Auch eine Kurve des Porsche-Prüfgeländes wird künftig seinen Namen tragen.
„Genie auf Rädern“ – unter diesem Titel widmet das Porsche Museum der Rallye-Legende Walter Röhrl zu seinem 70. Geburtstag eine eigene Ausstellung in Zuffenhausen. Vom 14. März bis zum 14. Mai 2017 zeigt das Museum zahlreiche Fahrzeuge, mit denen der zweimalige Rallye-Weltmeister und vierfache "Monte"-Sieger seinen Ruf als vielseitigster und weltbester Rennfahrer seiner Zeit begründete und festigte. Der Schwerpunkt liegt dabei auf seiner langjährigen Zusammenarbeit mit Porsche. Für den Stuttgarter Sportwagenhersteller ist Röhrl seit 1993 als Markenbotschafter und Versuchsfahrer aktiv. Eine Kurve des Porsche-Prüfgeländes auf dem Gebiet des Entwicklungszentrums Weissach wird künftig seinen Namen tragen. Zum Auftakt der Sonderausstellung geben Röhrl und sein langjähriger Co-Pilot Christian Geistdörfer am 14. März ab 11 Uhr eine Autogrammstunde.
Innige Verbundenheit zur Marke
Röhrl, am 7. März 1947 in Regensburg geboren, war zeitlebens eng mit seiner Lieblingsmarke Porsche verbunden. Sein erstes eigenes Fahrzeug war ein 356 B Coupé mit 75 PS. Er kaufte das Auto ohne Motor und sparte sich den Kaufpreis vom Mund ab. Selbst als Werksfahrer bei Ford, Opel, Fiat, Lancia und Audi pflegte Röhrl seine Beziehung zu Porsche, unter anderem mit Rallye-Einsätzen auf einem privaten 911. Als Werksfahrer verpflichtete Porsche den damals bereits zweifachen Weltmeister 1981. Röhrl startete zunächst im Rahmen der deutschen Rallye-Meisterschaft auf einem 911 SC beim Rallye-WM-Lauf in San Remo.
Nach wie vor bei Abstimmung mit dabei
Walter Röhrl ist einer der wenigen Piloten der Motorsport-Geschichte, der WM-Läufe im Rallye- sowie Rennsport gewann. Siege trug er auch in jeder Klasse oder Serie davon – ob TransAm, IMSA, Bergrennen (Pikes Peak) oder in der Deutschen Tourenwagenmeisterschaft. Mit seinem Fahrtalent und der Fähigkeit, das Fahrverhalten präzise und einfach zu erklären, beeinflusst Röhrl Abstimmung und Technik von Porsche-Straßensportwagen bis heute. Die Entwicklungen der Supersportwagen 959, Carrera GT und 918 Spyder tragen auch seine Handschrift.
Folgende Fahrzeuge sind zu sehen
In der Sonderausstellung im Porsche Museum sind neben einem 365 B Coupé der 924 Carrera GTS Rallye, der 911 SC San Remo und der 924 GTP Le Mans aus dem Jahr 1981 zu sehen, außerdem ein 911 Carrera 2 Cup sowie der legendäre Carrera GT. Röhrls Rallye-Karriere demonstriert eine Leihgabe des Audi-Museums: Der Audi S1 Gruppe B war für Röhrl das „brutalste Gerät meiner Rallye-Laufbahn“.
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