Trotz sensationeller Optik ist vor allem der Innenraum interessant.
Peugeot trumpft auf der IAA in Frankfurt groß auf. Neben dem neuen 308 GTi by Peugeot Sport mit 270 PS und einer überarbeiteten Version der 2014er-Studie „ Quartz “ feiert auf der großen Automesse noch ein drittes Fahrzeug der Marke seine Weltpremiere. Dabei handelt es sich um das spektakulär gezeichnete Showcar „Fractal“. Der Elektro-Sportler hat zwar keine Chance auf Serienfertigung, ist aber dennoch äußerst interessant. Zum einen gibt er einen Ausblick auf das Peugeot-Design und die –Technik von morgen, zum anderen verfügt er als erstes Modell über die zweite Generation des i-Cockpits, das wir bereits aus dem 208 und 308 kennen.
Dank abnehmbarem Dach verwandelt sich der Fractal in ein Cabrio.
Nächste Generation des iCockpits
Warum das so wichtig ist, zeigen folgende Zahlen: Mit über 1,8 Millionen Kunden seit der Markteinführung im 208 im Jahr 2012 hat sich das innovative Cockpit als Charakteristikum der der Löwenmarke etabliert. Zu den Hauptmerkmalen zählen das kleine Lenkrad, die darüber angeordneten Instrumente sowie der große Touchscreen, über den fast alle Funktionen gesteuert werden. Wie sich dieses Konzept künftig weiterentwickelt, zeigt sich, wenn man in den Fractal blickt. Denn in dem Elektro-Coupés für die Stadt verbirgt sich eine neue Variante des i-Cockpits. Bei dieser steht laut den Entwicklern vor allem die Einbeziehung des Gehörs im Mittelpunkt, durch die ein intuitiveres Fahren ermöglicht werden soll.
So stellt sich Peugeot das iCockpit der Zukunft vor.
Gehörsinn wird eingebunden
Peugeot stellt sich das wie folgt vor: Zusätzlich zu Seh- und Tastsinn wird im Cockpit der Fractal-Studie auch das Gehör angesprochen: Ein 9.1.2-Soundsystem, bestehend aus einer 9.1-High-Fidelity-Anlage und in die Rücklehnen der Sitze integrierten Subwoofern, soll über die räumliche Verteilung (Spatialisierung) und Dynamisierung der Klangquellen eine völlig neue Klangwelt erschaffen, in die Fahrer und Passagiere voll eintauchen können. Die Soundsignatur für das Interieur des E-Coupés wurde vom brasilianischen Klangdesigner Amon Tobin in Zusammenarbeit mit den Peugeot-Designern entwickelt, ebenso wie der äußere Sound, der verdeutlicht, ob das Fahrzeug beschleunigt, verzögert oder mit konstanter Geschwindigkeit fährt. Das ist dafür gedacht, Fußgänger und Fahrradfahrer zu warnen. Aufgrund des E-Antriebs ist der Fractal bei geringen Geschwindigkeiten nahezu lautlos unterwegs.
Auf Wunsch lässt sich die Studie per Smartwatch öffnen.
Holgraphische Anzeige und Lenkrad mit Touch-Pads
An Bord des Fractal gibt es aber noch weitere neue Technologien, die in künftigen Generationen des iCockpits zum Einsatz kommen sollen. Das hochgesetzte Kombiinstrument verfügt über eine Digitaleinheit mit holographischer HD-Anzeige. Im Blickfeld des Fahrers befindet sich das hochgesetzte Instrument, das eine Digitaleinheit mit einer um 45 Grad geneigten Polycarbonat-Scheibe verbindet. Die auf der aus einem hochauflösenden 12,3-Zoll-Bildschirm bestehenden Digitaleinheit angezeigten Inhalte können nach eigenen Wünschen strukturiert werden. Das kompakte Lenkrad ist mit integrierten Touchpads und einem doppelten Touchscreen zur Steuerung der Funktionen und des klanglichen Ambientes versehen. Im Innenraum sind 80 Prozent aller Oberflächenteile in 3D-Druck ausgeführt, wie zum Beispiel die reflexionsarmen Oberflächen. Außerdem kann die Öffnung der Türen über eine Smartwatch (von Samsung) erfolgen.
An diese Front sollten sich Peugeot-Fans schon einmal gewöhnen.
Design
Die spektakuläre Optik der 3,81 Meter kurzen Studie, zeigt wohin bei Peugeot die Design-Reise geht. Demnach dürften die Modelle in Zukunft ein noch sportlicheres Outfit bekommen. Markenfans und -interessenten sollten sich vor allem die Front des Fractal genauer ansehen. Die schmalen Scheinwerfer inklusive LED-Tagfahrlicht, den markanten Grill mit integriertem Logo und die großen Lufteinlässe wird man in abgewandelter Form auch in kommenden Serienmodellen wiederfinden. Seitlich sticht vor allem die farbliche Zweiteilung der Karosserie ins Auge, die vorn in Perlmuttweiß gehalten ist, das ab den Türscharnieren in Mattschwarz übergeht. In den weit ausgestellten Radhäusern sind riesige 19-Zoll-Räder untergebracht. Das Dach kann abgenommen werden, um das Coupé in ein Cabrio zu verwandeln. Am Heck befindet sich über dem Diffusor ein Leuchtband, das mittels einer Animation im Stile eines Equalizers über den (kabellosen) Induktionsladevorgang der Batterie informiert. Dieses aus LEDs bestehende Leuchtband dient als Rücklicht, sobald sich das Auto in Bewegung setzt.
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Antrieb
Mit seinem rein elektrischen Antriebsstrang entwickelt das Elektro-Coupé eine Gesamtleistung von 204 PS und soll dank seiner ausgefeilten Aerodynamik, seines Gewichts von nur 1.000 kg und seinen Spezialreifen mit schmaler Lauffläche und geringem Rollwiderstand eine Reichweite von 450 km ermöglichen. Die Fahrleistungen passen zur sportlichen Optik: Aus dem Stand erreicht die Studie die 100 km/h in 6,8 Sekunden und die 1.000-Meter-Marke in 28,8 Sekunden. Praktisch für den Stadtverkehr: Peugeot hat die Studie mit einer variablen Bodenfreiheit (zwischen 7 und 11 cm) ausgestattet.
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