Edel-Offroader
Rolls-Royce denkt über Luxus-SUV nach
11.09.2013
Es gibt noch keine konkreten Pläne, erste Zeichnungen jedoch schon.
Der Luxusautobauer Rolls Royce erwägt den Bau eines Geländewagens. "Das durchdenken wir gerade", sagte Vorstandschef Torsten Müller-Ötvös am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters auf der Automesse IAA 2013 (bis 22. September). Es gebe keine Pläne, lediglich erste Zeichnungen, wie eine SUV-Version der britischen Superluxusmarke aussehen könnte. "Da ist nichts entschieden", ergänzte er. Das Geländewagensegment sei ein Wachstumsmarkt und werde sich auch im Luxusbereich etablieren. Auch die zum VW -Konzern gehörenden Edelmarken Bentley (Falcon , Diashow unten) und Lamborghini (Urus , Diashow unten) arbeiten an Geländewagen-Versionen, um dem Hunger der betuchten Kundschaft nach neuen, andersartigen Modellen nachzukommen. Jaguar gibt in Frankfurt mit der gelungenen Studie C-X17 ebenfalls einen Ausblick auf sein kommendes Luxus-SUV.
"Keine Hektikt"
Dass andere Hersteller hier schon weiter sind, lässt den Rolls-Royce-Chef kalt. "Es gibt keine Hetze, keine Hektik - null." Die Kunden von Rolls-Royce hätten viele Autos in der Garage, da gehe es nicht darum, sich entweder das eine oder andere Modell zuzulegen. "Wenn das Auto gut gefällt, wird es gekauft." Der Wunsch nach einem Geländewagen tauche bei den Kunden immer wieder auf, sagte Müller-Ötvös. Die Frage, ob man sich das 109 Jahre alte britische Traditionslabel in diesem Segment vorstellen kann, werde intern genau geprüft. "So eine Marke kann man ganz schnell kaputt machen."
Erneutes Absatzplus erwartet
Für 2013 kündigte der Chef der BMW-Tochter Zuwächse beim Absatz an. "Ich bin vorsichtig optimistisch, dass wir wieder ein weiteres Rekordjahr machen." 2012 verkaufte Rolls-Royce rund um den Globus 3.575 seiner Luxuslimousinen, von denen die günstigsten mehr als 200.000 Euro kosten. Rund 30 Prozent der Fahrzeuge verkauft Rolls-Royce in den USA, 28 bis 29 Prozent in China, 20 Prozent im arabischen Raum. Im nächsten Jahr werde Rolls-Royce "die 4.000er-Marke schaffen", sagte Müller-Ötvös. Langfristig könne das Wachstum nicht unbegrenzt weiter gehen, um die Exklusivität nicht zu gefährden. "Wir wollen nicht sechs-, sieben-, acht-, neun-, zehntausend Autos bauen." Die Kunden schätzten es schließlich, etwas absolut Einzigartiges zu besitzen und wollten nicht "an jeder Straßenecke, nicht an jeder Ampel" einen Rolls-Royce sehen.
Lamborghini Urus
Luxus-SUV-Studie von Bentley