Schock-Aussage auf der IAA

PSA-Chef: CO2-Ziele treiben Autobauer in Pleite

11.09.2019

Carlos Tavares rechnet in den kommenden Jahren mit mehrerern Insolvenzen.

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Klimaschutzmaßnahmen und die CO2-Ziele für die Autobranche könnten für einige Autobauer nach Einschätzung von PSA-Chef Carlos Tavares (Bild) in den kommenden zehn Jahren das Aus bedeuten. "Ich wäre überrascht, wenn wir angesichts des Ausmaßes der bevorstehenden Veränderung nicht ein paar Insolvenzen sehen würden", sagte der Chef des französischen Autokonzerns auf der IAA in Frankfurt (Publikumstage 12. bis 22. September 2019). Auf der Automesse ist die gesamte PSA-Gruppe nur durch die Marke Opel vertreten, die u.a. den elektrischen Corsa-e  sowie die Verbrenner-Modelle des neuen Kleinwagens  zeigt.

CO2-Ziele gelten für Flottenverbrauch

Das Europäsche Parlament hatte eine CO2-Reduktion beschlossen, die nicht für einzelne Fahrzeugmodelle gilt, sondern für den durchschnittlichen CO2-Ausstoß der gesamten Flotte eines Herstellers. Die CO2-Reduktion soll der EU helfen, die Pariser Klimaziele zu erfüllen.

>>>Nachlesen: E-Autos: PSA nimmt EU in die Pflicht

Brexit bremst Investitionen

Angesichts der Hängepartie beim Brexit hält sich der Autokonzern PSA bei Investitionen in die britischen Werke seiner deutschen Tochter-Marke zurück. "Wir können keine Investitionsentscheidungen treffen, ohne zu wissen, was passieren wird", sagte Opel-Chef Michael Lohscheller in Frankfurt. "Der Brexit könnte die Lieferketten in Europa und Großbritannien unterbrechen. Es stehen Arbeitsplätze und Investitionen auf dem Spiel. Jeder muss sich der Verantwortung bewusst sein."

Opel und Vauxhall sollen Lohscheller zufolge mittelfristig die Profitabilität der Muttergesellschaft Peugeot erreichen. Opel nähere sich in diesem Jahr einer Gewinnmarge von sechs Prozent an, fügte ein Sprecher hinzu.

 

>>>Nachlesen: Die wichtigsten Neuheiten der IAA 2019

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