Allradler stürmt in nur 4,0 Sekunden von 0 auf 100 km/h.
Peugeot zeigt mit dem 308 R HYbrid erstmals einen Benzin-Plug-in-Hybrid mit Allradantrieb, der noch dazu von der hauseigenen Performance-Schmiede Peugeot Sport entwickelt wurde. Diese schöpfte aus dem Vollen: 270 PS aus einem 1,6l-Vierzylinder-Turbobenziner, der auch im RCZ R zum Einsatz kommt, kombiniert mit 2 Elektromotoren, die jeweils 115 PS leisten und auf die Vorder- sowie Hinterachse wirken, sorgen für eine atemberaubende Performance. Dank einer Systemleistung von beeindruckenden 500 PS gelingt der Sprint von 0 auf 100 km/h in exakt 4 Sekunden. Den Normverbrauch geben die Franzosen mit nur 3,0 Litern pro 100 Kilometern. Mit voller Batterie kann das Fahrzeug auch rein elektrisch fahren.
Keine leichte Aufgabe
Laut Peugeot Sport war die Entwicklung dieser Kompakt-Rakete eine echte Herausforderung. Es galt, einen leistungsstarken Plug-in-Benzin-Hybridantrieb zu entwickeln, ihn in die aktuelle Serien-Plattform EMP2 zu integrieren und neue Leistungsgrenzen zu definieren. Die Performance-Version basiert also zum Großteil auf dem herkömmlichen 308
, der seit seiner Markteinführung im Herbst 2013 weltweit schon über 280.000 Kunden für sich gewinnen konnte.
Design
Damit der äußere Auftritt des 308 R HYbrid auch zur enormen Leistung passt, haben sich die Ingenieure natürlich auch die Optik vorgeknöpft. So wurden beispielsweise die Räder weit nach außen gesetzt. Hinzu kommen Reifen im Format 235/35 R19 und eine um 80 Millimeter breitere Spur. Mit seiner aggressiven Front und der Motorhaube mit den markanten Lufteinlässen sowie seinem prägnanten Stoßfänger setzt er sich klar von seinen herkömmlichen Brüdern ab. Der Kühlergrill setzt auf ein Gitter, das einer Zielflagge nachempfunden ist; die seitlichen Lufteinlässe beherbergen zugleich den LED-Blinker. Hinten gibt es einen feingliedrigen Dachspoiler und einen Heckstoßfänger mit zwei großen Luftauslässen.
Innenraum
Innen hat sich auch einiges getan. Hier stechen sofort die durchlaufende Mittelkonsole und die vier Schalensitze ins Auge. Letztere sind mit patiniertem rötlich braunem Leder bezogen. Am Grundlayout des aus dem normalen 308 bekannten „i-Cockpit“ hält Peugeot auch beim 308 R HYbrid fest. Das mit perforiertem Leder ummantelte, kompakte Lenkrad verfügt über Schaltpaddles, mit denen der Fahrer die sechs Gänge mit den Fingerspitzen durchschalten kann. Das hochgesetzte Kombiinstrument zeigt ihm alle Informationen an. Über zwei weitere Knöpfe auf der Mittelkonsole kann der Fahrer die mechanischen Aggregate bedienen. Mit dem einen wird der Antrieb zum Leben erweckt, während der andere der Auswahl der vier Fahrmodi (Hot-Lap-, Track-, Road- und ZEV-Modus) dient.
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Bremsen und Aufladen
An die hohen Fahrleistungen angepasst ist natürlich auch die Bremsanlage mit 380 mm großen belüfteten Bremsscheiben und Vierkolbensätteln vorne sowie 290 mm großen Bremsscheiben hinten. Diese greifen jedoch nicht systematisch bei jedem Bremsvorgang ein. Peugeot Sport hat den Antriebsstrang so ausgelegt, dass im gesamten Geschwindigkeitsbereich auch über die Elektromotoren verzögert wird. So werden die Bremsbeläge geschont, und das rekuperative Bremsen ist zugleich eine der drei Möglichkeiten, die Batterie wieder aufzuladen. Eine zweite Ladestrategie besteht in der Verwendung der vorderen E-Maschine als Generator, der vom Benzinmotor angetrieben wird. Die dritte Möglichkeit ist das Anfahren einer Schnellladestation, an der die Lithium-Ionen-Batterie in 45 Minuten wieder auf ihre maximale Kapazität gebracht werden soll.
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Reelle Chancen?
Die Entscheidung über eine Serienproduktion oder auch Komponenten daraus, wie beispielsweise der Antriebsstrang, ist laut Peugeot noch offen. Eines steht jedenfalls fest: Bevor der 308 R HYbrid auf die Straße kommt, wird vorher noch der „normale“ 308 R mit dem 270 PS Benziner starten, der als seriennahe Studie bereits vorgestellt wurde. Darüber hinaus zeigt die Studie, dass die Franzosen auch das Thema Plug-in-Hybrid im Griff haben. Auch ein solches Modell wird es bald in die Serie schaffen. Dieses wird jedoch nicht auf Performance, sondern auf Effizienz ausgelegt sein.
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