Mit Rennsporttechnik
Porsche 911 GT3 RS: Der schärfste 911er
05.03.2015
Ingenieure treiben den Boxer-Saugmotor an die Leistungsgrenze.
Neben dem Cayman GT4 feiert Porsche auf dem Genfer Autosalon 2015 (bis 15. März) noch eine weitere Weltpremiere, die es wirklich in sich hat. Mit dem neuen 911 GT3 RS wird nämlich gleich das aktuelle schärfste Modell der aktuellen 997-Bauhreihe präsentiert. Obwohl das Auto vor allem für die Rennstrecke entwickelt wurde, verfügt es auch über eine Straßenzulassung. Wem sein Führerschein lieb und teuer ist, sollte das Leistungsspektrum aber besser nicht auf öffentlichen Straßen ausloten. Denn die fünfte Generation des GT3 RS geht schlichtweg wie die Hölle.
Stark und schnell
Ausschlaggebend dafür ist natürlich der Motor. Sein Antrieb besteht aus einem Sechszylinder-Saugmotor mit Direkteinspritzung und einer Leistung von 500 PS (GT 3: 475 PS
) und einem maximalen Drehmoment von 460 Nm. In Kombination mit dem serienmäßigen, speziell entwickelten 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (PDK) beschleunigt der Top-11er in 3,3 Sekunden von null auf 100 km/h und in 10,9 Sekunden auf 200 km/h. Die Nürburgring-Nordschleife umrundet er in nur sieben Minuten und 20 Sekunden. Um Fans eines manuellen Schaltgetriebes zu beruhigen, ermöglicht das neue PDK das Auskuppeln per „Paddle-Neutral“, vergleichbar mit dem Treten der Kupplung bei einem konventionellen Schaltgetriebe. Darüber hinaus gibt es eine Geschwindigkeitslimitierung über die Pit-Speed-Taste - praktisch, denn viele Käufer des GT3 RS setzen ihren Boliden tatsächlich im Motorsport ein.
Fahrmaschine
Bei der Entwicklung stand natürlich auch das Gewicht im Mittelpunkt. Das Dach besteht erstmalig aus Magnesium, Motor- und Kofferraumhaube aus Kohlefaser und weitere Leichtbauteile aus alternativen Werkstoffen. Dadurch wiegt das RS-Modell rund zehn Kilogramm weniger als der 911 GT3. Zudem senkt das leichte Dach den Schwerpunkt. Die Karosserie stammt vom 911 Turbo, wurde jedoch um RS-spezifische aero-dynamische Anbauteile ergänzt. Dazu zählen u.a. die bis knapp über die Fahrbahn reichende Frontspoiler-Lippe und der große Heckflügel. Ein absoluter Hingucker ist die 30 Zentimeter breite Vertiefung, die sich mittig über Fronthaube und Dach zieht. Die markanten Radhausentlüftungen erhöhen den Abtrieb an der Vorderachse. Hinterachslenkung und Porsche Torque Vectoring Plus mit vollvariabler Hinterachs-Quersperre steigern Agilität und Dynamik, die breitere Spur an Vorder- und Hinterachse ergeben noch mehr Wankstabilität als beim normalen GT3. Zudem verfügt der 911 GT3 RS über die breiteste Serienbereifung aller 911-Modelle, was sich positiv auf das Einlenkverhalten und die Kurvengeschwindigkeit auswirkt.
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Interieur
Die von Alcantara dominierte Innenausstattung basiert auf dem aktuellen 911 GT3. Neu sind vor allem die Vollschalensitze, die auf den Karbonschalen des 918 Spyder
basieren. Zur Serienausstattung zählt das Clubsportpaket mit geschraubtem Überrollkäfig hinter den Vordersitzen, der Vorrüstung Batteriehauptschalter sowie beigelegtem Sechspunkt-Gurt für die Fahrerseite und Feuerlöscher mit Halterung. Zum optionalen Sport Chrono-Paket gehört neben den integrierten Stoppuhren auch die neue Porsche Track Precision App für das Smartphone. Mit dieser können beispielsweise Rundenzeiten über GPS gestoppt und viele Fahrdaten wie Geschwindigkeit, Querbeschleunigung, Brems- und Beschleunigungsverhalten auf dem Smartphone aufgezeichnet, verwaltet sowie mit anderen Fahrern geteilt und verglichen werden.
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Verfügbarkeit und Preis
Der 911 GT3 RS ist ab sofort bestellbar und geht auf dem österreichischen Markt ab Mai 2015 an den Start. Der Preis in Österreich beträgt 235.441 Euro.
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Fotos vom "normalen" 911 GT 3