Weiterer Kompakt-Stromer
Renault bringt den Mégane als Elektro-SUV
16.10.2020
Serienversion der Studie Mégane eVision kommt bereits 2021 in den Handel.
Renault gilt als Elektroautopionier Europas. Kein anderer europäischer Hersteller hat sich dem Thema derart früh und intensiv gewidmet. Mit dem Zoe haben die Franzosen das meistverkaufte Elektroauto des Kontinents im Programm. Der neue Twingo Electric ist auch schon bestellbar. Ab dem kommenden Jahr bekommen die kleinen Stromer einen etwas größeren Bruder zur Seite gestellt. Wie dieser aussehen wird, zeigt Renault nun mit der Studie Mégane eVision.
Neue Elektroplattform
Bei dem Newcomer handelt es sich quasi um eine elektrische SUV-Version des Mégane. Doch mit den Verbrenner- und Plug-in-Hybridmodellen hat der Stromer nichts gemein. Er steht nämlich auf einer völlig neuen Plattform, die gemeinsam mit Allianzpartner Nissan entwickelt wurde. Die Japaner bringen mit dem Ariya im nächsten Jahr ebenfalls ihr erstes Elektro-SUV in den Handel. Die neue CMF-EV Plattform (Common Module Family - Electric Vehicle) des Mégane eVision ist hoch flexibel und modular aufgebaut. Ganz ähnlich wie Volkswagens modularer Elektrobaukasten (MEB), der in Modellen wie ID.3 und ID.4 , Skoda Enyaq oder Audi Q4 e-tron zum Einsatz kommt. Dank der großen Variabilität lassen sich auch auf der CMF-EV Plattform sowohl reine City-Fahrzeuge als auch Limousinen und große SUV-Modelle realisieren. Wie alle Elektroautos, die rein als solche konzipiert werden, bietet auch der Mégane eVision ein großzügiges Platzangebot für die Passagiere. Maximal lässt die neue Plattform Radstandlängen bis 2,77 Meter zu.
Design
Dank der kompakten Elektromotoren verringern sich die Überhänge vorn und hinten, was den Designern neue Gestaltungsmöglichkeiten erschließt. Deshalb gibt die Studie auch einen Ausblick auf die neue Designlinie, die künftig bei allen Stromern von Renault zum Einsatz kommt. Der Mégane eVision ist nur 4,20 Meter lang und somit sogar etwas kürzer als der aktuelle Captur . Optisch tritt er dennoch äußerst selbstbewusst in Erscheinung. Auffällige Merkmale sind die markante Schulterpartie, die eingezogenen Flanken und das hinten bogenförmig geneigte Dach. Darüber hinaus stechen die konturierte Motorhaube mit zwei Lufteinlässen, die ausgestellten Radhäuser und die 20-Zoll-Räder ins Auge. Der aus schmalen, vertikalen Lamellen geformte Grill in der unteren Partie der Frontmaske erinnert an die Studie Morphoz , die im März 2020 ihre Premiere feierte. Beim Mégane eVision kommt ein über die gesamte Fahrzeugbreite verlaufendes Lichtband in LED Matrix-Technologie hinzu. Wie die Front ist auch das Heck gekennzeichnet von einem schmalen, das Renault-Logo umschließenden LED-Lichtband über die ganze Fahrzeugbreite. Einen Blick in den Innenraum gewähren die Franzosen noch nicht. Das neue Cockpit-Design heben sie sich wohl für die Weltpremiere der Serienversion auf.
Antrieb
Die CMF-EV Plattform ermöglicht laut Renault auch den Einsatz einer neuen Generation von Elektromotoren. Die neuen E-Maschinen seien äußerst kompakt und würden somit zusätzlichen Platz im Fahrgastraum schaffen und den Einbau einer hocheffizienten Klimaanlage erlauben. Der Asynchronmotor des Mégane eVision mobilisiert eine Leistung von 160 kW (217 PS) und ein maximales Drehmoment von 300 Nm. Laut Hersteller beschleunigt die Studie in weniger als acht Sekunden von 0 auf 100 km/h. Weiterer Vorteil der CMF-EV Basis ist, dass die Akkugehäuse integraler Bestandteil der Fahrzeugstruktur sind. Damit tragen sie u.a. dazu bei, die Aufprallenergie im Falle eines Seitencrashs zu absorbieren. Der Mégane eVision verfügt über einen Akku mit einer Kapazität von 60 kWh. Der Stromspeicher erlaubt die Schnellladung mit Gleichstrom und bis zu 130 kW Ladeleistung. In Bezug auf die mögliche Reichweite hält sich Renault noch bedeckt. Die Daten lassen aber auf gut 400 Kilometer schließen.
Verfügbarkeit
Mit der unserer Meinung nach sehr attraktiven Studie Mégane eVision gibt Renault einen konkreten Ausblick auf ein neues, elektrisches Kompaktmodell, das bereits 2021 als Serienversion in den Handel kommt. Wenn dann auch noch der Preis stimmt, könnte der Zoe vom hausinternen Verkaufsthron gestoßen werden.
Noch mehr Infos über Renault finden Sie in unserem Marken-Channel.