VW-Patriarch feiert Comeback
Piëch wird Automarke und bringt E-Sportwagen
20.02.2019
Auf dem Genfer Autosalon kehrt der legendäre Name in die Automobilwelt zurück.
Seit sich der einstige Volkswagen -Patriarch Ferdinand Piëch aus dem Autokonzern weitestgehend zurückgezogen hat , ist es um den berühmten Namen des Österreichers ziemlich ruhig geworden. Doch auf dem Genfer Autosalon 2019 (7. bis 17. März) wird sich das auf einen Schlag ändern. Denn dort tritt die junge Automarke Piëch Automative erstmals groß in Erscheinung. Und zwar mit der Weltpremiere eines Elektrosportwagens.
Sohn vom Ex-VW-Boss steht hinter der Marke
Hinter dem Comeback des berühmten Namens steht jedoch nicht Ex-VW-Chef Ferdinand Piëch selbst, sondern dessen Sohn Anton. Dieser hat gemeinsam mit Rea Stark Rajcic in Zürich die Firma Piëch Automotive gegründet. In Genf wird nun das erste Fahrzeug der Marke enthüllt, der Piëch Mark Zero. Dabei handelt es sich um einen Elektro-Sportwagen im klassischen GT-Look. Die jungen Firmenchefs (Foto unten) versprechen ein Gewicht von unter 1,8 Tonnen und eine rein elektrische Reichweite von rund 500 km laut WLTP-Messverfahren. Von wem die Batterien stammen, wird erst in Genf verraten. Sie sollen jedoch über Zellen eines neuen Typs verfügen. Aufgrund eines verbesserten Wärmemanagements soll der Akku deutlich höhere Stromflüsse beim Laden und Entladen erlauben.
Modulare Plattform für alle Antriebsvarianten
Darüber hinaus basiert der Mark Zero auf einer äußerst flexiblen Plattform. Diese soll neben reinen Elektroantrieb auch für alle anderen Antriebsformen (Hybrid, Brennstoffzelle und normale Verbrenner) gerüstet sein. Bei dem in Genf gezeigten Konzeptfahrzeug sind die Akkus im Mitteltunnel untergebracht. Ein weiteres Highlight soll die modulare Architektur sein. Sie soll dafür sorgen, dass das Auto jahrelang auf dem neuesten Stand bleibt. Denn einzelne Hardware- und Software-Komponenten können ganz einfach ausgetauscht und somit gegen neuere Lösungen ersetzt werden.
Drei Aufbauarten
Doch damit noch nicht genug. Denn neben dem GT-Sportwagen sind zwei weitere Karosserieformen auf der Plattform geplant. Konkret spricht Piëch Automotive von drei Modellen: ein Zweisitzer, ein Viersitzer und ein SUV. Und natürlich ist die Plattform auch für zukünftige Branchentrends gerüstet. Laut Co-Chef Stark Rajcic sei die Architektur des Fahrzeugs auch für autonomes Fahren ausgelegt. Diese Technik werde aber erst bei späteren Modellen zum Einsatz kommen. Die technischen Daten und das finale Design (auf den Bildern handelt es sich um offizielle Skizzen) des Mark Zero werden in Genf enthüllt.
Die beiden Piech-Automotive-Gründer Rea Stark Rajcic (links) und Anton Piech
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