Von dem Mehr an Traktion profitieren Coupé- und Cabrio-Käufer.
Porsche baut seine aktuelle 911er-Reihe (991) weiter aus. So feiern im Rahmen des Pariser Autosalons 2012 (ab 29. September) der 911 Carrera 4 und Carrera 4S, jeweils als Coupé und Cabrio , ihre Weltpremiere. Laut den Entwicklern soll der aktive Allradantrieb PTM (Porsche Traction Management) gleich mehrere Vorteile bringen. Wie wichtig diese Modelle für Porsche sind, zeigt ein Blick auf den Vorgänger: Beim intern 997-benannten Modell griffen nicht weniger als 34 Prozent der Kunden zum Allradantrieb.
Das breitere Heck und das Leuchtband sind die Erkennungsmerkmale.
Leichter und sparsamer
Die neuen Allrad-Elfer bringen die identischen Gene wie die heckgetriebenen Varianten mit: Leichtbau-Karosserie und -Fahrwerk sowie Motoren und Getriebe sind bis auf allradspezifische Änderungen gleich. Das bedeutet, trotz höherer Motor- und Fahrleistungen verbrauchen alle vier Modelle weniger Kraftstoff als ihre jeweiligen Vorgänger, im Einzelfall summiert sich die Ersparnis auf bis zu 16 Prozent. Auch deshalb, weil der neue 911 Carrera 4 um bis zu 65 Kilogramm leichter ist.
Auffälligstes Erkennungsmerkmal der Elfer mit Allradantrieb bleibt das breite Heck: Im Vergleich zu den zweiradgetriebenen 911er-Modellen sind die Radhäuser der Hinterachse um jeweils 22 Millimeter weiter herausgezogen und die Hinterreifen um jeweils zehn Millimeter breiter. Außerdem verbindet das traditionelle rote Leuchtenband die beiden Rücklichter.
Im Cockpit gibt es ein neues Allrad-Menü.
Innenraum/Ausstattung
Bei der neuen Generation informiert ein neues Menü im Kombiinstrument den Fahrer darüber, wie der PTM-Allradantrieb die Antriebskraft momentan verteilt. Darüber hinaus führt Porsche mit dem Debüt der Allradmodelle in die gesamte Modellreihe die optionale Abstands- und Geschwindigkeitsregelung Adaptive-Cruise-Control (ACC) ein. In Verbindung mit dem Porsche-Doppelkupplungsgetriebe (PDK) wird das ACC um die Sicherheitsfunktion Porsche-Active-Safe (PAS) erweitert, die Auffahrunfälle vermeiden hilft. Zusätzlich bietet Porsche für die Coupés ein neues Glas-Schiebedach als Sonderausstattung an. Elfer mit Schaltgetriebe und Sport-Chrono-Paket lassen sich jetzt noch sportlicher fahren: Im Sport-Plus-Modus wird beim Zurückschalten automatisch Zwischengas gegeben.
Den Allradantrieb gibt es für das Coupé und das Cabrio.
Fahrleistungen
Alle neuen Modelle verfügen über Siebengang-Getriebe, serienmäßig mit manueller Schaltung, optional als PDK. Je nach Ausstattung spurtet das 350 PS starke 911 Carrera 4 Coupé in 4,5 Sekunden (Cabrio: 4,7s) von null auf 100 km/h und erreicht bis zu 285 km/h Höchstgeschwindigkeit (Cabriolet: 282 km/h). Der Normverbrauch mit PDK liegt für das Coupé bei 8,6 l/100 km (203 CO2 g/km), für das Cabriolet bei 8,7 l/100 km (205 CO2 g/km).
Noch rasanter gehen Coupé und Cabriolet des 911 Carrera 4 S zu Werke. Sie haben einen 3,8-Liter-Boxermotor mit 400 PS im Heck, der bei entsprechender Ausstattung eine Beschleunigung auf 100 km/h in 4,1 Sekunden (Cabriolet: 4,3 Sekunden) und 299 km/h Höchstgeschwindigkeit (Cabriolet: 296 km/h) ermöglicht. Die Verbrauchswerte mit Doppelkupplungsgetriebe betragen für das Coupé 9,1 l/100 km, (215 CO2 g/km) und für das Cabriolet 9,2 l/100 km (217 CO2 g/km).
Verfügbarkeit und Preise
Billig ist der Spaß freilich nicht. Wie bei allen Modellen langt Porsche auch hier ordentlich hin. So kostet der günstigste Allrad-Elfer mindestens 115.700 Euro. Mit ein paar Extras kommen schnell einige Tausender dazu. Doch wie die aktuellen Verkaufszahlen zeigen, sind die Kunden gewillt, für ein hohes Maß an Qualität und Fahrspaß auch viel Geld auszugeben. Die Einführung der neuen 911 Modelle beginnt zum Jahresende 2012.
Alle Preise im Überblick
911 Carrera 4 Coupé Schaltgetriebe 911 Carrera 4 Coupé PDK |
ab 115.700 Euro |
911 Carrera 4S Coupé Schaltgetriebe 911 Carrera 4S Coupé PDK |
ab 135.020 Euro |
911 Carrera 4 Cabrio Schaltgetriebe 911 Carrera 4 Cabrio PDK |
ab 130.620 Euro |
911 Carrera 4S Cabrio Schaltgetriebe 911 Carrera 4S Cabrio PDK |
ab 149.800 Euro |
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Optisch bleibt sich auch der offene 11er treu. Zwar wirkt auch er frischer und moderner als bisher, ist aber dennoch auf den ersten Blick als Porsche 911 zu erkennen.
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Dank des um 10 Zentimeter längeren Radstands und der um einige Zentimeter breiteren Spur, wirkt das Cabrio austrainierter. Es steht fast angriffslustig auf seinen großen Rädern.
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Besonders stolz sind die Entwickler auf das neue Verdeck, das nur auf den ersten Blick wie eine normale Stoffmütze aussieht. Leichtbau (unter dem Stoff verbirgt sich eine besonders leichte Magnesium-Konstruktion) sorgt auch hier für weniger Gewicht, einen tieferen Schwerpunkt und mehr Sportlichkeit.
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Wenig überraschend ist, dass die beiden Cabrio-Versionen jeweils über den gleichen Antrieb wie die Carrera Coupés verfügen. Im Heck des Carrera Cabrio arbeitet also der 3,4-Liter-Boxermotor mit 350 PS, dessen Kraft über ein Siebengang-Schaltgetriebe auf die Hinterräder wirkt.
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Der offene 911 Carrera S hat einen 3,8-Liter-Sechszylinder mit 400 PS und ebenfalls serienmäßig ein Siebengang-Schaltgetriebe.
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Für beide Modelle gibt es auch das bewährte Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (PDK) mit Schaltpaddels am Lenkrad.
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Von der gewachsenen Außenlänge (Plus von gut 5 cm) profitiert das Platzangebot. Selbst zwei groß Gewachsene finden nun problemlos Platz.
© Screenshot: carscoop.blogspot.com
Trotz des Größenwachstums (Länge plus 5,6 cm) sieht auch die Neuauflage aus, wie ein 911er aussehen muss. Klassische Proportionen, Rundscheinwerfer, ...
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...flach auslaufendes Heck und ausgestellte Radhäuser dürfen bei der Ikone einfach nicht fehlen.
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Am Heck fallen vor allem die extrem schmalen Scheinwerfer auf. Diese waren bisher deutlich größer.
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Trotz des Größenwachstums speckt der 911 ganze 35 Kilogramm ab. So bringt der Carrera (Hinterradantrieb) mit dem manuellen Sieben-Gang-Getriebe (das erste seiner Art) exakt 1380 Kilogramm auf die Waage. Mit dem optionalen Doppelkupplungsgetriebe steigt das Leergewicht um 25 Kilo. Beide Getriebevarianten verfügen über ein Start-Stopp-System.
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Zwar wirkt auch der Innenraum vertraut, hier hat sich aber etwas mehr getan. Die Mittelkonsole wirkt ähnlich massiv wie jene aus dem Panamera oder Cayenne.
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Sie steigt nach vorne leicht an und ist mit zahlreichen Schaltern versehen. Einige Bedienelemente und das Lenkrad findet man auch in anderen Porsche-Modellen. Aufgrund des längeren Radstands dürfte das Platzangebot des 2+2-Sitzers zulegen.
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