RaceChip Ultimate
VW Golf VII R mit über 370 PS
28.09.2016
Per Smartphone-App können drei unterschiedliche Fahrstufen gewählt werden.
Zuletzt sorgte RaceChip mit einem 410 PS starken Audi RS3 für Aufsehen. Nun haben sich die ausgewiesenen Chiptuning-Profis dessen Plattformspender vorgenommen. Und auch der leistungsgesteigerte Golf VII R hat es wirklich in sich. Während sich die Standard-Version des Allrad-VWs mit 300 PS begnügen muss, bringt es der RaceChip Golf VII R auf satte 373 PS. Das maximale Drehmoment steigt auf 460 Nm (+80 Nm). Ausschlaggebend dafür ist ein RaceChip Ultimate, der unter der Motorhaube verbaut ist. Ein weiteres Highlight stellt das sogenannte Connect Feature dar, mit dem sich das Tuning sogar per App in drei Fahrstufen (Effiency, Sport und Race) steuern lässt.
Über die App können drei Fahrstufen gewählt werden.
Für alle Bedingungen die passende Fahrstufe
„Race“ steht auf dem rechten der drei Buttons in der RaceChip App. Auf Knopfdruck konfiguriert sie den RaceChip Ultimate und entfesselt damit die gesamte Power des aufgerüsteten Golf VII R. Schon ein leichter Druck aufs Gaspedal genügt und der Wagen katapultiert sich regelrecht nach vorne. Die Mehrleistung ist nicht nur auf dem Prüfstand und auf der Straße deutlich spürbar, sondern wird auch im Gesicht des Fahrers sichtbar. Wer mit dem 373 PS starken Top-Golf unterwegs ist, hat eigentlich immer ein Grinsen im Gesicht. Das gute Gefühl wird durch den atemberaubenden Sound noch verstärkt. Für Stadtfahrten bietet sich hingegen der „Effiency“-Modus an, der dafür sorgt, dass der Kompaktsportler behutsam mit dem Sprit umgeht. Die Fahrstufe „Sport“ eignet sich wiederum bestes für eine zügige Fahrt auf kurvenreichen Strecken oder durch Serpentinen heimischer Bergstraßen. Die Steuerung per App ist also viel mehr als eine reine Spielerei.
373 PS in einem Allrad-Kompakten sind eine echte Ansage.
Software-Upgrade
RaceChip hat sich bei der Leistungssteigerung ordentlich ins Zeug gelegt. Denn die Aufgabe war ziemlich herausfordernd. VW hat beim Motor des Golf VII R nämlich tief in die Trickkiste gegriffen: Ventilfedern und Zylinderkopf wurden komplett neu konstruiert und die neuen Kolben erlauben es, dass Kraft- und Sauerstoff mit mehr Druck in die Kammern gejagt werden können. Bestimmt wird das von der Motorsteuerungssoftware. Sie analysiert die Daten der Sensoren und berechnet Einspritzmenge und Luftdruck für den nächsten Ansaugtakt im Kolben. Dabei schöpft die Original-Software jedoch nicht aus den Vollen, sondern lässt ordentlich Potenzial ungenutzt zurück. Genau hier setzt das Chiptuning der Göppinger Firma an. Konkret haben die Profis zwischen den Sensoren und dem Motorsteuergerät des Golf VII R einen RaceChip Ultimate verbaut. Der analysiert die Daten der Sensoren und gibt sie optimiert weiter. Basierend auf den Werten des RaceChips errechnet das Motorsteuergerät für den nächsten Ansaugtakt eine höhere Luft- und Einspritzmenge, sowie ein besseres Gemisch der beiden für die Verbrennung. Im Endeffekt bedeutet das: 73 PS mehr Leistung und 80 Nm mehr Drehmoment.
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Starke Naturen können sogar Sprit sparen
Obwohl sich das Leistungsplus auf der Straße eindeutig bemerkbar macht, ist das an der Zapfsäule nicht zwingend der Fall. Wer die höhere Beschleunigung nutzt, um früher hochzuschalten, kann mit dem RaceChip im Golf VII R bis zu einem Liter auf 100 Kilometer sparen – vorausgesetzt, er hat seinen Spieltrieb im Griff. Das dürfte bei dem Auto aber nicht so einfach sein. Optisch halten sich die Veredler zum Glück zurück. Lediglich die Folierung weist auf die Leistungssteigerung hin. Wer auf diese verzichtet, kann bei dem einen oder anderen Fahrer einer teuren und schnellen Limousine sicher für Verdutztheit sorgen, wenn er locker und lässig an ihm vorbeizieht.