Romeo hat seine Julia gefunden
Die neue Giulietta von Alfa im Test
27.04.2010Alfas neuer Kompaktklasse-Beitrag tritt in große Fußstapfen. Denn die Giulitta gehört zum Heiligtum der Traditionsmarke.
In der Kompaktklasse gibt es mit dem Golf einen krisenresistenten Platzhirschen. Er dominiert das beliebte Segment seit Jahren und ist und bleibt das beliebteste Auto der Österreicher. Hinter dem Primus tummeln sich viele Konkurrenten, die am Thron des Golfs rütteln möchten. Dazu zählen unter anderem der Opel Astra, der Ford Focus, der Kia C´eed, der Hyundai i30, der Audi A3, der 1er BMW etc. Und nun steigt mit dem deutlich gewachsenen 147er Nachfolger ein weiterer Herausforderer in den Ring. Dabei soll dem neuen Alfa neben seinem Design auch die aktualisierte Technik dabei helfen, die Kompaktklasse neu aufzumischen.
Design/Platzangebot
Beim ersten Aufeinandertreffen macht die neue Giulietta sofort klar, dass es sich bei ihr um ein besonderes Auto handelt. Die gelungene Linienführung kann nur aus der Hand eines italienischen Designers stammen. Die Front wird vom traditionellen Scudetto (Grill mit Wappen) geprägt, das von Scheinwerfern im Stil des Supersportlers 8C flankiert wird. Weit unten angeordnete Lufteinlässe verstärken den sportlichen Auftritt zusätzlich. Die Seitenlinie erinnert aufgrund der in den hinteren Türrahmen versteckten Türgriffe an ein Coupé und die (optionalen) 18 Zöller füllen die Radkästen ordentlich aus. Am Heck stechen die scharf gezeichneten Rückleuchten und die kleine Heckscheibe ins Auge. Bei den starken Varianten sind im Diffusor zwei außen angeordnete Endrohre untergebracht. Schöner kann ein Kompaktauto kaum aussehen. Und das gelungene Design setzt sich im Innenraum fort. Die dunklen Sportsitze passen perfekt in das sehr aufgeräumte Cockpit. Im Vergleich zu anderen Kompaktautos konnten die Entwickler bei der Giulietta erfolgreich gegen die Knöpferlflut ankämpfen. Dadurch bleibt die Mittelkonsole erfreulich übersichtlich und einfach zu bedienen. Nur an die Funktionen der Lenkstockhebel muss man sich erst etwas gewöhnen. Eine perfekte Sitzposition ist schnell gefunden. Hinten geht es deutlich großzügiger zu als im eng geschnittenen Vorgänger. Selbst die Kopffreiheit ist für Menschen bis zu einer Größe von 1,8 Metern ausreichend. Vor den Knien bleibt ohnehin immer genügend Luft. Und auch der Kofferraum liegt mit seinem Volumen endlich auf Klassenniveau. Die Übersicht nach schräg hinten leidet jedoch unter dem attraktiven Blechkleid. Ohne Einparkhilfe geht hier fast nichts mehr. Und endlich stimmt auch die Verarbeitung an jenen Stellen, die man auf den ersten Blick nicht sieht. So gehören unvernähte Stoffe (unter den Sitzen) und schlecht entgrätete Materialien endgültig der Vergangenheit an.
Motoren/Fahrgefühl
Beim Marktstart stehen vier Motoren zur Verfügung. Etwas später wird dann das 235 PS starke Topmodell Quadriofolie Verde nachgereicht. Bis dahin leisten die beiden Top-Aggregate (Benziner und Diesel) 170 PS. Der Einstiegsbenziner verfügt wie die 170 PS Variante über 1,4 l Hubraum und bringt es auf 120 PS, der 1,6 Liter Diesel muss sich mit 105 PS zufrieden geben. Alle Motoren verfügen über Direkteinspritzung und werden von Turboladern unterstützt. Der starke Benziner verfügt zusätzlich über die revolutionäre Multiair-Technik (Einlassventile werden ohne Nockenwelle elektronisch gesteuert). Für erste Fahrversuche standen die beiden stärkeren Modelle bereit. Der Benziner schiebt bereits bei niedrigen Touren ordentlich an, entfaltet sein sportliches Temperament (inklusive tollem Sound) aber erst bei höheren Drehzahlen. Beim Diesel steht das Drehmomenthoch schon früher an, weshalb der Schub von unten heraus noch brutaler wirkt. Das Sechsganggetriebe ist exakt geführt und die Anschlüsse stimmen. Den Diesel kann man äußerst Schaltfaul fahren. Der sechste Gang kann ohne Probleme bereits bei knapp über 50 km/h eingelegt werden. Die serienmäßige Schaltanzeige hilft genauso wie die Start-Stopp-Automatik zum Spritsparen. Das Sportfahrwerk zeigt sich mit den aufpreispflichtigen 18 Zöllern ziemlich straff und sportlich. In der Standardausführung sind die Seitenneigungen wesentlich ausgeprägter, Kurven lassen sich dennoch zügig durchfahren. Das ESP greift zwar spät, dafür aber umso heftiger ein.
Technische Daten
1,4 TB:
120 PS, 0 100 in 9,4 Sek., Spitze 206 km/h; 6,4 Liter; ab 19.990 Euro
1,4 TB Multiair:
170 PS, 0-100 in 7,4 Sek, Spitze 218 km/h; 5,8 Liter; ab 25.990 Euro
1,6 JTDM:
105 PS; 0-100 in 11,3 Sek; Spitze 185 km/h; 4,4 Liter; ab 21.990 Euro
2,0 JTDM:
170 PS; 0-100 in 8,0 Sek; Spitze 218 km/h; 4,6 Liter; ab 27.990 Euro
Design/Platzangebot
Beim ersten Aufeinandertreffen macht die neue Giulietta sofort klar, dass es sich bei ihr um ein besonderes Auto handelt. Die gelungene Linienführung kann nur aus der Hand eines italienischen Designers stammen. Die Front wird vom traditionellen Scudetto (Grill mit Wappen) geprägt, das von Scheinwerfern im Stil des Supersportlers 8C flankiert wird. Weit unten angeordnete Lufteinlässe verstärken den sportlichen Auftritt zusätzlich. Die Seitenlinie erinnert aufgrund der in den hinteren Türrahmen versteckten Türgriffe an ein Coupé und die (optionalen) 18 Zöller füllen die Radkästen ordentlich aus. Am Heck stechen die scharf gezeichneten Rückleuchten und die kleine Heckscheibe ins Auge. Bei den starken Varianten sind im Diffusor zwei außen angeordnete Endrohre untergebracht. Schöner kann ein Kompaktauto kaum aussehen. Und das gelungene Design setzt sich im Innenraum fort. Die dunklen Sportsitze passen perfekt in das sehr aufgeräumte Cockpit. Im Vergleich zu anderen Kompaktautos konnten die Entwickler bei der Giulietta erfolgreich gegen die Knöpferlflut ankämpfen. Dadurch bleibt die Mittelkonsole erfreulich übersichtlich und einfach zu bedienen. Nur an die Funktionen der Lenkstockhebel muss man sich erst etwas gewöhnen. Eine perfekte Sitzposition ist schnell gefunden. Hinten geht es deutlich großzügiger zu als im eng geschnittenen Vorgänger. Selbst die Kopffreiheit ist für Menschen bis zu einer Größe von 1,8 Metern ausreichend. Vor den Knien bleibt ohnehin immer genügend Luft. Und auch der Kofferraum liegt mit seinem Volumen endlich auf Klassenniveau. Die Übersicht nach schräg hinten leidet jedoch unter dem attraktiven Blechkleid. Ohne Einparkhilfe geht hier fast nichts mehr. Und endlich stimmt auch die Verarbeitung an jenen Stellen, die man auf den ersten Blick nicht sieht. So gehören unvernähte Stoffe (unter den Sitzen) und schlecht entgrätete Materialien endgültig der Vergangenheit an.
Motoren/Fahrgefühl
Beim Marktstart stehen vier Motoren zur Verfügung. Etwas später wird dann das 235 PS starke Topmodell Quadriofolie Verde nachgereicht. Bis dahin leisten die beiden Top-Aggregate (Benziner und Diesel) 170 PS. Der Einstiegsbenziner verfügt wie die 170 PS Variante über 1,4 l Hubraum und bringt es auf 120 PS, der 1,6 Liter Diesel muss sich mit 105 PS zufrieden geben. Alle Motoren verfügen über Direkteinspritzung und werden von Turboladern unterstützt. Der starke Benziner verfügt zusätzlich über die revolutionäre Multiair-Technik (Einlassventile werden ohne Nockenwelle elektronisch gesteuert). Für erste Fahrversuche standen die beiden stärkeren Modelle bereit. Der Benziner schiebt bereits bei niedrigen Touren ordentlich an, entfaltet sein sportliches Temperament (inklusive tollem Sound) aber erst bei höheren Drehzahlen. Beim Diesel steht das Drehmomenthoch schon früher an, weshalb der Schub von unten heraus noch brutaler wirkt. Das Sechsganggetriebe ist exakt geführt und die Anschlüsse stimmen. Den Diesel kann man äußerst Schaltfaul fahren. Der sechste Gang kann ohne Probleme bereits bei knapp über 50 km/h eingelegt werden. Die serienmäßige Schaltanzeige hilft genauso wie die Start-Stopp-Automatik zum Spritsparen. Das Sportfahrwerk zeigt sich mit den aufpreispflichtigen 18 Zöllern ziemlich straff und sportlich. In der Standardausführung sind die Seitenneigungen wesentlich ausgeprägter, Kurven lassen sich dennoch zügig durchfahren. Das ESP greift zwar spät, dafür aber umso heftiger ein.
Dank ihrer umfangreichen Ausstattung (Klima, MP3-Radio, E-Fensterheber, alle Airbags und Fahrhilfen), den guten Platzverhältnissen und des günstigen Preises von 19.990 Euro (Basisbenziner) könnte die neue Giulietta tatsächlich neues Leben in die Kompaktklasse bringen. Am Thron des Golf wird aber auch sie nicht sägen können. Ein gelungener Nachfolger der Giulietta aus den 1950er und -60er Jahren ist sie allemal. Los geht es am 8. Mai.
Technische Daten
1,4 TB:
120 PS, 0 100 in 9,4 Sek., Spitze 206 km/h; 6,4 Liter; ab 19.990 Euro
1,4 TB Multiair:
170 PS, 0-100 in 7,4 Sek, Spitze 218 km/h; 5,8 Liter; ab 25.990 Euro
1,6 JTDM:
105 PS; 0-100 in 11,3 Sek; Spitze 185 km/h; 4,4 Liter; ab 21.990 Euro
2,0 JTDM:
170 PS; 0-100 in 8,0 Sek; Spitze 218 km/h; 4,6 Liter; ab 27.990 Euro