Elektrostudie „Mission E“ ist extrem schnell und kommt 500 km weit.
Im Vorfeld der IAA in Frankfurt (Publikumstage von 19. bis 27. September) waren eigentlich alle davon überzeugt, dass sich auf dem Porsche-Stand alles um den überarbeiteten 911 dreht, der die legendären Saugmotoren über Bord wirft und stattdessen auf per Turbo aufgeladene 3,0-Liter-Sechszylinder setzt. Doch dabei wurde die Rechnung ohne den Sportwagenbauer gemacht. Denn im Rahmen des VW-Konzernabends fuhr Porsche-Chef Matthias Müller plötzlich die „Mission E“ ins Rampenlicht. Mit dieser gibt der Hersteller einen konkreten Ausblick auf sein erstes reines Elektroauto, über das schon länger spekuliert wird und dessen Bau zuletzt auch offiziell bestätigt wurde . Und die Mission des Mission E ist klar: Den US-Elektroautopionier Tesla vom Thron zu stoßen.
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Mit der Studie Mission E will Porsche einmal mehr seine Kompetenz unter Beweis stellen und stellt damit auch gleich Tesla die Rute ins Fenster.
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Die Matrix-LED-Scheinwerfer erinnern mit ihren vier eckigen Elementen an die bekannten Rundscheinwerfer der Marke. Gleiches gilt für den Bug und...
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...die flache Dachform. Die hinteren Türen sind gegenläufig angeschlagen und sollen so für einen bequemeren Einstieg sorgen.
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Auch das Heck weist Parallelen zu aktuellen Modellen auf, weist sich aufgrund des durchgehenden Leuchtenbands aber doch als Zukunftsbote aus.
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Ein verschiebbares Segment im linken, vorderen Kotflügel vor der Fahrertür gibt den Zugang zum Ladeanschluss für das sogenannte “Porsche Turbo Charging” frei.
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Im Innenraum des 600 PS starken Stromers gibt es vier vollwertige Einzelsitze. Ein Blick ins Cockpit zeigt ebenfalls wohin bei dem Hersteller die Reise künftig geht. Zwar weisen die...
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...volldigitalen Instrumente nach wie vor das klassische Runduhren-Design auf, ansonsten ist jedoch Umdenken gefragt. So erfolgt die Bedienung mittels Blick- und Gestensteuerung, teilweise sogar über Hologramme.
Beeindruckende Daten
Damit dieser ambitionierte Plan gelingen kann, haben die Ingenieure tief in die Trickkiste gegriffen und auch die Vorgabe ihres Chefs umgesetzt. Dieser hat nämlich gesagt, dass sich auch ein E-Auto des Herstellers wie ein echter Porsche anfühlen muss und auch so auszusehen hat. Bei den veröffentlichten Daten muss man sich zwar stets in Erinnerung rufen, dass es sich hierbei noch um ein reines Konzeptfahrzeug handelt, dennoch sind die Ankündigungen ziemlich beeindruckend. Und wer Porsche kennt, weiß, dass auf große Worte meistens auch genauso große Taten folgen. Die Eckdaten des Mission E lauten wie folgt: Alltagstauglichkeit dank vier Türen und vier Einzelsitzen, über 600 PS (440 kW) Systemleistung und über 500 Kilometer Reichweite, Allradantrieb und Allradlenkung, Beschleunigung in unter 3,5 Sekunden von null auf 100 km/h und eine Ladezeit von rund 15 Minuten für 80 Prozent der elektrischen Energie. Bei diesen Fakten dürfte es Tesla
-Boss Elon Musk schon Sorgenfalten ins Gesicht treiben. Außer der umtriebige Firmenboss hat bereits eine passende Antwort in petto. Schließlich wird es noch einige Jahre dauern, bis die Porsche-Studie in Serie geht.
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Antriebsstrang
Bei der Entwicklung des Antriebsstrangs für den Mission E konnte Porsche auf sein Motorsport-Know-How zurückgreifen. Die zwei verbauten permanent-erregten Synchron-Elektromotoren (PSM) wurden in ähnlicher Form auch beim diesjährigen Le-Mans-Sieger 919 Hybrid eingesetzt. Sie beschleunigen den E-Sportwagen nicht nur, sondern gewinnen beim Bremsen Energie zurück, mit der wiederum die Akkus gespeist werden. Laut Porsche kommt zu den typischen Vorteilen von Elektromotoren (hoher Wirkungsgrad, hohe Leistungsdichte, konstante Kraftentfaltung, etc.) bei den hier verbauten Triebwerken noch ein weiterer Pluspunkt hinzu: Anders als heutige E-Antriebe sollen sie ihre volle Leistung auch beim mehrmaligen Beschleunigen in kurzen Abständen entfalten. Die enorme Kraft kommt über den bedarfsgesteuerten Allradantrieb mit Torque Vectoring (automatische Verteilung des Drehmoments auf die einzelnen Räder) auf die Straße. Dank diesem katapultiert sich der Mission E in weniger als 3,5 Sekunden auf Tempo 100 und in unter zwölf Sekunden auf 200 km/h. Die aus den 911er-Modellen bekannte Allradlenkung soll für enorme Kurvengeschwindigkeiten sorgen und den Elektro-Flitzer auch fit für die Rennstrecke machen. Porsche verspricht, dass der Mission E auf der legendären Nürburgring-Nordschleife unter der Acht-Minuten-Marke bleibt. Das ist einmal eine Ansage!
Sportler mit Alltagstauglichkeit
Porsche ist seit jeher dafür bekannt, dass seine Straßensportwagen nicht nur für Sportlichkeit sondern auch vergleichsweise hohe Alltagstauglichkeit stehen. Dies soll auch für den Mission E gelten. Und zwar nicht nur wegen seiner vier Türen und den vier vollwertigen Einzelsitzen. So versprechen die Ingenieure u.a., dass die Studie mit einer Batterieladung über 500 Kilometer weit fahren können soll. Genauso wichtig ist bei E-Autos aber auch die Ladedauer. Denn was helfen 500 km, wenn man danach 12 Stunden für eine Vollladung braucht? Doch auch dieses Problem will Porsche gemeistert haben. So soll der Mission E in gerade einmal einer Viertelstunde Energie für etwa 400 Kilometer nachtanken können – das wäre eine Rekordzeit für Elektrofahrzeuge. Der Grund: Porsche setzt erstmals die 800-Volt-Technik ein. Die Spannungsverdoppelung im Vergleich zu aktuellen Elektrofahrzeugen mit 400 Volt birgt mehrere Vorteile: Kürzere Ladezeiten und weniger Gewicht, weil leichtere Kupferkabel mit reduziertem Querschnitt zum Energietransport ausreichen. Ein verschiebbares Segment im linken, vorderen Kotflügel vor der Fahrertür gibt den Zugang zum Ladeanschluss für das sogenannte “Porsche Turbo Charging” frei. Alternativ kann das Showcar aber auch an eine übliche 400-Volt-Ladestation angeschlossen oder in der heimischen Garage induktiv mit Energie versorgt werden. Dann dauert der Ladevorgang aber entsprechend länger.
>>>Nachlesen: E-Autos: Daimler & Porsche forden Anreize
Design und weitere Highlights
Obwohl die Studie doch sehr futuristisch aussieht, ist sie dennoch auf den ersten Blick als Porsche zu erkennen. Die Matrix-LED-Scheinwerfer erinnern mit ihren vier eckigen Elementen an die bekannten Rundscheinwerfer der Marke. Gleiches gilt für den Bug und die Dachform. Lediglich die fehlenden Lufteinlässe in der Frontschürze und die sichelförmigen Luftschlitze im vorderen Kotflügel wirken etwas ungewohnt. Die hinteren Türen sind gegenläufig angeschlagen und sollen so für einen bequemeren Einstieg sorgen. Auch das Heck weist Parallelen zu aktuellen Modellen auf, weist sich aufgrund des durchgehenden Leuchtenbands aber doch als Zukunftsbote aus. Die gewählte Form wirkt sich auch auf das Fahrverhalten aus. So konnten die Designer eine optimale Gewichtsverteilung mit tiefem Schwerpunkt realisieren. Insgesamt besteht die Karosserie aus einer Mischung von Aluminium, Stahl und kohlefaserverstärktem Kunststoff. Zudem steht der Mission E auf Carbon-Felgen mit Breitreifen mit 21 Zoll großen Rädern vorn und 22 Zoll-Rädern hinten. Ein Blick ins Cockpit zeigt ebenfalls, wohin bei dem Hersteller die Reise künftig geht. Zwar weisen die volldigitalen Instrumente nach wie vor das klassische Runduhren-Design auf, ansonsten ist jedoch Umdenken gefragt. So erfolgt die Bedienung mittels Blick- und Gestensteuerung, teilweise sogar über Hologramme. Zudem sind die Instrumente durch automatische Einstellung auf die Fahrerposition stark fahrerorientiert. In der nach vorne ansteigenden Mittelkonsole sucht man den Schalthebel vergeblich. Hier gibt es lediglich ein bündig integriertes Touch-Panel, über das Funktionen wie Klimaanlage oder Multimediasystem gesteuert werden.
Fazit
Wenn so die Sportwagenzukunft aussieht, müssen wir uns wohl keine Sorgen machen, dass es in wenigen Jahren keine emotionalen Autos mehr gibt. Mit dem Mission E beweist Porsche genau das Gegenteil. Bleibt nur zu hoffen, dass es möglichst viel der in der Studie vorgestellten Technik auch in die Serie schafft. Dann könnte das ambitionierte Ziel, an Tesla vorbei zu ziehen, auch tatsächlich klappen.
Noch mehr Infos über Porsche finden Sie in unserem Marken-Channel.
>>>Nachlesen: Alle Infos vom „neuen“ Porsche 911
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Optisch bleibt sich die Sportwagen-Ikone treu. Vorne gibt es eine überarbeitete Schürze mit größeren Lufteinlässen und schmäleren LED-Tagfahrlichtern.
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Der modifizierte Heckstoßfänger weist nun zwei zusätzliche Luftauslässe auf. Diese sind notwendig, damit die neuen Turbo-Motoren die Wärme besser ableiten können.
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Die 911-typischen Rundscheinwerfer sind nun auf Wunsch auch mit Voll-LED-Technik zu haben. Auf den ersten Blick dürften nur eingefleischte Porsche-Fans das Facelift-Modell erkennen.
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Im Interieur wurde ebenfalls (dezent) Hand angelegt. So gibt es u.a. in der Mittelkonsole nun einen 7-Zoll großen Touchscreen inklusive Multitouch-Funktion. Serienmäßig in den neuen 911-Modellen ist das neu...
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...entwickelte Porsche Communication Management System (PCM) inklusive Online-Navigationsmodul mit Echtzeit-Verkehrsdaten und Sprachbedienung. Zudem gibt es eine volle Smartphone-Integration
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Neben dem Coupé wird in Frankfurt auch das "neue" 911 Cabrio gezeigt. Die größte Änderung des Facelifts betrifft die Motoren.
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Aufgrund von immer strengeren CO2-Vorgaben wirft Porsche die bewährten Saug-Boxertriebwerke aus dem Programm und setzt stattdessen auf einen 3,0-Liter großen Turbo-Boxer-Sechszylinder.
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Dieser leistet im Carrera 370 PS (bisher 350 PS aus 3,4l-Hubraum) und im Carrera S 420 PS (bisher 400 PS aus 3,8l-Hubraum).
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Für die bessere Performance ist jedoch vor allem das höhere Drehmoment verantwortlich. Beim Einstiegs-Elfer sind es nun 450 Nm, beim S-Modell sogar 500 Nm (jeweils +60 Nm).