Smartphone-Game führt teils zu extrem gefährlichen Situationen.
Dass der Hype um Pokémon Go bereits zu zahlreichen kuriosen Zwischenfällen geführt hat, haben wir bereits erörtert. So machen die Spieler bei ihrer Jagd nach den Mini-Monstern u.a. auch nicht vor Krankenhäusern, Friedhöfen, Polizeistationen oder Gedenkstätten halt. Zudem nehmen viele Spieler aufgrund der Konzentration auf das Handy-Display ihre Umgebung nicht mehr war, was vor allem im Straßenverkehr gefährlich werden kann. Doch nun hat der deutsche Autofahrerclub ADAC (Partnerclub des ÖAMTC) über Vorfälle berichtet, die kaum zu glauben sind. Durch diese wird das Spiel nun sogar für Autofahrer relevant, die es gar nicht selbst spielen.
Spieler wendeten auf Autobahn
So kam es in den USA, wo „Pokémon Go“ schon seit einiger Zeit gespielt wird, inzwischen zu dramatischen Zwischenfällen. Laut ADAC wendeten Autofahrer auf Autobahnen, um eines der Monster einzufangen. Sie wurden also zu Geisterfahrern und brachten somit nicht nur sich selbst, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer in extreme Gefahr. Andere Fahrer blieben mitten auf Landstraßen stehen, weil plötzlich ein Pokémon auf dem Armaturenbrett auftauchte, so der Autofahrerclub. Motorradfahrer wurden wiederum von der Polizei gestoppt, weil sie das Spiel auf dem am Lenker montierten Handy verfolgt hatten.
Ablenkung sorgt für hohe Gefahr
Nach Ansicht des ADAC können durch „Pokémon Go“ noch weitere gefährliche Situationen im Straßenverkehr entstehen. Beispielsweise könnten sich Spieler durch plötzlich auf der anderen Straßenseite auftauchende Monster dazu animiert fühlen, über die Straße zu laufen, ohne auf den Verkehr zu achten. Dies gilt besonders für Kinder. Sie sind oft noch nicht in der Lage, gefährliche Situationen zu erkennen und einzuordnen. Der Club empfiehlt Eltern, das Spiel mit ihren Kindern gemeinsam auszuprobieren und auf Gefahren hinzuweisen.