Mit weniger Leistung und Heckantrieb wird der E-Sportler günstiger.
Im Herbst 2020 hat Porsche dem Taycan ein erstes größeres Technik-Upgrade verpasst. Nun wird die Modellpalette des ersten reinen Elektroautos der Marke nach unten hin abgerundet. Bisher hat Porsche das Fahrzeug nur als 4S , Turbo und Turbo S angeboten. Nun kommt der Taycan ohne Namenszusatz hinzu. Gravierendste Änderung ist das Fehlen des Motors an der Vorderachse. Damit ist der Elektro-Porsche erstmals als reiner Hecktriebler unterwegs. Wer also auf das Plus an Traktion verzichten kann und mit weniger Leistung zurechtkommt, kann mit dem neuen Einstiegsmodell einen satten Batzen Geld sparen. Das Ersparte kann man dann gleich wieder in verlockende Extras investieren. Doch das ist eine andere Geschichte.
Performance
An Leistung mangelt es auch dem schwächsten Taycan nicht wirklich. Porsche bietet ihn in zwei Leistungsstufen mit zwei Batteriegrößen an. Mit der serienmäßigen 79,2 kWh-Batterie leistet das neue Einstiegsmodell im Overboost bei Launch Control bis zu 300 kW (408 PS), mit der optionalen Performance-Batterie Plus, die eine Kapazität von 93,4 kWh bietet, bis zu 350 kW (476 PS). Die jeweilige Nennleistung beträgt 240 kW (326 PS) beziehungsweise 280 kW (380 PS). Aus dem Stand beschleunigt der Taycan in beiden Varianten in 5,4 Sekunden von null auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei ebenfalls einheitlichen 230 km/h.
Reichweite und aufladen
Die Reichweite nach WLTP beträgt bis zu 431 beziehungsweise bis zu 484 Kilometer (Plus). Da auch der Einstiegs-Taycan über das 800 Volt Bordnetz verfügt, können sich die Ladezeiten sehen lassen. Die maximale Ladeleistung liegt laut Porsche bei bis zu 225 kW beziehungsweise bis zu 270 kW (Plus). Somit können beide Batterien in 22 Minuten und 30 Sekunden von fünf auf 80 Prozent geladen werden. Damit ist schon nach rund fünf Minuten Strom für weitere 100 Kilometer an Bord.
Design und Ausstattung
Optisch unterscheidet sich der Hecktriebler kaum von den stärkeren Allradvarianten. Zur Unterscheidung des Basis-Taycan innerhalb der Modellfamilie tragen lediglich die spezifischen 19-Zoll-Räder und die schwarz eloxierten Bremssättel bei. Das Bugunterteil, die Seitenschweller sowie der Heckdiffusor in Schwarz entsprechen den Komponenten des Taycan 4S. LED-Hauptscheinwerfer sind serienmäßig an Bord. Im Innenraum gibt es – abgesehen von der Serienausstattung – gar keine Unterschiede. Auch hier wird das Cockpit vom frei stehenden und gebogenem Kombiinstrument sowie dem 10,9 Zoll großen Infotainment-Touchscreen dominiert. Auf Wunsch gibt es auch ein großes Display für den Beifahrer. Serienmäßig verfügt das neue Basismodell über eine Teillederausstattung sowie Komfortsitze vorne mit elektrischer Achtwege-Verstellung. Beim Kofferraumvolumen gibt es trotz des fehlenden Motors keine Vorteile. Die beiden Kofferräume fassen auch hier 84 Liter (vorne) und 407 Liter (hinten).
Fahrwerk
Bei allen Taycan-Moellen analysiert und synchronisiert die integrierte Fahrwerkregelung Porsche 4D-Chassis Control alle Fahrwerksysteme in Echtzeit. Die Federung wird durch die elektronische Dämpferregelung Porsche Active Suspension Management (PASM) ergänzt. Optional bietet Porsche für den Taycan eine adaptive Luftfederung mit Smart-Lift-Funktion an. Damit lässt sich der Stromer so programmieren, dass das Fahrzeugniveau an bestimmten wiederkehrenden Stellen wie Fahrbahnschwellen oder Garagenauffahrten automatisch angehoben wird. Im Basismodell verbaut Porsche eine Sechskolben-Festsattelbremse vorne und eine Vierkolben-Festsattelbremsen hinten. Die innenbelüfteten Bremsscheiben haben vorne 360 Millimeter Durchmesser, hinten 358 Millimeter. Auf Wunsch gibt es auch eine Hochleistungsbremse.
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Verfügbarkeit und Preis
Der Taycan mit Heckantrieb rollt ab Mitte März 2021 zu den Händlern. Die Preise in Österreich beginnen bei 86.868 Euro. Zum Vergleich: Für den günstigsten Taycan 4S verlangt Porsche mindestens 110.034 Euro.
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