Sportwagenbauer will die Italiener in ihrem Kernsegment angreifen.
Porsche-Chef Matthias Müller hat in einem Interview Details über einen geplanten Angriff auf das Segment der Luxussportwagenschmiede Ferrari bekanntgegeben. "Es hat mich schon immer irritiert, dass der 911er irgendwo bei 250.000 Euro aufhört und es dann erst wieder mit dem 918er für 750.000 Euro weitergeht", sagte der Vorstandsvorsitzende der Porsche AG in der "Süddeutschen Zeitung" (Montag) über die Preislücke zwischen den Flaggschiffen der Stuttgarter. "Dazwischen tummelt sich - relativ kommod und konkurrenzlos - Ferrari. Da müssen wir rein", ergänzte er.
Ankündigung
Müller hatte bereits vor einigen Wochen bekanntgegeben, Ferrari in diesem speziellen Kundensegment der Superreichen Konkurrenz machen zu wollen. Während sich so mancher Gutbetuchte den Kultsportler 911 für rund 100.000 Euro auch als Lebenstraum leisten kann, fährt Ferrari in einer ganz anderen Nische, in der Autos einige 100.000 Euro kosten. In dieser Zielgruppe der Multimillionäre ist Porsche bisher nur mit dem 918 Spyder unterwegs: Der auf 918 Einheiten limitierte PS-Bolide soll knapp 800.000 Euro kosten und erstmals 2013 vom Band rollen.
© Screenshot: carscoop.blogspot.com
Trotz des Größenwachstums (Länge plus 5,6 cm) sieht auch die Neuauflage aus, wie ein 911er aussehen muss. Klassische Proportionen, Rundscheinwerfer, ...
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...flach auslaufendes Heck und ausgestellte Radhäuser dürfen bei der Ikone einfach nicht fehlen.
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Am Heck fallen vor allem die extrem schmalen Scheinwerfer auf. Diese waren bisher deutlich größer.
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Trotz des Größenwachstums speckt der 911 ganze 35 Kilogramm ab. So bringt der Carrera (Hinterradantrieb) mit dem manuellen Sieben-Gang-Getriebe (das erste seiner Art) exakt 1380 Kilogramm auf die Waage. Mit dem optionalen Doppelkupplungsgetriebe steigt das Leergewicht um 25 Kilo. Beide Getriebevarianten verfügen über ein Start-Stopp-System.
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Zwar wirkt auch der Innenraum vertraut, hier hat sich aber etwas mehr getan. Die Mittelkonsole wirkt ähnlich massiv wie jene aus dem Panamera oder Cayenne.
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Sie steigt nach vorne leicht an und ist mit zahlreichen Schaltern versehen. Einige Bedienelemente und das Lenkrad findet man auch in anderen Porsche-Modellen. Aufgrund des längeren Radstands dürfte das Platzangebot des 2+2-Sitzers zulegen.
© Porsche
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Comeback des 959?
Müller bekräftigte, dass das Vorbild für den Ferrari-Konkurrenten der Supersportler Porsche 959 aus den 1980er Jahren sein werde. Der Preis für das neue Modell, das Porsche in Kürze entwickeln werde, solle sich ungefähr zwischen 250.000 und 400.000 Euro bewegen.
Image-Politur
Angesichts der gesamten Porsche-Pläne ist die Kampfansage an die Italiener aber eher ein Schauplatz, auf dem es ums Image und weniger um das große Ganze geht. Die Stuttgarter wollen 2011 erstmals mehr als 100.000 Autos verkaufen. 2018 soll die Marke der 200.000 geknackt werden. Dafür setzt Porsche auf eine Verbreiterung der Modellpalette. Schon beschlossen als fünfte Baureihe ist die Cayenne-Juniorvariante mit dem angelehnten Arbeitstitel Cajun - im Gespräch sind auch Pläne für einen "Pajun", einen kleinen Panamera. Müller hatte auch schon laut über ein neues Einsteigermodell nachgedacht, einen Roadster unterhalb des Boxsters, der schon für unter 50.000 Euro zu haben ist.
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Größenvergleich
Die zum Fiat-Konzern zählende Marke Ferrari
brachte 2010 insgesamt 6.461 Autos in Kundenhand (2009: 6.293 Einheiten). Selbst wenn es Porsche gelingen sollte, einige Hundert Ferrari-Käufer abspenstig zu machen, wäre das nur ein Bruchteil des Gesamtziels der 200.000 Autos.
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Der neue Ferrari FF macht immer eine gute Figur. Egal ob er durch den Wüstensand,...
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...oder tiefverschneite Straßen gescheucht wird.
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Wie berichtet, ähnelt die Koraosserieform des FF einem Shooting-Brake. Dementsprechend großzügig fallen die Platzverhältnisse aus.
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Der V12-Motor generiert 660 PS bei 8.000 U/Min. und ein maximales Drehmoment von 683 Nm bei 6.000 U/Min., wobei 500 Nm bereits bei 1,000 U/Min. zur Verfügung stehen.
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Im Innenraum geht es sportlich-luxuriös zu. Neueste Technik wird gepaart mit klassischer italienischer Eleganz.
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Selbst im Fond finden zwei Personen mit einer Größe von 1,80 Meter ausreichend Platz vor.
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Der variable Kofferraum lässt sich von 400 auf für Ferrari-Verhältnisse unfassbare 800 Liter erweitern. Das Einladen funktioniert dank der großen Klappe ebenfalls kinderleicht.
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Der Sportwagen sprintet in 3,7 Sekunden vom Stand auf Tempo 100 und erreicht eine Spitzengewschwindigkeit von 335 km/h.
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Stolz sind die Entwickler auch auf den Benzinverbrauch. Dieser liegt angesichts der Leistung bei nur 15,4 Liter pro 100 km (CO2-Emissionen von 360 g/km), was einer Verringerung von 25 Prozent im Vergleich zum vorangegangenen V12.
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Dies ist zum Teil auch dem HELE (High Emotions-Low Emissions) genannten System zu verdanken, in das auch die Stopp-Start-Technologie integriert ist.