Kurz vor der Weltpremiere wurden nun die Bänder hochgefahren.
Zuletzt hat Audi mit der Studie PB18 e-tron noch einen Ausblick auf seinen kommenden Elektro-Sportwagen gegeben. Doch nun besinnt sich die Marke mit den Vier Ringen wieder aufs Hier und Jetzt. Am Montag startete im Werk in Brüssel die Großserienfertigung des e-tron. Nachdem Audi zuletzt sogar die genauen Leistungsdaten seines ersten vollelektrische SUVs verraten hat, wird es bei der Weltpremiere am 17. September in San Francisco (18. September, 5:30 Uhr MESZ) nicht mehr allzu viele Überraschungen geben. Denn obwohl die Prototypen derzeit noch leicht getarnt sind, ist auch das Design bereits gut erkennbar. Der exakt 4,90 Meter lange e-tron wird eine Mischung aus Q5 und Q8 , der aber einige elektrospezifische Eigenheiten wie die drei horizontalen Tagfahrlicht-Querstreifen unterhalb den Scheinwerfern bietet.
„Perfekt vorbereitet“
Produktionsvorstand Peter Kössler und Patrick Danau, Sprecher der Geschäftsführung von Audi Brussels, ließen es sich nicht nehmen, die ersten e-tron lautlos vom Band fahren zu sehen – der allererste ist in der Farbe "Misanorot" lackiert. Die Mitarbeiter in Brüssel erhielten für den ersten vollelektrischen Audi insgesamt mehr als 200.000 Stunden Training. Damit dürften sie perfekt auf den Produktionsstart vorbereitet sein. „Der e-tron verfügt über innovative Technologien wie virtuelle Außenspiegel und vereint klassische Audi-Qualitäten in Handling und Dynamik mit technischem Vorsprung, der weit über das Auto hinausgeht. So wurde auch unser Werk in Brüssel für die Produktion des Elektroautos umfassend modernisiert. Es ist weltweit die erste, zertifizierte CO2-neutrale Großserienfertigung im Premiumsegment,“ so Kössler beim Produktionsstart.
Wichtigste Daten
Da wir die bisherigen Informationen des ersten Elektro-SUV von Audi bereits in mehreren Artikel aufgearbeitet haben, folgen hier nur noch einmal die wichtigsten Fakten.
Beim Antrieb orientiert sich der e-tron an den Hauptgegnern Jaguar I-Pace (400 PS) und Tesla Model X (ab 332 PS). Letzteres ist aber auch in einer deutlich stärkeren Variante (über 770 PS) erhältlich. Konkret leisten die beiden E-Maschinen des Elekto-Audi 265 kW (360 PS) und entwickeln 561 Nm Drehmoment. Bis zu 60 Sekunden lang können sie diese Höchst-Leistung abrufen. Damit sollen sie mehrmals nacheinander ohne Leistungseinbußen das Beschleunigen aus dem Stand auf die elektronisch begrenzte Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h ermöglichen. Wie bei allen Elektroautos liegt auch hier in Sekundenbruchteilen das maximale Antriebsmoment an und sorgt für enormen Durchzug. Wechselt der Fahrer von Fahrstufe D zu S (Sport) und tritt das rechte Pedal voll durch, aktiviert er den Boost-Modus. Dieser steht acht Sekunden lang zur Verfügung. Hier produziert der Antrieb stolze 300 kW (408 PS) Systemleistung und 664 Nm Drehmoment. Den Sprint von 0 auf 100 km/h absolviert der e-tron dann in unter sechs Sekunden. Die Serienversion kann an Schnelllade-Stationen mit bis zu 150 kW Ladeleistung Strom tanken. Damit sind die Akkus in knapp 30 Minuten zu 80 Prozent aufgeladen. Leider gibt es noch nicht viele Ladestationen, die eine derartige Leistung bieten. Positiv: Das Rekuperationssystem trägt bis zu 30 Prozent zur Reichweite des Elektro-SUV bei. Audi verspricht im Alltagsbetrieb 400 Kilometer.
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Cockpit und Aerodynamik
Wie es im Cockpit des e-tron aussieht und welche speziellen Features er bietet können Sie hier nachlesen:
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Verfügbarkeit
In den Handel kommt die Serienversion des e-tron Prototyp Ende des Jahres. Die realistische Reichweite soll bei rund 400 km liegen. Preise hat Audi noch nicht verraten. Zum Vergleich: Der I-Pace ist ab rund 78.000 Euro zu haben, das Model X verkauft Tesla ab 92.050 Euro. Audi dürfte sich preislich eher am Briten als am Amerikaner orientieren. Es dürfte also bei rund 80.000 Euro losgehen. Im Frühjahr 2019 kommt dann auch noch der ähnlich gestrickte Mercedes EQC in den Handel. Der rein elektrische BMW X3 wird in Europa wahrscheinlich erst 2021 starten.
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