Franzosen lassen sich ihren limitierten RS Trophy-R ordentlich bezahlen.
Wie berichtet, hat sich Renault mit dem Mégane RS Trophy-R den Rundenrekord für Fronttriebler auf der legendären Nordschleife des Nürburgrings (Grüne Hölle) zurückgeholt – mit einer Zeit von 07:40.10 Minuten. Von dem aufwendig entwickelten und angepassten Kompaktrenner werden lediglich 500 Stück gefertigt. Nun steht fest, dass es sieben davon nach Österreich schaffen. Kunden müssen für den Überflieger tief in die Tasche greifen. Los geht es ab 60.740 Euro. Einer von den Mégane RS Trophy-R, die hierzulande verkauft werden, verfügt sogar über das optionale Zusatzpaket (Keramik-Bremsen, etc.). Derart hochgezüchtet, werden gar 86.240 Euro fällig. Für so viel Geld bekommt man auch schon gut ausgestatte Oberklassemodelle deutscher Premiumhersteller. Diese bieten dann aber bei weitem nicht einen solchen Fahrspaß.
Leichtbau statt Leistungsplus
Bereits bei der Vorstellung des neuen Mégane RS Trophy hat Renault angekündigt, sich den Rundenrekord für Fronttriebler auf der legendären Nordschleife des Nürburgrings (Grüne Hölle) vom Honda Civic Type R zurückholen zu wollen. Mit dem Trophy-R hat das geklappt. Da der Rekord aber offiziell nur gilt, wenn es vom Rekordauto auch eine Serienversion gibt, bringt Renault den Mégane RS Trophy-R auch in den Handel. Ab Ende 2019 wird die auf 500 Stück limitierte Serienversion an die (glücklichen) Kunden ausgeliefert. Diese dürfen sich auf ein radikales Sportgerät freuen, das in Perlweiß lackiert ist und in Kombination mit diversen roten Akzenten zum Blickfänger wird. Die Leistung bleibt zwar unverändert, doch ansonsten verfügt die R-Version über lupenreine Rennsporttechnik. Dabei schrieben sich die Ingenieure vor allem den Leichtbau auf die Fahnen. Im Vergleich zum normalen RS Trophy bringt der Trophy-R um stolze 130 Kilogramm weniger auf die Waage.
Radikaldiät
Zu den Leichtbaukomponenten des Mégane RS Trophy-R zähen u.a. eine Titan-Sportauspuffanlage von Akrapovic, eine Motorhaube aus Carbon, eine um 39 kg leichtere Hinterachse sowie 19 Zoll große Carbonräder. Der Entfall des Heckscheibenwischers spart ebenfalls einige Gramm. Der Lufteinlass in der Motorhaube und der Heckdiffusor aus Carbon verringern nicht nur das Gewicht, sondern verbessern auch die Aerodynamik. Im Innenraum setzt sich die Radikaldiät nahtlos fort. Obwohl auch der Trophy-R - wie alle neuen Mégane - ein Fünftürer ist, wurde die Rückbank komplett rausgeworfen. Hier sorgt nur mehr eine Strebe für die nötige Stabilität. Passend dazu lassen sich die hinteren Fenster gar nicht mehr öffnen. Fahrer und Beifahrer nehmen auf extradünnen Sabelt-Schalensitzen mit Alcantarabezug Platz. Und weil statt dem 8,7 Zoll großen Touchscreen des Serienmodells beim Trophy-R nur ein 7 Zoll großes Display zum Einsatz kommt, konnten die Ingenieure ein weiteres Standardpäckchen Butter (250 Gramm) einsparen.
Fahrwerk
Doch da eine Gewichtsreduktion alleine für einen neuen Rundenrekord nicht reicht, wurde das ohnehin bereits knochentrockene Fahrwerk ebenfalls noch einmal überarbeitet. So sind unter anderem vier Öhlins-Stoßdämpfer verbaut, die auf jede Rennstrecke separat eingestellt werden können. Nicht weniger wichtig ist das Sperrdifferenzial. Der um ein Grad erhöhte negative Sturz an der Vorderachse klingt zwar nicht dramatisch, soll sich aber extrem positiv auf das Handling auswirken. Für den perfekten Grip soll wiederum der Bridgestone-Sportpneu Potenza S007, der speziell für RS-Modelle von Renault entwickelt wurde, sorgen. Für alle Besitzer, die tatsächlich häufig auf Rennstrecken unterwegs sind, bieten die Franzosen ein äußerst interessantes Extra an. Für den Mégane RS Trophy-R ist auf Wunsch eine Keramik-Bremsanlage mit 390 mm großen Scheiben erhältlich.
Markteinführung
Der Mégane RS Trophy-R kommt Ende des Jahres auf den Markt. Bis dahin dürften die 500 Stück schon längst weg sein. Limitierte Kompaktsportler mit einer derartigen Performance stehen bei Auto-Enthusasten rundum den Globus hoch im Kurs.
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