Dacias erstes Kompakt-SUV ist beim sogenannten Elchtest (Ausweichtest) durchgefallen. Das Auto wäre bei dem Fahrversuch fast umgekippt. Mit Video!
Der holländische Verband "Koninklijke Nederlandse Toeristenbond ANWB" (das Pendant zum heimischen ÖAMTC) führt regelmäßig Autotests durch. Im aktuellen Fall musste sich der neue Duster von der beliebten Renault-Billigmarke Dacia dem Elchtest stellen. Getestet wurde das Basismodell mit Frontantrieb und ohne ESP. Den elektronischen Helfer gibt es im Duster nur in Kombination mit dem starken Dieselmotor.
Innenräder ohne Bodenkontakt
Das Ergebnis des Fahrdynamiktests war alles andere als erfreulich. Denn bei Tempo 65 verloren beide Innenräder des Duster den Bodenkontakt. Beinahe wäre das Billig-SUV sogar gekippt. Erschreckend dabei ist, dass eine solche Fahrsituation im Alltag durchaus auftreten kann. Mit 65 km/h kommt man hin und wieder in Situationen, bei denen man einem Hindernis ausweichen muss. Dann sollte das Auto jedoch anders reagieren, um beherrschbar zu bleiben. Diese Tatsache rief auch die Ingenieure (von Dacia und Renault) auf den Plan. Sie schauten sich den Fahrversuch an und führten diesen dann erneut durch. Zum Vergleich hatten sie bei ihren eigenen Tests auch ein Allradmodell (ebenfalls ohne ESP) mit dabei.
Allradler meistert Prüfung souverän
Beim neuerlichen Test zeigte sich, dass der Allradler keinerlei Probleme mit dem Elchtest hat. Er umkurvte die Pylonen souverän, ohne ein "Bein" zu heben. Der Fronttriebler reagierte aber wieder so wie beim ersten Test - beide Innenräder verloren den Bodenkontakt erneut und der Duster geriet völlig außer Kontrolle. Den Technikern ist dieses Verhalten ein Rätsel, denn sie hätten den Duster ausreichend geprüft. Nun wird vermutet, dass die Asphalttemperatur einen Einfluss auf das Testergebnis hat.
Kein Einzelfall
Dacia kündigte jedenfalls an, dass ab dem Jahr 2011 für alle Duster das ESP erhältlich sein wird. Erst vor wenige Monaten kippte ebenfalls beim Elchtest ein Citroen Nemo (auch ohne ESP).
