Franzosen und Japaner kooperieren bei leichten Nutzfahrzeugen.
Inmitten der harschen Kritik wegen der geplanten Streichung von 8.000 Stellen hat der französische Autobauer PSA Peugeot Citroen eine Kooperation mit dem japanischen Toyota-Konzern bekanntgegeben. PSA werde leichte Nutzfahrzeuge liefern, die in Europa unter der Marke Toyota verkauft werden sollten, teilten beide Unternehmen am Montag mit. Dies könnte die Rettung für das Peugeot-Werk Sevelnord in Nordfrankreich sein, aus dem sich der italienische Partner Fiat bis zum Jahresende zurückzieht.
Van und Nutzfahrzeuge
Im Werk Sevelnord mit seinen 2.800 Mitarbeitern werden bisher größere Modelle wie die Van-Zwillinge Citroen C8
und Peugeot 807 sowie leichte Nutzfahrzeuge wie die Kleintransporter Citroen Jumpy und Peugeot Expert produziert. PSA will den Fiat-Anteil von 50 Prozent übernehmen. Leichte Nutzfahrzeuge sollen dort aber weiterhin gebaut werden. Gewerkschafter hatten nach dem Ausstieg von Fiat den Wegfall von mehreren hundert Stellen befürchtet.
Jumpy von Toyota
In der gemeinsamen Erklärung mit Toyota wurde das Werk Sevelnord nun zwar nicht explizit erwähnt. Allerdings sollen ab dem zweiten Quartal 2013 Fahrzeuge aus der bestehenden Produktpalette wie der Citroen Jumpy geliefert werden. Später soll es auch eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung neuer Modelle geben. "Diese Zusammenarbeit dürfte sich über 2020 hinaus erstrecken", hoben beide Partner hervor. Eine direkte Beteiligung von Toyota oder eine gemeinsame Produktion sind nicht vorgesehen.
Zu Sevelnord sagte ein Sprecher von Peugeot, dass nun noch die Wettbewerbsfähigkeit des Werks sichergestellt werden müsse, doch dies sei "auf gutem Wege". Toyota verwies lediglich darauf, dass der Produktionsort für die Kooperation in der Verantwortung von PSA liege.
Kritik
PSA Peugeot-Citroen steht in Frankreich derzeit im Zentrum der Kritik, weil der Konzern 8.000 Stellen abbauen will. Die Produktion im traditionsreichen Werk in Aulnay-sous-Bois bei Paris mit mehr als 3.000 Mitarbeitern soll 2014 eingestellt und im westfranzösischen Rennes sollen 1.400 der 5.600 Stellen abgebaut werden. Außerdem sollen außerhalb der Autoproduktion 3.600 Stellen etwa in der Entwicklung wegfallen. Die neue sozialistische Regierung attackierte die Unternehmensleitung deshalb scharf. Premierminister Jean-Marc Ayrault wollte sich am Montagnachmittag mit PSA-Chef Philippe Varin treffen.
Fotos vom Test des neuen 208:
© TZ ÖSTERREICH/Christian Bruna
Der deutlich kleinere Grill steht dem 208 wirklich gut. Kein Vergleich zum (zu) aggressiven Vorgänger.
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In der Seitenansicht ist die neue Leichtigkeit zu erkennen. Der 208 ist deutlich kürzer und leichter als der 207.
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Dennoch gibt es im Passagier- und Kofferraum mehr Platz.
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Pfiffig ist innen der neue Armaturenträger, der über und nicht hinter dem Lenkrad sitzt. Wenn man auf den Tacho schauen will, verliert man so die Straße nicht aus dem Blickfeld.
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Weiteres Highlight ist der riesige Touchscreen, der weit oben auf der Mittelkonsole thront, intuitiv zu bedienen ist und zahlreiche Funktionen steuert.
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Die Regler für die Klimaanlage sind dadurch aber etwas zu tief platziert.