
Es gehe nicht nur um eine Strategie, Vertrauen zurückzugewinnen, erklärte Opel-Chef Karl-Thomas Neumann. "Wir sprechen auch von einer Strategie, um die Wettbewerbsvorteile der europäischen Automobilindustrie in der Diesel-Technologie zu wahren." Ab Juni 2016 sollen zudem die Opel-Fahrzeuge, die bereits Harnstoff-Kats an Bord haben, in einer freiwilligen Service-Aktion überholt werden.
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Realistische Verbrauchsangabe
Für sein neues Modell Astra will der Hersteller ab Ende Juni 2016 auch die Verbrauchs- und CO2-Werte nach dem strengeren und realitätsnäheren WLTP-Zyklus veröffentlichen. Sie stellen den Verbrauch typischerweise in einer Spanne dar und liegen in aller Regel höher als die Werte nach den aktuell gültigen Vorschriften (NEFZ). Im Verlauf des Jahres sollen auch die WLTP-Werte der anderen Opel-Autos im Internet veröffentlicht werden.
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