Studie zum autonomen Fahren

Österreicher geben Lenkrad ungern aus der Hand

31.12.2020

Großteil der heimischen Autofahrer steht den Roboautos skeptisch gegenüber

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© Audi / YouTube
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Einsteigen, Ziel eingeben und vom Auto gefahren werden, während man selbst ein Nickerchen macht, ein Buch liest oder ein paar E-Mails beantwortet. Was verlockend klingt, wird von den Österreichern in der Praxis aber offenbar skeptisch gesehen. Das zeigen zumindest die Ergebnisse einer Umfrage von AutoScout24.at.

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Große Skepsis bei hoher Automatisierung

Autonomes Fahren ist eines der Zukunftsthemen, wenn es um Mobilität geht. Getestet und entwickelt wird bereits seit Jahren. Doch wie die Befragung zeigt, sind die österreichischen Autobesitzer nicht besonders aufgeschlossen, wenn es um gänzlich autonomes Fahren geht.Denn was praktisch klingt, ruft bei den Landsleuten doch eher Skepsis hervor. Die Nutzung der höchsten Automatisierungsstufe, dem so genannten „Level 5“ – also vollautomatisiertes Fahren des Fahrzeugs, bei dem der Fahrer nur noch das Fahrziel mitteilt – können sich 71 Prozent nicht vorstellen. Wirklich aufgeschlossen zeigen sich nur 15 Prozent der Befragten, für weitere 14 Prozent wäre die Nutzung eher vorstellbar. Laut der Umfragen können Männer und Personen, die keine besonders hohe emotionale Bindung an ihr Auto haben, dem Gedanken, kein Lenkrad und keine Pedale mehr im Fahrzeug vorzufinden, am ehesten etwas abgewinnen.

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Geringerer Automatisierungsgrad eher vorstellbar

Schon besser anfreunden können sich die Befragten mit den als Level 3 (Bedienungsautomatisierung) und 4 (Hochautomatisierung) bezeichneten Möglichkeiten. Mehr als jeder Zweite (57 Prozent) kann sich vorstellen, Level 3 zu nutzen. Dabei muss das Auto nicht ständig überwacht werden und Funktionen wie etwa das Auslösen des Blinkers, Spurwechsel und Spurhalten werden dem Fahrzeug überlassen.

Immer noch skeptisch, aber immerhin noch für 44 Prozent eher vorstellbar, ist die Nutzung der Hochautomatisierung. Hierbei gibt es zwar noch Lenkrad und Pedale, die Führung des Autos wird aber bereits dauerhaft vom System übernommen. Der Fahrer wird nur mehr dann aufgefordert zu übernehmen, wenn das System eine Aufgabe nicht mehr bewältigen kann.

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Über die Umfrage

AutoScout24 hat für die Umfrage das Meinungsforschungsinstitut Integral beauftragt. Dieses hat 500 österreichische Autobesitzer/innen zwischen 18 und 69 Jahren dazu befragt.

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