Update für Kompakt-SUV
Renault Kadjar bekommt ein Facelift
18.09.2018
Franzosen frischen ihren Tiguan-Gegner ordentlich auf.
Für Renault hat sich die Einführung des Kadjar im Jahr 2015 bezahlt gemacht. Da das Kompakt-SUV auf der Plattform des Allianzpartners Nissan Qashqai steht, war der Entwicklungsaufwand inklusive den Kosten nicht allzu groß. Mit 450.000 verkauften Einheiten hat er sich auf Anhieb zu einem Verkaufsschlager entwickelt und so ordentlich Geld in die Kassen gespült. Nun steht das planmäßige Facelift auf dem Plan. Der überarbeitete Kadjar feiert gemeinsam mit dem Mégane R.S. Trophy auf dem Pariser Autosalon 2018 (ab 4. Oktober) seine Weltpremiere.
Design
Der Kadjar bleibt zwar als solcher zu erkennen, dennoch sorgen die äußeren Modifikationen für ein frischeres Erscheinungsbild. Vorne stechen sofort die Tagfahrlichter in C-Form, in die als Novum die LED-Blinker integriert sind, ins Auge. In den Versionen mit Voll-LED-Scheinwerfern sind auch die nun rechteckig gestalteten Nebelscheinwerfer in LED-Technik gehalten. Auch für die hinteren Blinker setzt Renault künftig LEDs ein, ebenso für die Rückfahrscheinwerfer und die neu gestalteten Nebelschlussleuchten. Zusätzlich überarbeiteten die Designer im Rahmen der Modellpflege den Kühlergrill. Dieser ist jetzt breiter und beinhaltet neue Chromzierelemente. Die Stoßfänger vorne und hinten zeigen sich ebenso in neuer Optik. Weitere Designmerkmale sind die "Haifischantenne" in den oberen Ausstattungsniveaus, neue 17-, 18- und 19-Zoll-Räder sowie die drei neuen Karosserielackierungen „Ural Grün“, „Iron Blau“ und „Highland Grau“.
Innenraum
Innen kommen laut den Franzosen nun hochwertigere Materialien und neu entwickelte Sitze zum Einsatz. Zudem wurde die teils etwas umständliche Bedienung überarbeitet. Herzstück bleibt der in der Mittelkonsole integrierte 7-Zoll-Touchscreen für das Online-Infotainmentsystem "R-Link 2". In die Benutzeroberfläche integriert sind als Neuheit Funktionen wie An/Aus, Home oder die Lautstärkeregelung, die bislang mit eigenen Tastern neben dem Bildschirm bedient wurden. Dies dürfte aber nicht bei allen Kunden gut ankommen. Anders sieht das für die Smartphone-Integration über Apple CarPlay und Android Auto aus. Dank dieser können Apps per Sprache, über das Lenkrad oder per Display im Auto gesteuert werden. Lob gibt es für die aktualisierten Bedienelemente der Klimaautomatik unterhalb des Touchscreens. Diese verfügt nun statt über zwei über drei Drehregler für Temperatur und Gebläsestufe. Für die Fondpassagiere gibt es nun erstmals Lüftungsdüsen an der Rückseite der Mittelkonsole sowie zwei USB-Schnittstellen. Die Bedienelemente für Fensterheber und Außenspiegel sind jetzt hinterleuchtet. Zierelemente in Mattchrom-Look, größere Getränkehalter in der Mittelkonsole sowie die ebenfalls vergrößerten Ablagefächer in den Vordertüren runden die Neuerungen im Interieur ab.
Motoren
Als Motorisierungen für den Kadjar stehen je zwei Turbobenzin- und Turbodiesel-Vierzylinder zur Wahl, die die Schadstoffnorm Euro 6d-Temp erfüllen und an ein Start-Stopp-System gekoppelt sind. Die neuen Turbobenziner TCe 140 PF (140 PS) und TCe 160 PF (160 PS) mit 1,3 Liter Hubraum sind mit einem Otto-Partikelfilter (Gasoline Particulate Filter = GPF) ausgestattet. Renault bietet die beiden Triebwerke jeweils mit Sechsgang-Schaltgetriebe und Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe EDC an. Die beiden Diesel Blue dCi 115 (115 PS) und Blue dCi 150 (150 PS) verfügen über einen SCR-Katalysator. Die neuen Selbstzünder bieten auch mehr Leistung und Drehmoment. Der Blue dCi 115 mobilisiert 5 PS und 10 Nm mehr als sein Vorgänger und wird zu einem späteren Zeitpunkt auch mit Siebengang-EDC erhältlich sein. Der Blue dCi 150 stellt 20 PS mehr zur Verfügung als der bisherige Topdiesel im Kadjar und wird wie bisher mit Front- und Allradantrieb angeboten.
Verfügbarkeit
Marktstart für die aktualisierte Variante des SUV-Modells in Österreich ist Jänner 2019. Die Preise wird Renault zum Bestellstart im Spätherbst bekanntgeben.
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