Milliardenschwere Entwicklungskosten sollen geteilt werden.
Kurz nachdem Mercedes und BMW ihre gemeinsamen Motilitätsdienste (Share Now) gestartet haben, bündeln die beiden deutschen Autobauer ihre Kräfte nun auch bei der Entwicklung selbstfahrender Autos. Die beiden Autobauer erklärten am Donnerstag ihre Absicht zu einer langfristigen Kooperation, um die nächste Technologiegeneration des autonomen Fahrens Anfang des kommenden Jahrzehnts auf die Straße zu bringen.
Die stärksten Rivalen im Premiumautogeschäft teilen sich dabei die milliardenschweren Entwicklungskosten. Vor allem wollen sie schneller vorankommen, denn Googles Tochter Waymo hat nach Einschätzung von Experten bei der Technologie durch längere Erprobung die Nase vorn. "Ziel sind eine flexible Plattform und kürzere Innovationszyklen", erklärten die Autobauer.
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Lenkrad und Pedale bleiben (vorerst)
BMW und Daimler wollen zusammen zunächst die Technik für Autos entwickeln, die auf der Autobahn selbstständig fahren können, aber noch Gaspedal und Lenkrad haben und von einem Fahrer gesteuert werden können. Man wolle aber über die Ausdehnung der Zusammenarbeit auf höhere Automatisierungsgrade auf Autobahnen und auch in Städten sprechen. "Das unterstreicht den langfristig und nachhaltig angelegten Charakter der Kooperation hin zu einer skalierbaren Plattform des automatisierten Fahrens", teilten die Konzerne mit.
Die Kooperation sei offen für weitere Teilnehmer. "Beide Unternehmen werden weitere Partnerschaften mit Technologie-Unternehmen und Automobilherstellern prüfen, die zum Erfolg der Plattform beitragen können", teilten BMW und Daimler mit. Die bestehenden Partnerschaften von Daimler mit dem Autozulieferer Bosch sowie BMW mit Intel und anderen Unternehmen sollen zugleich fortgesetzt werden.
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